Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1966, Seite 594

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 594 (NW ZK SED DDR 1966, S. 594); innerbetrieblichen Verträgen angewandt werden sollen. Obwohl die LPG Erfolge erzielt und den Plan der Marktproduktion 1965 in allen Positionen erfüllte, trug das Referat eine kritische Note. Offen wurde ausgesprochen, daß die ökonomischen Erfolge bei einer systematischen politischen Erziehungsarbeit hätten bedeutend größer sein können. Das ist die richtige Fragestellung in der Parteiversammlung. Die Erörterung der Aufgaben war eng verbunden mit der Erziehung der Genossen zur Verantwortung, die sie als Parteimitglieder tragen. Jetzt ist es an der Zeit so wurde in der Diskussion von einigen Genossen hervorgehoben daß wir als Genossen einheitlich und geschlossen, wie es unsere Pflicht verlangt, auftreten. Neben der Auseinandersetzung über die Leitungstätigkeit wandten sich die Genossen eindeutig gegen das Westfernsehen, die ideologische Diversion des Klassenfeindes. Die Genossen erklärten, daß sie alles tun wollen, damit es in der LPG rasch vorwärtsgehe, dazu müsse man alles beseitigen, was hemmt. Solch ein Hemmnis war das Hören von Westsendern. Der Vorstand wurde zum Schluß beauftragt, entsprechend dem Referat und der Diskussion ein Programm zu erarbeiten und der Vollversammlung der LPG zur gründlichen Beratung vorzulegen. Die lebhafte, interessante und politisch inhaltsreiche Diskussion zeigte, daß das Verantwortungsbewußtsein der Genossen gewachsen ist, zeigte den Optimismus, die Beschlüsse des ZK durch die eigene Arbeit verwirklichen zu helfen, zeigte die große Kraft, die in der Geschlossenheit der Parteiorganisation liegt. Diese Kraft wird um ein vielfaches und in dem 594 Maße wachsen, wie es die Genossen verstehen, zu allen Genossenschaftsbäuerinnen und -bauern ein enges Vertrauensverhältnis herzustellen, sie von der Notwendigkeit und Richtigkeit der Maßnahmen zu überzeugen und sie für die Erfüllung der hohen Ziele zu begeistern. Diese Mitgliederversammlung gab den Auftakt für eine Änderung in der Parteiarbeit. Seitdem finden regelmäßig Versammlungen statt, in denen grundsätzlich zu den politischen Fragen, zur Entwicklung in der LPG und zur Arbeit der Genossen Stellung genommen wird. Anfang Mai bereits fand z. B. die erste Mitgliederversammlung zur Auswertung des 12. Plenums des ZK statt. Der 1. Sekretär der Kreisleitung der Partei hielt das Referat. In einer freimütigen Diskussion sprachen die Genossen über das Kräfteverhältnis in der Welt, wie es der XXIII. Parteitag der KPdSU einschätzte. Aus der wachsenden Aggressivität des westdeutschen Imperialismus und Militarismus leiteten sie die Verpflichtung ab, alles zu tun, um unsere DDR zu schützen und allseitig zu stärken. Einmütig unterstützten die Genossen die Vorschläge des Genossen Walter Ulbricht über den Weg zum künftigen Vaterland der Deutschen. Dabei kam die Diskussion auf den Briefwechsel mit der SPD. „Freies Geleit“, das die Bonner Scharfmacher der CDU/CSU unseren führenden Genossen bei einem Redneraustausch mit der SPD zumuten wollen, lehnten sie empört als Beleidigung ab. Not tut, so forderten sie, die diskriminierenden Maßnahmen gegenüber den Bürgern unserer Republik aufzuheben. Zum Abschluß erklärten sie, daß unsere sicher ge- schützte Grenze dem Feinde auch nicht einen Spalt breit geöffnet werden dürfe. Lehre für die Kreisleitung Es ist hier noch ein Wort zur Arbeit der Kreisleitung Bernau notwendig. Die Wende in der Grundorganisation der LPG Stolzenhagen wurde nicht auf Initiative der Kreisleitung eingeleitet. Obwohl die LPG Stolzenhagen die größte LPG des Kreises ist, kannte das Sekretariat die Lage in dieser Grundorganisation nicht. Das lag nicht etwa daran, daß sich niemand für diese LPG interessierte. Der Sekretär für Landwirtschaft und die Genossen der Abteilung waren öfter in der LPG. Ein Mitarbeiter der Kreisleitung war längere Zeit mit der Unterstützung der Grundorganisation beauftragt. Trotzdem wurde die Situation weder richtig eingeschätzt noch wurde etwas verändert. Die Aufgaben der Mitarbeiter der Kreisleitung können doch nicht darin bestehen, allgemeine Berichte zu verfassen und Einladungen zu verteilen. Ihre Aufgabe ist es, mitzuhelfen, in erster Linie die Beschlüsse des ZK in den Grundorganisationen durchzusetzen, die Kampfkraft der Grundorganisationen zu erhöhen. Das Sekretariat der Kreisleitung hat sich inzwischen grundsätzlich mit der Anleitung der Grundorganisation in der LPG Stolzenhagen beschäftigt. Nach kritischer Auseinandersetzung wurde beschlossen, der Grundorganisation u. a. zu helfen, daß die Parteileitung arbeitsfähig wird, daß sie nach einem Arbeitsplan arbeitet, daß vorbildliche Genossenschaftsmitglieder als Kandidaten gewonnen werden und eine politische Arbeit in der LPG in Gang kommt. Dieser Beschluß wird jetzt mit Erfolg durchgeführt. Erhard Sambale;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 594 (NW ZK SED DDR 1966, S. 594) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 594 (NW ZK SED DDR 1966, S. 594)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1966 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1966 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1966 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 (NW ZK SED DDR 1966, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1966, S. 1-1208).

Das Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei zur Gewährleistung einer hohen äffentliehen Sicherheit und Ordnung im Bereich der Untersuchungshaftanstalt Schlußfolgerungen zur Erhöhung der Sicherheit und Ordnung im Verantwortungsbereich sowie der Qualität und Effektivität der Aufgabenerfüllung verfolgen in ihrer Einheit das Ziel der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung, Geheime Verschlußsache Referat des Ministers für Staatssicherheit auf der Zentralen Aktivtagung zur Auswertung des Parteitages der im Staatssicherheit Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Referat auf der zentralen Dienstkonferenz. zu Problemen und Aufgaben der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung vorzustoßen. Im Ergebnis von solche Maßnahmen festzulegen und durchzusetzen, die zu wirksamen Veränderungen der Situation beitragen. Wie ich bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von den unterstellten Leitern gründlicher zu erläutern, weil es noch nicht allen unterstellten Leitern in genügendem Maße und in der erforderlichen Qualität gelingt, eine der konkreten politisch-operativen Lage mit der Bearbeitung der Ermittlungsverfahren wirksam beizutragen, die Gesamtaufgaben Staatssicherheit sowie gesamtgesellschaftliche Aufgaben zu lösen. Die Durchsetzung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit sind ausgehend von der Aufgabe und Bedeutung des Schlußberichtes für den weiteren Gang des Strafverfahrens insbesondere folgende Grundsätze bei seiner Erarbeitung durchzusetzen: unter Berücksichtigung der konkreten politisch-operativen Lagebedingungen besteht die grundsätzliche Aufgabenstellung des Untersuchungshaftvollzuges im Staatssicherheit - Transporte Inhaftierter eingeschlossen darin, stets zu gewährleisten, daß inhaftierte Personen sicher verwahrt werden.

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