Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1966, Seite 150

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 150 (NW ZK SED DDR 1966, S. 150); Gedanke ausbreiten: Ich habe es euch doch gleich gesagt, damals. Er schüttelt den Kopf. Das ist doch nicht richtig, bei Jule Weidner anfangen. Ärgerlich redet er in sich hinein: ,Und was habt ihr gemacht in diesem dreiviertel Jahr? Habt ihn sitzen lassen und ab und zu einmal gefragt. Wird aber s о aus einem ausgezeichneten Arbeiter, der sein Handwerk versteht, ein gutes Leitungsmitglied?4 Ihn plagt das Gewissen. Er muß mit Jule Weidner darüber sprechen. Auch wenn es danach Krach mit Manfred Loschke geben sollte. ,Ich bin es Jule und der Parteigruppe schuldig.4 Julius Weidner ist tief getroffen, in seiner Ehre verletzt. „Warum sagt man mir das nicht offen ins Gesicht? Hinter meinem Rücken, das ist doch nicht in Ordnung, ver-stehste!“ Er könnte es herausschreien. Und dann erzählt Julius Weidner seinem Parteigruppenorganisator, wie ihm zumute ist, wenn er am Tisch der Parteileitung sitzt: „Da sind alles qualifizierte Genossen, mit viel größerer politischer Erfahrung, ver-stehste? Der APO-Sekretär, der Betriebsleiter, der AGL-Vorsitzende, der Obermeister44, Jule zählt einige leitende Genossen des Stahlwerkes an den Fingern ab. „Und dazwischen sitze ich. Ich war noch nie Mitglied einer Leitung. Erst einmal reinriechen muß ich, ver-stehste?“ Da kommen Vorlagen auf den Tisch, mit denen er oft nicht viel anzufangen weiß, weil er die Situation nicht kennt. Was soll er denn zu Dingen sagen, die er nicht einschätzen kann? „Ich weiß, was an meinem Ofen ge- schieht! Und wenn ich nichts zu sagen habe, bin ich eben ruhig, verstehste?“ Es war eine lange Rede. Jule schüttete sein Herz aus. Unterhält sich Manfred Loschke nicht öfter vor der Leitungssitzung mit dem Genossen Dieter Hüchel, dem Betriebsleiter, oder dem AGL-Vorsitzenden, Genossen Heinz Mai? Das ist völlig richtig und erhöht das Niveau einer Beratung. Wäre es aber nicht genauso notwendig, vielleicht noch notwendiger, Jule Weidner zu beauftragen und ihm zu helfen, sich gründlich vorzubereiten? denkt Otto Garbe. Könnte Jule zum Beispiel nicht öfter über die politische Atmosphäre in seiner Schicht voider Leitung berichten? Ja, das könnte er! Aber dann muß eben der APO-Sekretär dem Jule Weidner dabei helfen. Wenn er einmal weiß, wie es langgeht, dann klappt es in Zukunft immer besser. Und wenn Jule merkt, daß er in der Leitung ankommt, dann wird er nach und nach auch seine Hemmungen abstreifen. Man wird eben nicht als Leitungsmitglied geboren! Das waren Ottos Gedanken, als sie auseinandergingen. ★ In Jule Weidner nagte der Zorn. Und Zorn ist kein guter Ratgeber. Er wurde stur, und kam die Leitung zusammen, blieb sein Stuhl im Zimmer des APO-Sekretärs leer. Es folgte eine Aussprache mit Manfred Loschke. Otto Garbe hielt Jule eine Standpauke: „Ich bin mit deiner Haltung nicht einverstanden! Wenn in deinem Fall ein Fehler gemacht sein sollte, dann laß doch nicht deinerseits einen zweiten Fehler folgen. Aber es war kein Fehler, dich in die Leitung zu wählen. Du hast das Vertrauen der Parteigruppe. Und die Parteigruppe erwartet von dir, daß du deine Pflicht als Leitungsmitglied erfüllst!“ Wie nach einem Gewitter die Luft klar und frisch wird, so war es auch in dieser Situation. Jule Weidner sah ein: ,So kann ich keinesfalls handeln.4 Er war doch sonst nicht einer, der ausriß, wenn es mal schwierig wurde. Die richtigen Lehren zog auch der APO-Sekretär aus dieser Geschichte. Er nahm den ersten Schmelzer an der Hand. Jetzt spricht dieser zu Problemen, die die Arbeit seines Kollektivs betreffen. Er hält keine großen Reden, auch heute noch nicht. Vielleicht wird er das nie lernen. Aber er spricht zu dem, was notwendig ist. Am Tisch der APO-Leitung saß weiter der Genosse Julius Weidner. Er kandidierte aufs neue und wurde wiedergewählt. ★ Am 17. Dezember 1965 hatte das Stahlwerk Gröditz den Jahresplan erfüllt. Es sind prächtige Menschen, die ihrem Arbeiter-und-Bauern-Staat den so dringend benötigten Stahl vor Jahresende zur Verfügung stellten. Ein würdiges Präsent zu Ehren des 20. Jahrestages der Partei. Unauffällig und politisch verantwortungsbewußt handeln Hunderte Genossen. Einer von ihnen ist Julius Weidner, der ehemalige erste Schmelzer der Brigade „Neuer Weg“.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 150 (NW ZK SED DDR 1966, S. 150) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 150 (NW ZK SED DDR 1966, S. 150)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1966 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1966 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1966 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 (NW ZK SED DDR 1966, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1966, S. 1-1208).

Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Diensteinheit. Benachrichtigung des übergeordneten Leiters durch den Leiter der Abt eil ung Xlv auf -der Grundlage der für ihn verbindlichen Meldeordnung, des Leiters der Abteilung Information des Leiters der Abteilung vom chungsa t: Die aus den politisch-operativen LageBedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit resultierenden höheren Anforderungen an die Durchsetzung des Untersuch.ungsh.aftvollzuges und deren Verwirklichung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Dis imperialistischen Geheimdienste der Gegenwart. Vertrauliche Verschlußsache . Die Qualifizierung der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung und offensiven Bekämpfung feindlicher und anderer politischoperativ relevanter Handlungen irn Zusammenhang mit Versuchen von Bürgern der die Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin zu erreichen, Vertrauliche Verschlußsache - Die Verhafteten werden in den für sie erforderlichem Umfang mit den Regimebedinqungen in der Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit , vorn Zeitpunkt der Aufnahme an, vertraut gemacht. Sie werden über ihre Rechte und Pflichten und über die Möglichkeit der Inanspruchnahme des Sekretärs des zuständigen Gerichts zur Klärung insbesondere zivil-, arbeits- und familienrechtlicher Angelegenheiten sowie über die Ordnungs- und Verhaltensregeln von Inhaftierten in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit . Zur Durchsetzung der Gemeinsamen Anweisung psGeh.ffä lstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik, defür Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei vom, den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, den allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane und der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen ist vorrangig auf die Gewährleistung einer hohen Sicherheit, Ordnung und Disziplin bei der Durchführung der Strafverfahren zu konzentrieren.

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