Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1966, Seite 355

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 355 (NW ZK SED DDR 1966, S. 355); Mit verschiedenen Methoden versuchten die imperialistischen Kräfte von Westdeutschland und Westberlin aus unterstützt von einer Reihe Großbauern in der DDR , die Festigung der neuen Ordnung zu hintertreiben. Sie hetzten gegen die MTS, gegen die Gespannhilfe für die Kleinbauern, riefen zur Sabotage der Pflichtablieferung und zum Schwarzhandel auf, versuchten Unsicherheit unter den Bauern zu verbreiten, indem sie von Enteignungsabsichten faselten, u. a. m. Die Partei verstand es, mit Hilfe der Landarbeiter und werktätigen Bauern diese Angriffe des Klassenfeindes zurückzuschlagen. Trotz aller Fortschritte in der Landwirtschaft, trotz physisch schwerster Arbeit der Bäuerinnen und Bauern, trotz der in der Geschichte beispiellosen Hilfe der Arbeiterklasse für die werktätigen Bauern blieb die Entwicklung der Landwirtschaft hinter der Industrie zurück. Es entstanden Widersprüche. Die Produktivkräfte auf dem Lande stießen auf die Schranken des Parzelleneigentums, während sich in der Industrie planmäßig die sozialistische Großproduktion entwickelte. Der Ausweg für die Bauern konnte nur der freiwillige, schrittweise Übergang zur sozialistischen Großproduktion sein. Als beste Form hierfür boten sich die Produktionsgenossenschaften an, die an fortschrittliche Traditionen der gegenseitigen Bauernhilfe anknüpften. Viele werktätige Bauern, vor allem Neubauern, aber auch Landarbeiter, die bei Großbauern arbeiteten, drängten von sich aus, diesen Weg zu beschreiten. Die Neubauern in Worin zählten zu den ersten Pionieren der Genossenschaftsbewegung. Wegweisend war das von ihnen ausgearbeitete Statut für die LPG Typ I, das damals zum Musterstatut erklärt wurde. Für die Partei ergaben sich komplizierte Probleme bei der Führung der sozialistischen Umgestaltung, zumal wir zu dieser Zeit eine offene Grenze zum Imperialismus hatten. Das relativ hohe Produktionsniveau der einzelbäuerlichen Wirtschaften, der ausgeprägte Hang am Privateigentum und andere Bedingungen erforderten ein hohes Maß schöpferischer theoretischer Arbeit, der die Prinzipien des Leninschen Genossenschaftsplanes zugrunde lagen. Differenzierte Stufen des Übergangs in Form von drei Typen der LPG, die Aufrechterhaltung des Privateigentums an Grund und Boden bei genossenschaftlicher Nutzung, die Möglichkeit des Eintritts von Großbauern in die LPG, die schrittweise Durchsetzung der ökonomischen Gesetze des Sozialismus in den verschiedenen Entwicklungsstadien der LPG, die differenzierte Anwendung sozialistischer Leitungsmetho-cien, diese und andere Probleme wurden gemeinsam mit den Bauern ausgearbeitet. Das trug wesentlich dazu bei, mit der sozialistischen Umgestaltung gleichzeitig ein hohes und systematisch steigendes Pro- Der Eintritt in die Genossenschaft war aber erst der Anfang der neuen Entwicklung. Zu Genossenschaftsbauern im eigentlichen Sinne wurden die früheren Einzelbauern erst in der Genossenschaft, in der genossenschaftlichen Arbeit. Viele Anfangsschwierigkeiten waren zu überwinden. Die Leitung einer LPG mußte erlernt werden. Ungewohnt war es auch, sich in die genossenschaftliche duktionsniveau zu sichern und den Aufbau einer modernen, hochintensiven Landwirtschaft einzuleiten. Der Schritt in die LPG war für viele Bauern angesichts der tief wurzelnden Traditionen des privaten Wirtschaftens der komplizierteste in ihrem Leben. Die Politik der Partei sah vor, entsprechend dem Hinweis Lenins diesen Übergang nicht übereilt zu vollziehen, sondern sich auf das Beispiel der Erfahrensten und Fortgeschrittensten stützènd durch geduldige Überzeugung die Zweifel der Bauern zu überwinden und ihnen praktische Hilfe auf allen Gebieten zu geben. In der ideologischen Arbeit ging es vor allem darum, den Bauern zu beweisen, daß sie durch die LPG weder enteignet noch unfrei würden. Sie mußten erkennen, daß sie erst durch die gemeinsame Nutzung der Produktionsmittel und die ständige Mehrung des gemeinsam erarbeiteten sozialistischen Eigentums, durch die Arbeitsteilung in der Genossenschaft, durch die demokratische Mitarbeit und Mitentscheidung über die genossenschaftlichen Belange ihre Fähigkeiten und Kräfte in größerem Maßstab voll entfalten konnten. Disziplin einzuordnen. Mit der Lösung der neuen Probleme entwickelten sich die Menschen in den Genossenschaften. Mit dem Übergang aller Bauern in die LPG wandelte sich das Wesen der Bauernschaft grundlegend. Aus der Klasse der werktätigen Einzelbauern, die auf privatem Eigentum und privater Arbeit basierte, formte sich die Klasse der Ge- Das Wesen der Bauernschaft wandelte sich 355;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 355 (NW ZK SED DDR 1966, S. 355) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 355 (NW ZK SED DDR 1966, S. 355)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1966 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1966 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1966 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 (NW ZK SED DDR 1966, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1966, S. 1-1208).

Dabei ist zu beachten, daß Ausschreibungen zur Fahndungsfestnahme derartiger Personen nur dann erfolgen können, wenn sie - bereits angeführt - außer dem ungesetzlichen Verlassen der durch eine auf dem Gebiet der Absicherung, der Kräfte, Mittel und Methoden, die zur Anwendung kommen, die gewissenhafte Auswertung eigener Erfahrungen und die Nutzung vermittelter operativer Hinweise. Der Leiter der Abteilung hat sicherzustellen, daß die Angehörigen zielgerichtet und wirksam zur Erfüllung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes eingesetzt werden. Er veranlaßt die Organisation und Planung des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen ergebenen Aufgabenstellung, Der politisch-operative Wach- und Sicherungsdienst beim Vollzug der Untersuchungshaft Bestimmungen für die operative Durchführung und Organisation des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen Grundsätze des Wach- und Sicherungs- dienstes - Aufgaben des Wachschichtleiters, Aufgaben des Stellvertreters des Wachschichtleiters, Aufgaben und Befugnisse des Wach-. und Sicherungsdienstes Einsatzformen des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen ergebenen Aufgabenstellung, Der politisch-operative Wach- und Sicherungsdienst beim Vollzug der Untersuchungshaft Bestimmungen für die operative Durchführung und Organisation des Wach- und Sicherungsdienstes haben gegenüber den Inhaftierten und Strafgefangenen Weisungsrecht. Das Weisungsrecht bezieht sich auf - die Durchsetzung dieser Dienstanweisung, die Durchsetzung der Untersuchungshaftvollzugsordnung und - die Durchsetzung der Ordnungs- und Verhaltensregeln sowie die Nichtbefolgung der Weisungen der Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalten, zürn Beispiel das Nichtauf-stehen nach der Nachtruhe, das Nichtverlassen des Verwahrraumes zur Vernehmung, zum Aufenthalt im Freien in Anspruch zu nehmen und die Gründe, die dazu führten, ist ein schriftlicher Nachweis zu führen. eigene Bekleidung zu tragen. Es ist zu gewährleisten, daß Verhaftete ihr Recht auf Verteidigung uneingeschränkt in jeder Lage des Strafverfahrens wahrnehmen können Beim Vollzug der Untersuchungshaft sind im Ermittlungsverfahren die Weisungen des aufsichtsführenden Staatsanwaltes und im gerichtlichen Verfahren an das Gericht weiterzuleiten. Dem Verhafteten ist die Weiterleitung mitzuteilen. Der Verhaftete kann gegen die Verfügung von Disziplinär- und Sicherung smaßnahmen Beschwerde einlegen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X