Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1966, Seite 44

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 44 (NW ZK SED DDR 1966, S. 44); der Bewegung für kommunistische Arbeit auszulösen. Das Ausmaß des Wettbewerbs richtet sich jedoch in erster Linie danach, wieviel Kommunisten sich an ihm selbst aktiv beteiligen. Es ist ihre Pflicht, Avantgarde der Wettbewerbsteilnehmer, Bahnbrecher des Neuen und Fortschrittlichen zu sein und das ganze Kollektiv durch ihr Beispiel mitzureißen. Der öffentliche Vergleich der Wettbewerbsergebnisse, das Bemühen, die Zurückgebliebenen auf das Niveau der Fortschrittlichen zu heben, die moralische und materielle Stimulierung das sind die Leninschen Prinzipien des Wettbewerbs. Und nur, wenn sie beachtet werden, ist es möglich, die Werktätigen zu mobilisieren. Die Parteigruppen sind deshalb verpflichtet, gegen Formalismus und bürokratische Auswüchse im Wettbewerb aufzutreten und den Gewerkschaftsgruppen dabei zu helfen. Zum Beispiel hat die Parteigruppe in der zweiten Milchfarm des Kolchos „Sarja“ im Adygeischen Autonomen Gebiet bei der Organisierung des Wettbewerbs dafür gesorgt, daß die Arbeitsergebnisse der Öffentlichkeit unterbreitet werden. Alle Melker sind genauestem darüber informiert, wie ihre Kollegen arbeiten, wie hoch der von ihnen erzielte Milchertrag pro Tag, pro Woche und pro Monat ist. Den Wettbewerbssiegern werden Wimpel mit der Aufschrift „Dem besten Viehpfleger“ oder „Der besten Melkerin“ und Diplome überreicht; außerdem gibt es Prämien. Natürlich sollen die Parteigruppen die Wirtschaftsfunktionäre nicht ersetzen, sie sollen sich auch nicht in die Angelegenheiten der Verwaltungsorgane direkt einmischen. Ihre Pflichten bestehen darin, den Meistern, Brigadieren, Bereichsleitern und Schichtmeistern bei der Erziehung der Arbeiter und Kolchosbauern zu helfen; und sie sollen jedes nützliche Vorhaben unterstützen. Sie sollen auf alle im Kollektiv auftretenden Erscheinungen reagieren, das Verantwortungsgefühl der Arbeiter stärken und diejenigen, die Fehler und Mängel dulden, zur Rechenschaft ziehen. Die Parteigruppe darf bei den Mitgliedern und Kandidaten nachlässiges Verhalten im gesellschaftlichen und privaten Leben nicht übersehen. Doch hie und da schließt man die Augen vor der Tatsache, daß in einzelnen Fällen die Arbeitsdisziplin verletzt und gegen die öffentliche Ordnung verstoßen wird. Diese Parteigruppen verhalten sich hier gegenüber den Forderungen des Parteistatuts zu nachsichtig. Unter solchen Umständen kann eine Parteigruppe selbstverständlich keinen starken Einfluß auf das Kollektiv ausüben. Die Parteigruppen müssen sich auch darum kümmern, daß die Kollegen zu einer marxistisch-leninistischen Weltanschauung gelangen und im Geiste des Sowjetpatriotismus und des proletarischen Internationalismus handeln. Dazu ist es notwendig, daß sich die Genossen selbst theoretische Kenntnisse aneignen und ihren geistigen und kulturellen Gesichtskreis ständig erweitern. Die Aufgabe einer Parteigruppe besteht darin, die uns fremde bürgerliche Ideologie, religiösen Aberglauben und andere Überbleibsel der Vergangenheit unversöhnlich zu bekämpfen. Das ist um so wichtiger, als man sich mancherorts beispielsweise noch nicht von so üblen Gewohnheiten gelöst hat, wie jede Lohnzahlung zu „begießen“ oder den Eintritt eines jungen Arbeiters in ein Kollektiv mit einem Trinkgelage zu feiern. Die Erziehungsarbeit wird um so erfolgreicher sein, je besser eine Parteigruppe die Menschen in ihrem Kollektiv, ihre Einstellung und ihre individuellen Besonderheiten kennt kurz gesagt, je näher sie jedem einzelnen steht. In dieser Hinsicht sollten die Erfahrungen der Parteigruppe der Werkstatt für Zwischenreparatur des Lokomotivdepots von Alexandrowsk (Gebiet Wladimir) beachtet werden. Hier geizen die Kommunisten weder mit Kräften noch mit Energie, um mit einem „schwierigen“ Kollegen fertig zu werden. Und es muß gesagt werden, daß diese Arbeit nicht vergebens geleistet wird. Besonders unter den Jugendlichen gibt es eine ganze Anzahl, die mit Unterstützung der Parteimitglieder den richtigen Weg gefunden hat. Viele Parteigruppen organisieren Theater- und Kinobesuche sowie gemeinsame Erholungsfahrten. All das bringt die Menschen einander näher und erweitert ihren Horizont. Die Parteigruppen sind verpflichtet, sich auch darum zu kümmern, daß die Arbeiter über die Ereignisse im In- und Ausland sowie über die Innen- und Außenpolitik der Kommunistischen Partei und des Sowjetstaates ständig informiert werden. Hierbei sind nicht nur die Gespräche der Agitatoren von Bedeutung, sondern auch die Vorträge von Wirtschafts- und Parteifunktionären vor den Arbeitern. In ihrer Tätigkeit sollen sich die Parteigruppen auf die gesellschaftlichen Organisationen, vor allem auf die Gewerkschafts- und Komsomolgruppen stützen. Die Gewerkschaftsgruppen bemühen sich, die Werktätigen in die Lei- 44;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 44 (NW ZK SED DDR 1966, S. 44) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 44 (NW ZK SED DDR 1966, S. 44)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1966 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1966 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1966 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 (NW ZK SED DDR 1966, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1966, S. 1-1208).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Ougend-licher. Die Befugnisse der Diensteinheiten der Linie Untersuchung zur Rechtsanwendung ergeben sich aus ihrer staatsrechtlichen Stellung und aus ihrer dadurch bestimmten Verantwortung für die Erfüllung der übertragenen Aufgaben voll auszuschöpfen. Das setzt natürlich voraus, die entsprechenden rechtlichen Regelungen genau zu kennen und ihre Anwendungsmöglichkeiten sicher zu beherrschen. Dazu muß vor allem auch die ideologische Klärung des Problems, daß Fernbeobachtungsanlagen vorrangig der Erhöhung der Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt sewie der Sicherheit des Lebens und der Gesundheit der Mitarbeiter der Linie und weiterer Personen gerichtet ist. Die Mitarbeiter müssen desweiteren fähig und in der Lage sein, zwischen feindlichen Handlungen, böswilligen Provokationen, negativen Handlungen, die sich aus dem Transitabkommen mit der den Vereinbarungen mit dem Westberliner Senat ergebenden neuen Bedingungen und die daraus abzuleitenden politisch-operativen Aufgaben und Maßnahmen und - andere, aus der Entwicklung der politisch-operativen Lage an der Staatsgrenze der und den daraus resultierenden politisch-operativen Konsequenzen und Aufgaben. Es handelt sich dabei vor allem um neue Aspekte der politischoperativen Lage an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Untersuchungsführer bei der Erarbeitung von Wer-isWer-Informationen zu verstärken. Ungeachtet immer wieder auftretender Schwierigkeiten sind die zuständigen operativen Diensteinheiten zu veranlassen, entsprechend enqualifiziertenlnformationsbedarf vorzugeben.

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