Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1966, Seite 196

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 196 (NW ZK SED DDR 1966, S. 196); den Bedingungen der technischen Revolution ständig an Bedeutung. Darum ist die Qualitätsfrage im wahrsten Sinne des Wortes für unsere Wirtschaft zu einer Lebensfrage geworden. Die kleinste Reklamation erschüttert das Vertrauen zu unseren Erzeugnissen und schädigt das Ansehen unserer Republik. Man kann die Wirkung vergleichen mit der Volksweisheit, daß ein kleiner Tropfen Petroleum ein ganzes Faß Wein verdirbt. Aus diesen Grundfragen leiten sich die politisch-ideologischen Aufgaben der Parteiorga nisationen ab. Sie zwingen zu neuen Überlegungen in der Leitungstätigkeit. Unsere Partei hat besonders seit dem VI. Parteitag den Qualitätsfragen große Aufmerksamkeit geschenkt. Auf dem 11. Plenum hat Genosse Alfred Neumann unterstrichen: „Die qualita- tiven Leistungen eines Betriebes können natürlich nicht nur nach der Zahl der Gütezeichen beurteilt werden. Zur Zeit entstehen der Volkswirtschaft durch hohe Garantie-, Ausschuß- und Nacharbeitskosten beträchtliche Verluste. Deshalb sieht der Planentwurf vor, diese Kosten im Jahre 1966 um mindestens 10,5 Prozent zu senken. Das verlangt eine mustergetreue Fertigung im Betrieb und eine ständige, exakte Analyse aller Fehlerquellen und der Ursachen für vermeidbare Kosten.“ In den vergangenen Jahren, vor allem nach dem VI. Parteitag, hat unsere Partei zielgerichtet auf den wissenschaftlich-technischen Höchststand und höchste Qualität bei den wichtigsten industriellen Erzeugnissen orientiert. In den Betrieben haben sich solche Methoden ausgezeichnet bewährt, wie der Kampf um das Gütezeichen „Q“, der umfassende Vergleich mit dem Welthöchststand bei den Haupterzeugnissen, die Arbeit mit Erzeugnispässen, die Verteidigung wissenschaftlich-technischer Projekte vor ausgewählten Gremien, die Einflußnahme auf die Herstellungskosten mit Hilfe der Haushaltsbücher und die statistischen Qualitätskontrollen. Sie bewährten sich auch deshalb, weil sie beste Voraussetzungen für das Wirken materieller und moralischer Hebel mitbringen. Es entwickelte sich in breitem Maße die sozialistische Gemeinschaftsarbeit als die beste Form des Kampfes um das wissenschaftlich-technische Höchstniveau. System der besten Methoden All diese bewährten Methoden bilden eine vorzügliche Grundlage für das System der fehlerfreien Arbeit. Deshalb sind solche Auffassungen irrig, jetzt käme etwas Neues, also müsse das Alte verschwinden. Es geht darum, aus all den Erkenntnissen, die wir selbst gewonnen haben, und aus den Erfahrungen der sowjetischen Genossen ein geschlossenes System zu gestalten, das in seinen Grundzügen dem Saratower System gleicht. Nur mit einem solchen System ist es möglich, alle ingenieurtechnischen, ökonomischen und politischen Maßnahmen zu koordinieren und in eine Richtung laufen zu lassen. Wie ist das zu verstehen? Die Qualität eines Erzeugnisses kann nicht nur in den unmittelbaren Produktionsabteilungen gesichert werden. Es geht darum, alles zu erfassen, was auf die Qualität Einfluß haben kann. Das fängt bei der Forschung und Entwicklung an, setzt sich über alle produktionsvorbereitenden und Fertigungsabteilungen fort und endet in der Abteilung Absatz, beim Kundendienst, bei der Kundenbetreuung. Diese Teilnahme der Werktätigen aller Abteilungen eines Werkes am Kampf um Qualität mündet notwendigerweise in eine echte sozialistische Gemeinschaftsarbeit. In diesem Zusammenhang müssen wir die verbreitete falsche Auffassung überwinden, daß die Qualität durch die Gütekontrolle garantiert, also gewissermaßen in ein Erzeugnis hineingeprüft werden kann. Aber es hängt doch nicht vom Willen des Gütekontrolleurs ab, welche Qualität herauskommt. Schöpferischer Erfahrungsaustausch Die erste Forderung, die sich aus dem System der fehlerfreien Arbeit für uns ergibt, ist: Alle unsere bewährten Methoden zur Sicherung und Erhöhung der Qualität zum einheitlichen Wirken zu bringen. Das heißt unter anderem, daß das Verhältnis von Montage zu mechanischer Abteilung oder der Konstruktion zu den Produktionsbereichen sich nicht in der Feststellung der Fehler, die beim anderen entstanden sind, erschöpfen darf. Zur Vermeidung von Fehlern in der eigenen Arbeit muß immer mehr auch das Sichkümmern um die fehlerfreie Arbeit des anderen kommen. Das einheitliche System der fehlerfreien Arbeit verlangt demzufolge einen schöpferischen Erfahrungsaustausch von Abteilung zu Abteilung. Dieser Erfahrungsaustausch wird die Grundlage einer exakten Analyse der eigenen Arbeit und der Arbeit des ganzen Betriebskollektivs sein. Verantwortung klar abgrenzen Eine zweite Forderung: Das Ringen um eine höhere Qualität wird naturnotwendig immer mehr zu einem Problem der Leitungstätigkeit. Dem System der fehlerfreien Arbeit liegt die Erkenntnis zugrunde, daß alle im Arbeitsprozeß auftretenden Fehler vermeidbar sind, weil sie in der Endkonsequenz ihre Ursachen in der Arbeit der Menschen haben. Diese Erkenntnis darf aber keine allgemeine Feststellung blei- 196;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 196 (NW ZK SED DDR 1966, S. 196) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 196 (NW ZK SED DDR 1966, S. 196)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1966 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1966 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1966 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 (NW ZK SED DDR 1966, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1966, S. 1-1208).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt muß vor der Entlassung, wenn der Verhaftete auf freien Fuß gesetzt wird, prüfen, daß - die Entlassungsverfügung des Staatsanwaltes mit dem entsprechenden Dienstsiegel und eine Bestätigung der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit auf der Zentralen Aktivtagung zur Auswertung des Parteitages der im Staatssicherheit , Geheime Verschlußsache Staatssicherheit - Mielke, Referat auf der Zentralen Aktivtagung zur Auswertung des Parteitages der von der Linie forderte, um einen noch größeren Beitrag zu leisten, die politisch-operative Lage stets real und umfassend einzuschätzen; die Pläne, Absichten und Maßnahmen der Feindzentralen zur Ausnutzung der neuen Bedingungen allseitig aufzuklären und damit die Abwehrarbeit wirkungsvoll zu unterstützen. Die Durchsetzung der dazu von mir bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von fester Bestandteil der Organisierung der gesamten politischoperativen Arbeit bleibt in einer Reihe von Diensteinhei ten wieder ird. Das heißt - wie ich bereits an anderer Stelle forderte -,sie darf nicht losgelöst von der politisch-operativen Lage, von den politisch-operativen Schwe?-punktbereichen und politisch-operativen Schwerpunkten, von, der Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge und wertvolle Beiträge anderer Diensteinheiten sind entsprechend zu würdigen. Gewährleistung der ständigen Einflußnahme auf die zielstrebige Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge im Verantwortungsbereich. Die Leiter haben ständig zu sichern, daß die Jeweils zu behandelnde Thematik auf das engste mit den praktischen Problemen, Erfahrungen und Erkenntnissen aus dem eigenen Verantwortungsbereich verbunden und konkrete positive und negative Beispiele unter Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung zu beraten, die notwendigen operativ-taktischen Dokumente zu erarbeiten und die Organisation des Zusammenwirkens und des Informationsaustausches zu überprüfen.

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