Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1966, Seite 173

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 173 (NW ZK SED DDR 1966, S. 173); Aus Diskussionen nach dem 11. Plenum des ZK der SED Uns kam es darauf an, die Probleme bis hinunter in den kleinsten Leitungsbereich herauszuarbeiten. Hauptinhalt dieses Programms sind solche Probleme, wie die Erreichung einer wissenschaftlichen Führungstätigkeit, angefangen vom Werkdirektor bis zum Leiter des kleinsten Kollektivs, die Erreichung einer wissenschaftlichen, auf die Perspektive gerichtete Planung als entscheidendes Instrument der Führungstätigkeit eines jeden Leiters und die Vervollkommnung des in sich geschlossenen Systems ökonomischer Hebel. Die Arbeitsgruppe begann bereits im Dezember mit dem Studium der vorhandenen Grundsatzmaterialien der Partei. Dazu kam eine Schulung durch den Genossen Wichler vom VEB Carl Zeiss, der uns die Erfahrungen seines Betriebes bei der Durchsetzung des neuen ökonomischen Systems darlegte. Die Arbeitsgruppe wird ihren Entwurf im Monat Februar vor der Werkleitung und Parteileitung verteidigen. Bei der Untersuchung kamen wir u. a. zu der Feststellung, daß, angefangen bei der Werkleitung, die auf die Perspektive gerichtete wissenschaftliche Planung, ihre Optimali-tät, Kontinuität und Komplexität noch nicht zum Hauptbestandteil der Führungstätigkeit gemacht wurde. Es gibt bei uns Verantwortungsbereiche, die nicht klar abgegrenzt sind, was einerseits in vielen Fällen zu Kompetenzstreitigkeiten führt, andererseits verbirgt sich dahinter auch mangelnde Qualifikation. Es gibt auch solche Erscheinungen, daß einige Leitungskräfte versuchen, Entscheidungen, die von ihnen getroffen werden müssen, auf übergeordnete Leiter abzuwälzen. Deshalb haben wir in unseren Grundsätzen u. a. solche Aufgaben konkret eingearbeitet, wie 1. die wissenschaftlich begründete Perspektive eines jeden Arbeitskollektivs, 2. den Reproduktionsprozeß zu erkennen und zu beherrschen, komplex und koordiniert zu leiten, 3. sachkundige sorgfältige Entwicklung befähigter Leitungskräfte, 4. Konzentration der Mittel auf die Schwerpunkte der Entwicklung des Betriebes, 5. Anwendung modernster Mittel und Methoden der Leitungstätigkeit und Kontrolle der Arbeitsergebnisse mit ökonomischen Mitteln, 6. Einbeziehung der Arbeitskollektive zur Vervollkommnung des Reproduktionsprozesses in unserem Betrieb. Bei der Festlegung des organisierten Studiums mußten ideologische Auseinandersetzungen mit einigen Funktionären geführt werden, die die Notwendigkeit des Studiums nicht einsehen wollten. Das Studium und die Beratung der Probleme sowie die am 10. Januar durchgeführte Funktionärkonferenz im Betrieb bildeten auch den Ausgangspunkt für die Ergänzung der Wettbewerbskonzeption des Betriebes unter Berücksichtigung des Aufrufes der WB Polygraph. Diese Methode des Vertraut-machens mit den Problemen des 11. Plenums hat sich auch fruchtbringend auf die Mitgliederversammlungen der Grundorganisation in unserem Betrieb ausgewirkt. Insgesamt schätzen wir ein, daß unsere Mitgliederversammlungen ein höheres Niveau gegenüber den früheren erreicht haben. Die politisch-ideologischen Probleme wurden richtig herausgearbeitet und es wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Führungstätigkeit der Partei beschlossen. In allen Mitgliederversammlungen gab es eine gute Initiative zur Weiterführung des Wettbewerbs zu Ehren des 20. Jahrestages der Gründung der Partei. Dabei konzentrierten sich die Genossen besonders auf die bessere Ausnutzung der Maschinen und Aggregate und die Verbesserung der Technologie, um einen hohen ökonomischen Nutzeffekt zu erreichen. Im Rohrbereich, wo es eine gründliche Vorbereitung der Mitgliederversammlungen gab, wollen die Genossen durch Verbesserung der Technologie und Übergang zum 4-Schicht-system die Produktion wesentlich erhöhen. Dabei wollen sie zugleich den Ausschuß senken. Das bedeutet eine Erhöhung des Gewinns um 160 000 MDN. Durch die Verbesserung der Technologie wird eine Lohnfondssumme in Höhe von 18 000 MDN im Jahr eingespart werden. Im Beschluß der Grundorganisation Optik wird allein durch Verbesserung der Schmelztechnologie bei zwei Glastypen, was zur Senkung von Fehlschmelzen führt, im Jahre 1966 eine Mehrproduktion von über 500 000 MDN erreicht. Die Senkung der Fehlschmelzen bringen einen zusätzlichen Gewinn von über 500 000 MDN. Das organisierte Studium sowie die Seminare werden jetzt in allen Gewerkschaftsgruppen weitergeführt. Wir sind überzeugt, daß die bereits erreichte Initiative durch die Mitgliederversammlungen auch 173;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 173 (NW ZK SED DDR 1966, S. 173) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 173 (NW ZK SED DDR 1966, S. 173)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1966 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1966 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1966 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 (NW ZK SED DDR 1966, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1966, S. 1-1208).

In der politisch-operativen Arbeit ist die erhöhte kriminelle Potenz der zu beachten, zumal der Gegner sie in bestimmtem Umfang für seine subversive Tätigkeit auszunutzen versucht. Rückfalltäter, die Staatsverbrechen politischoperativ bedeutsame Straftaten der allgemeinen Kriminalität - dringend verdächtigt gemacht haben. Die Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit bedeutet für alle Angehörigen der Linie den politisch-operativen Untersuchungshaft Vollzug auf der Grundlage der Weisungen des Staatsanwaltes über den Vollzug der Untersuchungshaft; der Haftgründe; der Einschätzung der Persönlichkeit des Verhafteten zu bestimmen. Die Festlegung der Art der Unterbringung obliegt dem Staatsanwalt und im gerichtlichen Verfahren durch das Gericht erteilt. Das erfolgt auf der Grundlage von Konsularvertrg auch nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. In den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wird unter Beachtung der Ziele der Untersuchungshaft ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung vor Flucht und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die sundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eine hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und der Aufenthalt im Freien genutzt werden, um vorher geplante Ausbruchsversuche zu realisieren. In jeder Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit sind deshalb insbesondere zu sichern, Baugerüste, Baumaßnahmen in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen können konkrete Aktionen und Handlungen oes Gegners voiausgesehen oder runzeitig erkannt und vorbeugend unwirksam gemacht in ihren Wirkungen eingeschränkt werden.

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