Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1966, Seite 265

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 265 (NW ZK SED DDR 1966, S. 265); s t e n s geht es darum, daß die Sekretariate der Kreisleitungen und die Leitungen der Grundorganisationen tief in das Wesen der Beschlüsse des ZK eindringen, ihren Ideengehalt und ihre Komplexität' richtig verarbeiten und entsprechend der Situation im Kreis Maßnahmen für deren Verwirklichung auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens ableiten. Zweitens muß die Kreisleitung bzw. die Leitung der Grundorganisation die Durchführung der Beschlüsse des ZK unmittelbar organisieren und diesen Prozeß richtig kontrollieren und leiten. So arbeitet zum Beispiel das Sekretariat der Kreisleitung Zwickau. Bereits die Arbeitsplanung ist so angelegt, daß im Sekretariat der Kreisleitung der Inhalt der Beschlüsse des ZK und die sich für den eigenen Kreis daraus ergebenden Probleme und Maßnahmen gründlich diskutiert werden können. Viele Detailfragen, mit denen sich früher das Sekretariat beschäftigte, ihrer Natur nach von staatlichen oder gesellschaftlichen Organen entschieden werden müssen oder vom Apparat erledigt werden können, werden jetzt verantwortlich dorthin delegiert. Das erhöht zugleich die persönliche Verantwortung des einzelnen Sekretärs und der Mitarbeiter gegenüber dem Kollektiv des Sekretariats und der gewählten Leitung. Gradmesser der Parteiarbeit: Höchster ökonomischer Nutzeffekt Die Zwickauer Genossen gingen nach dem Studium der Beschlüsse des 11. Plenums des Zentralkomitees von der Tatsache aus, daß in Zukunft das Ergebnis der politisch-ideologischen, erzieherischen Arbeit der Parteiorganisationen nicht nur an der weiteren Festigung des Klassen- und Staatsbewußtseins der Bürger und allgemein an ökonomischen Fortschritten gemessen werden kann. Immer stärker wird zum Gradmesser der Parteiarbeit werden, wie sie dazu beiträgt, daß die Werktätigen Partei für das Neue ergreifen, das Nationaleinkommen vermehren, die Aufgaben der technischen Revolution lösen, die Fonds mit hoher Effektivität nutzen, weltmarktfähige Produkte mit hoher Qualität und niedrigen Kosten produzieren. Da dieses Ziel nur durch die schöpferische Arbeit und Initiative der Werktätigen des Kreises bei vorbildlichem und beispielgebendem Wirken der Genossen erreicht werden kann, verwendet das Sekretariat seine Hauptkraft auf solche Formen und Methoden der Massenarbeit, durch die ein großer Kreis von Werktätigen in die Verwirklichung der Parteibeschlüsse einbezogen wird. Das ist zum Beispiel die regelmäßige Durchführung des „Tages der Massenkontrolle“ auf die in anderen Kreisen unverständlicherweise wieder verzichtet wurde. In Zwickau führt diese Methode der Massenarbeit Parteifunktionäre, Abgeordnete, Gewerkschaftsfunktionäre, Wirtschaftsfunktionäre, Mitarbeiter der ABI, Mitglieder der KDT, Neuerer, Rationalisatoren, Brigadiere und Meister in ein immer fruchtbares Gespräch mit den Werktätigen an den Arbeitsplätzen. Fruchtbar deshalb, weil das Thema Hauptfragen aus den ZK-Beschlüssen sind, die vorher auch in der Presse bekanntgegeben werden, weil sich so jedermann anhand dieser einheitlichen Konzeption auf die Massenkontrolle vorbereiten kann. So wurde kürzlich in zahlreichen Abteilungen, Meisterbereichen und Brigaden konkret darüber beraten, ob alle Kollegen sich der neuen gewachsenen Anforderungen und Aufgaben voll bewußt sind, ob ihnen klar ist, wie diese Aufgaben angepackt werden müssen und was dabei hemmt, und wenn es Rückstände gibt wie sie aufgeholt werden sollen. Allein mit dieser Form der Massenarbeit, die der Forderung nach komplexer Leitung durch die Partei entspricht, erhalten die verantwortlichen Leiter und Organisationen eine Vielzahl von Vorschlägen, Hinweisen und Anregungen, die der Verbesserung der Arbeit dienen, die die schöpferische Kraft der Volksmassen für die Verwirklichung der ZK-Beschlüsse besser nutzbar machen. Gute Erfahrungen hat die Kreisleitung auch mit der Anregung zur Durchführung des „Tages der sozialistischen Brigaden und Arbeitsgemeinschaften“ in größeren Betrieben gemacht. Hier wird den sozialistischen Kollektiven Gelegenheit gegeben, mit verantwortlichen Kadern des Betriebes und gesellschaftlichen Organisationen Gedanken auszutauschen und ökonomische und politische Probleme aufzuwerfen, um bei der Realisierung der sich aus den Parteibeschlüssen ergebenden Aufgaben voranzukommen, wobei auch kulturelle Belange nicht vernachlässigt werden. Diese Beratungen dienen dazu, Schlußfolgerungen für die Verbesserung der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit zu ziehen, den Stand im sozialistischen Wettbewerb zu Ehren des 20. Jahrestages der Partei zu analysieren; insbesondere auch die Arbeit mit dem Haushaltbuch, die Arbeit nach dem Grundsatz „Neue 285;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 265 (NW ZK SED DDR 1966, S. 265) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 265 (NW ZK SED DDR 1966, S. 265)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1966 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1966 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1966 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 (NW ZK SED DDR 1966, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1966, S. 1-1208).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und bei der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Die höheren Sicherheits-erfordernisse sowie die veränderten politischen und politisch-operativen Lagebedingungen stellen höhere Anforderungen an die Leitungstätigkeit in der Linie. Die weitere Qualifizierung und Vervollkommnung der Tätigkeit der Leiter aller Ebenen ist eine grundlegende Voraussetzung für die Realisierung des erforderlichen Leistungsanstieges in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit ist wichtiger Bestandteil der Gewährleistung der Rechtssicherheit und darüber hinaus eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung und Qualifizierung der Untersuchungsmethoden. Unter Beachtung der konkreten politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich sowie der Möglichkeiten und Fähigkeiten der und festzulegen, in welchen konkreten Einsatzrichtungen der jeweilige einzusetzen ist. Die Intensivierung des Einsatzes der und insbesondere durch die Anwendung von operativen Legenden und Kombinationen sowie anderer operativer Mittel und Methoden; die Ausnutzung und Erweiterung der spezifischen Möglichkeiten der Sicherheitsbeauftragten, Offiziere im besonderen Einsatz eingeschaltet werden und gegebenenfalls selbst aktiv mit-wirken können. Es können aber auch solche Personen einbezogen werden, die aufgrund ihrer beruflichen gesellschaftlichen Stellung und Funktion in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit meist nicht nur von einem, sondern von mehreren Motiven getragen wird. Aus den hauptsächlich bestimmenden Motiven ergeben sich folgende Werbungsarten: Die Werbung auf der Grundlage positiver gesellschaftlicher Überzeugungen ist auf den bei den Kandidaten bereits vorhandenen weltanschaulichen, moralischen und politischen Überzeugungen aufzubauen und daraus die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit zu entwickeln. Sind bereits beim Kandidaten derartige Überzeugungen vorhanden, wirken sie als Handlungsantrieb für die Zusammenarbeit und deren Realisierung.

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