Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1966, Seite 149

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 149 (NW ZK SED DDR 1966, S. 149); du kein passiver Parteibuchträger sein wirst, daß du mitmachen wirst in der Parteigruppe, deshalb bemühe ich mich so um dich!“ Er klopfte ihm ermutigend auf die Schulter: „Na, wie isfs, alter Junge? Soll ich dir morgen den Aufnahmeantrag mit-bringen?“ Jule bittet: „Laß mich’s noch einmal über schlafen.“ ★ Als die Genossenschaftsbauern von Reichenhain im Frühjahr die Saat in den Boden gebracht hatten, da fragte ihn Günter Okoniewski: ,Warum bist du noch nicht Mitglied der Partei?6 Als die Erntemaschinen die reife Frucht mähten, setzte Julius Weidner seinen Namenszug unter den Aufnahmeantrag. Er war Kandidat geworden. ★ Zwei Sommer waren ins Land gegangen. Die problematischen Wochen von Jule Weidners Schritt in die Partei sind längst vergessen. Mehrmals steht seither im Tagebuch der Brigade „Neuer Weg“ der Satz: „Sieger im sozialistischen Wettbewerb“. Jule hat als Genosse das gehalten, was er als Kollege versprach. Nicht nur ein brauchbarer Mensch und guter Stahlwerker, sondern auch ein verläßlicher Genosse ist er geworden. Wer ihn kennt, wird es bemerken. Sagte er früher: „Ihr als Genossen“, so spricht er heute: „Wir als Genossen.“ ★ Parteiwahlen standen vor der Tür. Bei Manfred L о s c h к e , dem APO-Sekretär war Otto Garbe, der Parteigruppenorganisator der Brigade, im Zimmer. „Otto, ein erster Schmelzer soll für die neue APO-Leitung kandidieren, was hältst du vom Weidner, Julius?“ Otto Garbe überlegt. Jule? Nicht schlecht! Er wird ein Gewinn für die Leitung sein, wenn ja, wenn der Jule nur etwas mehr aus sich herausgehen würde! Politisch reifer ist er geworden, das stimmt, aber mit dem Reden, Genosse Günter Okoniewski, der ehemalige zweite Schmelzer und Vertrauensmann der Brigade „Neuer Weg“, während seiner neuen Tätigkeit als Dispatcher Fotos: Mäthner vor einem großen Kreis? Er kann einfach nicht über seinen Schatten springen. Er wird es lernen, wenn ihm die anderen Genossen dabei auf die Beine helfen. „Ich bin einverstanden. Natürlich muß die Parteigruppe und vor allem Jule selbst zustimmen“, unterstützte der Parteigruppenorganisator den Vorschlag des APO-Sekretärs. Genosse Julius Weidner stand nach zweijähriger Parteimitgliedschaft zur Wahl und wurde Mitglied der APO-Lei-tung Stahlwerk. * An seinem Siemens-Martin-Ofen war ihm jeder Handgriff vertraut. Dort ist er wie zu Hause. Er kennt seine Leute und weiß mit jedem das richtige Wort zu wechseln. In der Parteileitung arbeiten, das ist für Jule Weidner wie das Vordringen in unerforschtes Land. Schwer ist jeder Schritt. Schon in den ersten Zusammenkünften der Genossen spürte er, sie bohrten mehr als jemals zuvor in ihm, die verfluchten Hemmungen. Sie machten ihn unsicher. Er blieb ein schweigsames Parteileitungsmitglied. Für ihn begann eine kritische Zeit. Manfred Loschke, der APO-Sekretär, ermutigte ihn oft: „Jule, wie denkst du darüber?“ oder „was ist deine Meinung?“ Jule quälte sich dann ein zwei Sätze ab und verstummte, als fehle ihm die Luft zum weitersprechen. Sollte Julius Weidner doch ein Fehlgriff gewesen sein?, ging es Manfred Loschke manchmal durch den Kopf. Er nahm sich vor, mit Otto Garbe, dem Parteigruppenorganisator, darüber zu sprechen. „Otto, wäre es nicht besser, du kämst in die Leitung?“ Otto Garbe schaute den APO-Sekretär erstaunt an. „Warum?“ „Jule ist zu ruhig. Er macht nicht richtig mit“, erhält er zur Antwort. Von schweren Gedanken geplagt, verließ der Parteigruppenorganisator das Zimmer des Parteisekretärs. In der ersten Erregung will sich der 149;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 149 (NW ZK SED DDR 1966, S. 149) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 149 (NW ZK SED DDR 1966, S. 149)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1966 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1966 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1966 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 (NW ZK SED DDR 1966, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1966, S. 1-1208).

In Abhängigkeit von der konkret zu lösenden Aufgabe sowie der Persönlichkeit der ist zu entscheiden, inwieweit es politisch-operativ notwendig ist, den noch weitere spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln anzuerziehen. Die Leiter der operativen Diehsteinheiten haben entsprechend der ihnen übertragenen Verantwortung eine den politisch-operativen Erfordernissen entsprechende aufgabenbezögene.rZusammenarbeit ihrer Diensteinheiten zu gewährleisten. insbc.sondere gzur allseitigen und umfassenden Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen und qualitative Erweiterung des Bestandes gemäß den dieser Richtlinie genannten Hauptrichtungen zu erfolgen. Gewinnung von für die Vorgangs- und personenbezogone Arbeit im und nach dem Operationsgebiet ist die Aufklärung und Bearbeilrung solcher eine Hauptaufgabe, in denen geheime Informationen über Pläne und Absichten, über Mittel und Methoden des Feindes zur Begehung subversiver Tätigkeit, die Kenntnis der Fähigkeiten, Fertigkeiten und Erfahrungen der operativen Kräfte sowie Kenntnis der einsetzbaren operativen Mittel, die Beachtung und Einhaltung rechtlicher Regelungen, dienstlicher Bestimmungen und Weisungen sowie der mit der Einschätzung der politisch operativen Lage erkannten Erfordernisse und Bedingungen der politisch-operativen Sicherung des Jeweiligen Verantwortungsbereiches und die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu einer öffentlichkeitswirksamen und häufig auch politisch brisanten Maßnahme, insbesondere wenn sie sich unmittelbar gegen vom Gegner organisierte und inspirierte feindliche Kräfte richtet. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, eine Person, die sich an einem stark frequentierten Platz aufhält, auf Grund ihres auf eine provokativ-demonstrative Handlung. hindeutenden Verhaltens mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge nachgewiesen ist. Dazu sind das Resultat des Wahrheitsnachweises sowie die Art und Weise seines Zustandekommens objektiv und umfassend zu dokumentieren.

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