Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1966, Seite 571

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 571 (NW ZK SED DDR 1966, S. 571); Ideologische Arbeit zielstrebig leiten wohl am besten bewährt, eine große Versammlung, in der ein Referat gehalten wird und die vielfach ohne die klärende Aussprache zu Ende geht, oder eine Debatte im kleinen Kreis, wo sich die Menschen durch die tägliche Zusammenarbeit in der Produktion gut kennen, wo sie aus diesem Grund ohne Hemmungen sprechen. Die Genossen vom VEB Elektrokohle antworten darauf: Beide Formen muß man an wenden und beide Formen erreichen ihr Ziel, wenn sie von der Leitung gut und gründlich vorbereitet werden. Von der Parteileitung verlangt das politische Wendigkeit, Kenntnis der Situation und das Fingerspitzengefühl, mit welchem Kreis welche Probleme am wirkungsvollsten und nachhaltigsten diskutiert werden können. Dafür einige Beispiele: Als die westdeutschen Militaristen im vorigen Jahr ein Atommanöver veranstalteten, fand zur gleichen Stunde in der Silitfabrik eine Protestversammlung statt. Die APO-Leitung beschloß: Hier darf man nicht warten. Hier muß die Partei den Menschen sofort sagen, was in Westdeutschland geschieht, welche gefährlichen Provokationen gestartet werden. Die Genossen ließen keine Zeit verstreichen. Ohne einen Anstoß der übergeordneten Leitung haben die Genossen der APO-Leitung selbständig gehandelt. Diese kurzfristig einberufene Arbeiterversammlung hatte zum Ziel, die Arbeiter schnell und präzise zu informieren, was der westdeutsche Imperialismus im Schilde führt. Dieses sofortige Reagieren hatte einen nachhaltigen Eindruck bei den Beteiligten hinterlassen und Gefühle des Hasses gegen die Verderber Deutschlands ausgelöst. Wenn eine Parteileitung die politische Agitation so versteht, dann wird sie es den Menschen erleichtern, ihre persönliche Verantwortung zu begreifen. Eine Parteileitung ist zu einer solchen operativen politischen Arbeit aber nur in der Lage, wenn sie sich auf jeder Leitungssitzung mit dem Stand der ideologischen Arbeit beschäftigt. Nur dann wird sie zielstrebig leiten und den Genossen alle Unterstützung für eine selbständige politische Arbeit geben können. Dazu gehört unbedingt, daß sie mit dem Ideenreichtum und den Erfahrungen der Genossen rechnet, sie weder gängelt noch - ihre Initiative einschränkt. In den Mittelpunkt der Anleitung sollten darum das systematische Studium der Beschlüsse der Partei und der richtige Umgang mit den Materialien der schriftlichen Agitation, vor allem der Presse, stehen. Im APO-Bereieh Silitfabrik des VEB Elektrokohle bewährt sich ausgezeichnet das politische Streitgespräch in' kleinen Kollektiven, auf Brigadebasis. Es ist ein psychologischer Grundsatz, daß die Zunge der Menschen sich leichter löst, wenn sie im vertrauten und bekannten Kreis zusammensitzen. Heißt das aber nurt, wenn die Menschen in einem solchen Kreis ungehemmter sprechen, daß sich ein politisches Gespräch im Selbstlauf ergibt? Nein! Die Genossen tragen dabei eine große Verantwortung. Von ihrer Initiative, von ihrem Wissen, von der Kenntnis der Situation hängt der Erfolg solcher Gespräche ab. In den Brigaden „Rudolf Breitscheid“ und „Karl Marx“ sind die politischen Gespräche in der Frühstückspause zur Tradition geworden. Nicht jeden Tag, doch öfter im Monat wird über ein politisches Ereignis diskutiert. Oftmals wird die falsche Meinung vertreten, ein solches Pausengespräch sei wenig von Nutzen, weil die Kollegen ja frühstücken und ihre Ruhe haben möchten. Der Genosse APO-Sekretär vertritt einen anderen Standpunkt. Er sagt, seine Kollegen säßen ja zur Pause nicht stumm beieinander. Unterhaltung gibt es immer. Warum soll es nicht möglich sein, daß die Genossen von Zeit zu Zeit den Gesprächsstoff bestimmen und ein aktuelles politisches Problem in die Debatte bringen? Natürlich darf das nicht plump geschehen, und man darf den Kollegen in ihrer Pause kein viertelstündiges Referat vorsetzen. Die Leitung muß wissen : Die Kollegen möchten zur Pause miteinander sprechen, und man erreicht ihre Aufmerksamkeit und das Mitdenken, wenn man diesem Bedürfnis Rechnung trägt. 571;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 571 (NW ZK SED DDR 1966, S. 571) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 571 (NW ZK SED DDR 1966, S. 571)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1966 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1966 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1966 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 (NW ZK SED DDR 1966, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1966, S. 1-1208).

Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen Staatssicherheit sind im Sinne der Gemeinsamen Anweisung über den Vollzug der Unter- suchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Ordnung zur Organisierung, Durchführung und des Besucherverkehrs in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit die Aufgabenstellung, die politisch-operativen Kontroll- und Sicherungsmaßnahmen vorwiegend auf das vorbeugende Peststellen und Verhindern von Provokationen Inhaftierter zu richten, welche sowohl die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu verhüten zu verhindern, Ein erfolgreiches Verhüten liegt dann vor, wenn es gelingt, das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen das Umschlagen feindlich-negativer Einstellungen in feindlich-negative Handlungen von Bürgern der DDR? Worin liegen die Gründe dafür, daß immer wieder innere Feinde in der sozialistischen Gesellschaft auftreten? Woran sind feindlich-negative Einstellungen bei Bürgern der in der politisch-operativen Arbeit nur durch eine höhere Qualität der Arbeit mit erreichen können. Auf dem zentralen Führungsseminar hatte ich bereits dargelegt, daß eine wichtige Aufgabe zur Erhöhung der Wirksamkeit der Arbeit mit den Die Vorgabe langfristiger Orientierungen undAÄufgabensteihingen. Die Einschätzung der Wirksamkeit der Arbeit-mit den politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter die objektive Analyse der Wirksamkeit der Arbeit mit und weiterer konkreter politisch-operativer Arbeitsergebnisse bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der subversiven Angriffe, Pläne und Absichten des Feindes sowie weiterer politisch-operativ bedeutsamer Handlungen, die weitere Erhöhung der Staatsautorität, die konsequente Verwirklichung der sozialistischen Gesetzlichkeit und zur Ge-Währ lei stung von Ordnung und Sicherheit, zu verbinden. Diese Probleme wurden in zentralen und dezentralisierten Dienstberatungen detailliert erläutert.

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