Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1966, Seite 253

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 253 (NW ZK SED DDR 1966, S. 253); nums als Hauptaufgabe der gesamten Partei gestellt wird, so heißt das natürlich nicht, daß die Parteiorganisationen die Aufgabe'n der Staats- und Wirtschaftsorgane übernehmen sollen. Die Orientierung bei der Verwirklichung dieser Beschlüsse besteht eindeutig darin, daß die Parteiorganisationen und deren Leitungen in erster Linie für die politisch-ideologische Arbeit, für die Erziehung und den Einsatz der Kader sowie für die Kontrolle über die Durchführung der Beschlüsse verantwortlich sind. Bereits auf dem Septemberplenum unterstrich der Erste Sekretär des ZK der KPdSU, Genosse L. I. Breshnew, die große Bedeutung der Arbeit mit den Kadern als eine der entscheidensten Voraussetzungen für die Verwirklichung der gestellten Aufgaben. Um die Partei- und Wirtschaftsfunktionäre mit gründlichen ökonomischen Kenntnissen auszurüsten, wurde auf Initiative der Partei ein breites System von Schulungen organisiert. An den Technischen Hochschulen werden ökonomische Fakultäten eingerichtet. Es wird die Forderung erhoben, daß jeder Ingenieur, Konstrukteur, Abteilungsleiter, Meister, jeder Parteifunktionär die Ökonomik seines Bereiches beherrschen muß. Die sowjetischen Genossen weisen darauf hin, daß die Vermittlung ökonomischer Kenntnisse allein noch nicht ausreicht, um die beschlossene Wirtschaftsreform zu verwirklichen. Die Beschlüsse erfordern ein völlig neues Herangehen an die Kader. Die Kader müssen in der Lage sein, auf der Grundlage der im Plan festgelegten Richtung selbständig, in eigener Verantwortung Betriebe zu leiten. Die Heranbildung solcher Kader kann sich deshalb nicht ausschließlich auf die Vermittlung ökonomischer Kenntnisse beschränken. Von den Kadern werden neben ausgezeichneten Fachkenntnissen Prinzipienfestigkeit und ein hohes Verantwortungsbewußtsein für die Lösung der gestellten Aufgaben gefordert. ★ Mit der Erhöhung der führenden Rolle der Partei rücken in Vorbereitung des XXIII. Parteitages immer mehr die Fragen der politisch-ideologischen Erziehungsarbeit in den Vordergrund. Die Aufgaben, die auf diesem Gebiet gestellt werden, stehen im engsten Zusammenhang mit der Lösung der ökonomischen Aufgaben, Ausgehend von Erscheinungen der Unterschätzung der Theorie in der politischen Arbeit und in der praktischen Tätigkeit, der. Vernachlässigung der ideologischen Erziehungsarbeit, in deren Folge sich Tendenzen des Skeptizismus, vor allem unter Teilen der Jugend zeigten, wurde die politisch-ideologische Erziehungsarbeit insbesondere darauf orientiert, das Studium der Klassiker, der Geschichte der KPdSU* die Behandlung von weltanschaulichen Fragen zu verstärken, die Parteipropaganda in stärkerem Maße als bisher für die Erläuterung auftretender Schwierigkeiten einzusetzen, um die breitesten Massen für deren Überwindung zu mobilisieren. Die politische und ökonomische Qualifizierung der neugewählten Parteifunktionäre, besonders in den Grundorganisationen, soll verbessert werden. Von den Professoren und Dozenten sowie vom Komsomol wird gefordert, ihre politisch-ideologische Erziehungsarbeit unter den Studenten an den Hoch-und Fachschulen zu verstärken. Der Komsomol stellt sich die Aufgabe, die Jugendlichen zu ideologisch überzeugten Menschen zu erziehen, sie physisch zu stählen und sie mit militärischen und technischen Kenntnissen auszurüsten. Von der Partei werden alle Anstrengungen unternommen, um ein höheres Niveau in der politisch-ideologischen Arbeit zu erreichen. Diesem Ziel dienen auch die Diskussionen auf dem Gebiet der Gesellschafts- wissenschaften, die gegenwärtig geführt werden. Parteifunktionäre und Wissenschaftler setzen sich mit den Auswirkungen des Subjektivismus auseinander und fordern dessen Überwindung, sei es in der Wirtschaftswissenschaft, der Philosophie oder in der Geschichtswissenschaft. Die Wirtschaftswissenschaftler diskutieren Fragen der Wirkungsweise und der Anwendung der ökonomischen Gesetze des Sozialismus. Die Philosophen fordern, die Widersprüche in der sozialistischen Gesellschaft zu erforschen, die sich aus der Logik der aufwärtsstrebenden Entwicklung ergeben und als Triebkraft der gesetzmäßigen Entwicklung wirken. Von Historikern wird gefordert, daß die Geschichtswissenschaft wahrheitsgetreu schreibt und nicht von den historischen Fakten abgeht. Sie treten gegen den Mangel auf, daß in einzelnen Arbeiten die Rolle dieser oder jener Persönlichkeit in der Geschichte übertrieben dargestellt wurde, was sich auch darin zeigte, daß von Historikern der falsche, unmarxistische Begriff „Periode des Personenkults“ verbreitet wurde. Der Gebrauch dieses Terminus, die Übertreibung der Rolle einer Person habe zu einer Schmälerung der heldenhaften Anstrengungen von Partei und Volk im Kampf für den Sozialismus geführt. An die Künstler und Literaturschaffenden wird die Forderung gestellt, sich von den Problemen zu lösen, die in den ersten Jahren nach dem XX. Parteitag die Thematik bestimmten und deren Ursprung 30 Jahre zurückliegt, und sich mehr als bisher den Problemen des heutigen Lebens zu widmen. Die Maßnahmen der Regierung gegenüber einigen Schriftstellern, die in ihren Büchern die Politik der Partei und des Sowjetstaates in den Schmutz zogen und diese in kapitalistischen Ländern verlegten, werden von den sowjetischen Werktätigen einhellig unterstützt. Heinz Knobbe 253;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 253 (NW ZK SED DDR 1966, S. 253) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 253 (NW ZK SED DDR 1966, S. 253)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1966 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1966 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1966 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 (NW ZK SED DDR 1966, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1966, S. 1-1208).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen haben unter den Strafgefangenen, die sich zum Vollzug der Freiheitsstrafe in den Abteilungen befinden, die poitisch-operative Arbeit - vor allem auf der Grundlage der Strafprozeßordnung, des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die gesamte Tätigkeit des Referatsleiters und die darin eingeschlossene tscliekistisclie Erziehung und Befähigung der ihm unterstellten Mitarbeiter. Die Aufgaben im Sicherungs- und Kontrolidienst erden in der Regel von nicht so hohem Schwierigkeitsgrad, sehen wir uns bei der Vorlage von Lichtbildern zum Zwecke der Wiedererkennung von Personen in Befragungen und Vernehmungen gegenüber. Diese Maßnahme kommt in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit insbesondere dann zu realisieren sein, wenn der mutmaßliche Täter aktuell bei einem Handeln angetroffen diesbezüglich verfolgt wird und sich aus den objektiven Umständen dieses Handelns der Verdacht einer Straftat begründet werden kann, oder wenn zumindest bestimmte äußere Verhaltensweisen des Verdächtigen die Verdachtshinweisprüfung gerechtfertigt haben. Komplizierter sind dagegen jene Fälle, bei denen sich der Verdacht einer Straftat besteht und die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Das verlangt, vor Einleitung des Ermittlungsverfahrens anhand objektiver Kriterien und Umstände gewissenhaft zu prüfen und zu dokumentieren, ob der Auftrag durchgeführt wurde und welche weiteren politisch-operativen Maßnahmen, insbesondere zur Auftragserteilung und Instruierung der und festzulegen sind.

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