Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1966, Seite 292

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 292 (NW ZK SED DDR 1966, S. 292); /I ' . ?i ß/? л ?# ,Ц /; , л ; ;ч \ѵА у £ & Ь* ‘ ѵ ,* 1 If Ф '/ 4 ' 4?/,1 £ / / і : . F/J чі f / Й â ш 'іііМ? ф'W W W ** #'W* Porträt von ROSEMARIE SZYMANOWSKY m Duhig und fest tritt Günter Berger ans Rednerpult. Über dreihundert Augenpaare richten sich aufmerksam auf den jungen Genossen, der seit zwei Jahren die LPG Götz Deetz neben der LPG Jeserig leitet. Im Rechenschaftsbericht wird die Arbeit des letzten Jahres noch einmal lebendig. Gute genossenschaftliche Arbeit man kann sich damit sehen lassen. „Unsere LPG hatte 1965 den höchsten Produktionszuwachs seit ihrem Bestehen, Wir verdanken das in erster Linie dem sozialistischen Wettbewerb. Die Feldbaubrigaden haben beide ihre Erträge gesteigert, aber in Götz sind die Kosten noch zu hoch.“ Sachlich und kritisch, wie es jeder von ihm gewohnt ist, setzt Günter Berger auseinander, wo die Arbeit gut und wo sie mangelhaft war, was jeder tun kann, damit sie jedem noch mehr Nutzen bringt. Befriedigt hören sie die Früchte ihres Fleißes nennen: „Von 1963 bis 1965 hat sich das Einkommen der Genossenschaftsmitglieder mehr als verdoppelt. Fast eine halbe Million Mark zahlen wir für Kredite zurück. Die Fonds vergrößern Alle kennen die Bilanz, die hier vorgetragen wird. In der Parteiversammlung stand sie zur Diskussion und auch in den Brigaden wurde der Finger auf jeden Posten gelegt. Genosse Adamschewski lächelt stolz: „Als Berger zu uns kam, mußten wir eine Million Mark Kredite aufnehmen, um überhaupt etwas an uns auszahlen zu können. Von Jeserig brachte er Futter mit, weil unsere Tiere nicht satt wurden. Ich bin fünfzig Jahre im Rinderstall. Doch vor diesem ■A.WT Vv: jungen Menschen habe ich alle Achtung. Ehe er zu uns kam, sah ich ihn nur beim Vermarkten, wenn er in blankgewichsten Schuhen aus dem ,Wartburgc stieg. Damals rief uns der Schlächter zu: ,Kommt her und seht euch die Tiere von Berger an, wenn ihr wissen wollt, was Klasse A ist!4 Ich habe mir manchmal gewünscht, daß dort zwei Berger stünden.“ ★ Als die Faschisten in Deutschland die Macht an sich rissen, war Günter Ber- ger gerade einen Herbst und einen Winter alt. Als die sowjetischen Truppen Brandenburg befreiten und sein Heimatdorf Schenkenberg die Verdunklung von den Fenstern nahm, begann er mit einer Kuh und einem Pferd die Siedlerstelle seiner Eltern zu bewirtschaften. Kaum der Schulbank entwachsen, pachtete er zu den eigenen sechs Hektar noch vier hinzu und gehörte bald zu den besten Bauern des Kreises. Aufgeweckt wie er war, hatte es den Jungen noch nie in der Stube gehalten. Nach der ersten Schneeschmelze zog es ihn auf die Felder. Er mußte sehen, wie die Saat gedieh. Wurden die Rüben verzogen, prüfte er den Bestand und verglich ihn mit dem des Nachbarn. Stand das Korn auf dem Halm, fragte er, wie es gedüngt worden war. Kam ein Kälbchen zur Welt Günter war immer dabei. Die Mutter hatte es schwer, für ihre vier Kinder das Brot auf den Tisch zu bringen. Vater war früh verstorben, und dem Stiefvater fehlte die Liebe zum Hof und zum Feld. Günter machte es Spaß, der Mutter zu helfen. Er düngte und pflügte, eggte und säte mit Sorgfalt und Umsicht, daß mancher im Dorfe achtungsvoll aufschaute. Als in der Nachbarschaft Kühe verkauft wurden, achtete kaum einer auf den Jungen in Holzpantinen, aber dieser kannte schon die Milchlei- 292;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 292 (NW ZK SED DDR 1966, S. 292) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 292 (NW ZK SED DDR 1966, S. 292)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1966 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1966 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1966 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 (NW ZK SED DDR 1966, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1966, S. 1-1208).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der operativen Tätigkeit der ihrer Konspiration und ihrer Person erfolgen? Bei den Maßnahmen zur Überprüfung und Kontrolle der operativen Tätigkeit der ihrer Konspirierung und ihrer Person ist stets zu beachten, daß sie durch die operativen Mitarbeiter selbst mit einigen Grundsätzen der Überprüfung von vertraut sind vertraut gemacht werden. Als weitere spezifische Aspekte, die aus der Sicht der Linie Untersuchung für die weitere Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfahren von besonderer Bedeutung sind und die deshalb auch im Mittelpunkt deZusammenarbeit zwischen Diensteinheiten der Linie Untersuchung Staatssicherheit - wie die anderen staatlichen Untersuchungsorganc des und der Zollverwaltung - für die Durchführung von Ermittlungsverfahren verantwortliche Organe der Strafrechtspflege. Sie haben in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen, dem Leiter der Abteilung der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der Abteilungen sind die Objektverteidigungs- und Evakuierungsmaßnahmen abzusprechen. Die Instrukteure überprüfen die politisch-operative Dienstdurchführung, den effektiven Einsatz der Krfäte und Mittel, die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung des dienen und die Bindungen an Staatssicherheit vertiefen, in seiner Erfüllung weitgehend überprüfbar und zur ständigen Überprüfung der nutzbar sein. Der muß bei Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung entsprechen. Die vom in seinen Aussagen formulierten Details sind aber auf jeden Pall in allen Einzelheiten in Vernehmungsprotokollen zu dokumentieren.

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