Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1966, Seite 372

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 372 (NW ZK SED DDR 1966, S. 372); : ! Studium des Marxismus - Leninismus half die Einheit festigen Der Vereinigungsparteitag war zu Ende. Unter jubelndem Beifall der Delegierten hatten die Genossen Otto Grotewohl und Wilhelm Pieck die organisatorische Vereinigung der beiden Arbeiterparteien zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands mit ihrem symbolischen Händedruck besiegelt. Nur in der reaktionären Spalterpraxis unerfahrene Genossen Wundergläubige konnten annehmen, daß damit allé Feinde der Einheit der politischen Arbeiterbewegung aus dem Felde geschlagen waren. Nein, sie waren noch nicht verschwunden; es gab sie in Gestalt der westlichen Besatzungsmächte, in Gestalt von Beauftragten rechter Führer der SPD in Westdeutschland, die sich um den korrumpierten Kleiderhändler Swolinzky in Tempelhof zusammengefunden hatten. In ihrem spalterischen Handwerk erfreuten sie sich der besonderen Gunst des reaktionären Gefolges der westlichen Hochkommissare in Berlin, unter ihnen auch solche, die auf die zielstrebig verteilten Care-Pakete spekulierten. Es galt, überall, auch in den kleinsten Gruppen der Partei, die eben beschlossene Einheit fest und unauflöslich zu schmieden und zu härten, sie gemeinsam gegen alle Feinde zu verteidigen. Gab es doch in der neuen Partei nicht wenige aus beiden Richtungen, die nicht gerade Feinde, aber auch keine aktiven Förderer der Einheit waren, die zögernd, zum Teil mißtrauisch, abwartend und inaktiv beiseite standen. Es waren aus ihrem gewohnten Milieu herausgerissene Sektierer. Damals hatte die erste Landesparteischule der SED Berlin ein gutes Beispiel dafür gegeben, wie man die Einheit schmieden und festigen kann und muß. Als letzter Kreissekretär der KPD von Berlin-lVIitte konnte ich den Vereinigungsparteitag, die Krönung unseres Kampfes um die Einheit, aus gesundheitlichen Gründen nicht miterleben. Halb verhungert mußte ich in die Charité. Nach meiner Entlassung meinte Genosse Hermann Matern, der damals Sekretär des Landesverbandes Berlin war: „Wir müssen dich erst einmal wieder ein bißchen herausfüttern. Du mußt sofort in ein Erholungsheim oder, wenn du willst, kannst du auf unsere erste Landesparteischule gehen, da gibt es auch ganz gutes Essen.“ Ich wählte die Schule. Es war eine gemischte Gesellschaft, die sich wenige Tage später, Anfang Mai 1946, zur Abreise in unsere Schule dem ehemaligen Haus der Naturfreunde am Üdersee, zusammenfanden. Wir waren junge und ältere Genossinnen und Genossen aus der ehemaligen KPD und SPD. Fast pedantisch war bei der Auswahl der „Schüler“ die Parität gewahrt worden. Ich ertappe mich heute noch oft bei einem stillen, vergnügten Schmunzeln, wenn ich mich daran zurückerinnere, wie die Teilnehmer auf dem Sammelplatz erste Fühlung miteinander auf-nahmen und wie dann im Bus die ersten Gespräche und Unterhaltungen in Gang kamen. Sie waren scheu und zögernd; man wußte ja nicht, mit wem man es zu tun hatte! In Bernau gab es die erste Panne. Für unseren Doppelstockbus war der alte Stadttorbogen zu niedrig. Was war zu tun? Der Busfahrer zuckte die Achseln. Nach langem Hin und Her wurde eine Lösung gefunden. Wir ließen etwas Luft aus den Reifen und der Busfahrer kommandierte im Wechsel: „Alle Mann nach vorn“ und „Alle Mann nach hinten.“ Millimeterweise kamen wir hindurch; Bus und Stadttor blieben unbeschädigt. Das war sozusagen unser erstes gemeinsames Handeln. Die Belegung der Zimmer war eine erste pädagogische Aufgabe. Ältere Genossen unterstützten den Schulleiter bei der Lösung: paritätisch! Am nächsten Morgen begann eine ernste und gründliche Studienarbeit. Zaghaft noch und in gedrechselter Redeweise kamen nach der ersten Vorlesung nur wenige Fragen. Auch die ersten Seminare zeigten kein richtiges Leben. Das änderte sich aber von Tag zu Tag. In den Seminaren wurde die Wiedergabe der Hauptgedanken aus der morgendlichen Lektion und die Präzisierung gefordert. Also mußte man mitschreiben, wenn man mitreden, mitkommen wollte. Der Eifer spornte alle an. Für eine Parteischule hätte man keinen idealeren Ort finden können als den Platz am Üdersee. Kilometerweit sah man Genosse Fritr Fomferra während der ganzen „Schulzeit“ kaum ein fremdes Gesicht. So war es kein Wunder, daß die Schule während des Selbststudiums leer, wie ausgestorben war. Alle Teilnehmer hatten sich ein Plätzchen unter freiem Himmel ausgesucht. Auch die Seminare sie wurden immer mehr zum Austragungsort kämpferischen wissenschaftlichen Meinungsstreits fanden draußen statt. Es war erhebend, mitzuerleben, wie sich hier, im ernsten Kampf um die Aneignung der Lehren von Marx und Lenin, ein so vorbildliches sozialistisches Arbeitskollektiv herausbildete. Zu den Pfingstfeiertagen gab es keinen Urlaub. Murrend, aber diszipliniert wurde diese mit dem Schülerrat abgesprochene Anordnung der Schulleitung von allen eingehalten. Erst später begriff auch der letzte Teilnehmer den Sinn dieser Anordnung. Die Herausbildung und Formung des sozialistischen Kollektivs 372;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 372 (NW ZK SED DDR 1966, S. 372) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 372 (NW ZK SED DDR 1966, S. 372)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1966 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1966 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1966 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 (NW ZK SED DDR 1966, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1966, S. 1-1208).

Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der offensiven Nutzung der erzielten Untersuchungsergebnisse Potsdam, Ouristische Hochscht Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache - Oagusch, Knappe, Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der Offizialisierung von inoffiziellen Beweismitteln bei der Bearbeitung und beim Abschluß operativer Materialien Vertrauliche Verschlußsache - Meinhold Ausgewählte Probleme der weiteren Qualifizierung der Zusammenarbeit der Abteilung mit anderen operativen Diensteinheiten erfordern. Durch umsichtiges, tsoheklstiseh kluges und einheitliches Handeln aller dafür eingesetzten Mitarbeiter ist zu sichern, daß bei der Durchführung oben genannter Maßnahmen jederzeit die Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit . Damit die Hausordnung den in der Forschungsarbeit nachgewieeenen höheren gegenwärtigen und perspektivischen Erfordernissen an die Untersuchungshaft Staatssicherheit zur Gewähr leistung der Ziele der Untersuchungshaft ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung vor Flucht und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die Gesundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eins hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und im Bereich der Untersuchungsabteilung. Zu einigen Fragen der Zusnroenarbeit bei der Gewährleistung der Rechtg der Verhafteten auf Besuche oder postalische Verbindungen. Die Zusammenare? zwischen den Abteilungen und die sich in der Praxis herausgebildet haben und durch die neuen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen nicht erfaßt worden, exakt zu fixieren. Alle Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltun-gen und den Kreisdienststellen an die Stellvertreter Operativ der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zur Entscheidung heranzutragen. Spezifische Maßnahmen zur Verhinderung terroristischer Handlungen.

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