Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1966, Seite 26

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) fuer Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 26 (NW ZK SED DDR 1966, S. 26); ?Entwicklung der Genossenschaft und des gesellschaftlichen Fortschritts einzusetzen. Das koennen sie aber um so wirkungsvoller tun, wenn sie der Grundorganisation angehoeren, in der die fortschrittlichsten Menschen vereint sind, von der die Impulse fuer die weitere Entwicklung der Genossenschaft und des gesellschaftlichen Lebens auf dem Lande ausgehen. Die Grundorganisation ist die fuehrende Kraft in der Genossenschaft, die gemeinsam mit allen LPG-Mitgliedern die Durchfuehrung der Beschluesse der Partei organisiert, die staendig dem Neuen aufgeschlossen gegenuebersteht, es auf greift und verallgemeinert, die den Bauern hilft, die gesellschaftlichen Interessen wahrzunehmen. Deshalb legt die Partei Wert darauf, die erfahrensten Bauern in ihre Reihen aufzunehmen. Um ihren Aufgaben gerecht zu werden, um die Beschluesse durchzufuehren, muss die Grundorganisation ihre Mitglieder richtig und zweckmaessig ein-setzen. Dazu dienen auch cjie Parteiauftraege. Doch sie wird nur solche Auftraege erteilen, die den Faehigkeiten und Neigungen der einzelnen Genossen entsprechen und erfuellt werden koennen, ohne die Genossen zu sehr zu belasten. Wirklich keiner wuerdig? In einigen Grundorganisationen fuehrte sektiererisches Verhalten einzelner Genossen gegenueber parteilosen Bauern dazu, dass in den letzten Jahren keine Kandidaten aufgenommen werden konnten. So vertraten zum Beispiel Genossen in einer Grundorganisation die Meinung, es gaebe in ihrer Genossenschaft keine Bauern, die wuerdig waeren, Kandidaten der Partei zu werden. Diese Genossenschaft hat sich aber in den letzten Jahren gut entwickelt, und viele parteilose Genossenschaftsmitglieder haben daran einen grossen Anteil. Sie arbeiten in den Kommissionen und Spezialistengruppen mit, machen sich Gedanken, wie die Produktion erhoeht werden kann, und vollbringen in der Feld- und Viehwirtschaft grosse Leistungen. Wenn aber in der Parteileitung darueber diskutiert wird, wen man fuer die Partei gewinnen koennte, treten immer wieder Vorbehalte auf. Einerseits sehen diese Genossen nicht, dass sich die Bauern im Prozess der genossenschaftlichen Arbeit entwickelt haben. Da werden manchmal Einwaende vorgebracht, die sich Wie es eine Grundorganisation versteht, die LPG-Mitglieder, die sie fuer die Partei gewinnen will, darauf vorzubereiten, zeigen die Genossen in der LPG Typ III in Herbsleben. Langsam, aber systematisch werden parteilose LPG-Mitglieder an die politische Arbeit herangefuehrt. Sie wurden als Agitatoren der Nationalen Front eingesetzt, sie erhielten kleine Auftraege in den Massenorganisationen und in der Gemeindevertretung. Ausserdem haben sie einen Genossen zur Seite, der ihnen vertrauensvoll hilft. Durch diese Methode kommen diese parteilosen LPG-Mitglieder direkt mit den Beschluessen und mit der Politik der Partei in Beruehrung und werden damit vertraut gemacht. Diese gesellschaftliche Taetigkeit hilft ihnen, ihre taeglichen Aufgaben gut zu loesen, und sie lernen, sich mit politisch-ideologischen Fragen auseinanderzusetzen. Vertrauensvoll wenden sie sich an Genossen bzw. an die Parteileitung und lassen sich politische sowie oekonomische Pro- auf Dinge beziehen die schon Jahre zurueckliegen. Manchmal kennen die Genossen auch nicht die besten LPG-Mitglieder bzw. schaetzen ihre Leistungen nur oberflaechlich ein. Andererseits werden mitunter auch zu hohe Anforderungen an die Bauern gestellt, die man fuer die Partei gewinnen will, Dabei wird ausser acht gelassen, dass sich ihre politische Entwicklung erst im Kollektiv der Grundorganisation richtig vollziehen kann. Solch eine Haltung einer Parteileitung ist nicht dazu angetan, dass die erfahrensten Bauern den Weg in die Partei finden, dass sich die Autoritaet der Grundorganisation in der Genossenschaft erhoeht. bleme erklaeren. Durch die gute Zusammenarbeit der Genossen mit den parteilosen Genossenschaftsmitgliedern konnten 1965 sechs der erfahrensten von ihnen als Kandidaten in die Partei aufgenommen werden. Die Grundorganisation der LPG Herbsleben fuehlt sich auch fuer die politische Entwicklung in der LPG Typ I im selben Ort verantwortlich. Sie hat sich vorgenommen, anlaesslich des 20. Jahrestages der Partei dort zu helfen, eine Kandidatengruppe zu bilden. Dieses Vorhaben gehoert zum Plan der politischen Arbeit der Grundorganisation. Unter Leitung des Parteisekretaers wurden Genossen ausgewaehlt, die ihre Aufgaben in der Genossenschaft vorbildlich erfuellen und im Dorf hohes Ansehen geniessen. Sie halten mit fuenf der fortschrittlichsten Genossenschaftsbauern aus der LPG Typ I einen staendigen Kontakt. Sie sprechen mit ihnen ueber Probleme beider Genossenschaften und ueber Hier sechs Kandidaten 26;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 26 (NW ZK SED DDR 1966, S. 26) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 26 (NW ZK SED DDR 1966, S. 26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1966 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1966 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1966 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 (NW ZK SED DDR 1966, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1966, S. 1-1208).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen schenhande angefallenen Bürger intensive Kon- takte und ein großer Teil Verbindungen zu Personen unterhielten, die ausgeschleust und ausgewiesen wurden legal in das nichtsozialistische Ausland einschließlich spezieller sozialistischer Länder, der Wiedereingliederung Kaltentlassener sowie einer umfassenden vorbeugenden Tätigkeit gemäß Artikel Strafgesetzbuch durch die Leiter dieser Organe und Einrichtungen sowie die Offiziere im besonderen Einsatz eingeschaltet werden und gegebenenfalls selbst aktiv mit-wirken können. Es können aber auch solche Personen einbezogen werden, die aufgrund ihrer beruflichen gesellschaftlichen Stellung und Funktion in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit meist nicht nur von einem, sondern von mehreren Motiven getragen wird. Aus den hauptsächlich bestimmenden Motiven ergeben sich folgende Werbungsarten: Die Werbung auf der Grundlage positiver gesellschaftlicher Überzeugungen ist auf den bei den Kandidaten bereits vorhandenen weltanschaulichen, moralischen und politischen Überzeugungen aufzubauen und daraus die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit resultieren. Diese objektiv gegebenen Besonderheiten, deren Nutzung die vemehmungstaktischen Möglichkeiten des Untersuchungsführers erweitern, gilt es verstärkt zu nutzen. Im Prozeß der Zusammenarbeit mit dem Untersuchungsführer diesen ständig zur erforderlichen, auf die kritische .,-ertung erzielter Untersuchungsergebnisse und der eigenen Leistung gerichteten Selbstkontrolle zu erziehen. uc-n.

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