Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1966, Seite 1122

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 1122 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1122); der Existenz und dem Wirken der sogenannten f Massenmedien, Presse, Rundfunk und Fern- sehen, einfließen. In der DDR erscheinen gegen- wärtig 38 Tageszeitungen mit einer Auflage von weit über sechs Millionen Exemplaren, 8 große jj Illustrierte und Wochenzeitungen mit fast vier Millionen Auflage. Der Rundfunk strahlt fünf I Programme aus; die wöchentliche Sendezeit beträgt 1220 Stunden. Der Deutsche Fernsehfunk § sendet wöchentlich 72 Stunden. Das Fernsehen jj übt einen nicht zu überschätzenden Einfluß auf die Millionen Zuschauer aus. Unzweifelhaft ergeben sich aus diesem Tatbe- j stand neue Bedingungen für die Massenarbeit. I Wir sollten genau ermitteln, welche Resultate von dem Wirken der ständigen publizistischen Einrichtungen bereits erzielt sind, uns davor hüten, einfach dasselbe, was unsere Kollegen f schon vom Rundfunk, von der Zeitung oder vom Fernsehen vermittelt erhielten, noch einmal im Betrieb in der gleichen Weise zu wiederholen. Das bedeutet keineswegs, daß nun etwa die mündliche Agitation und Propaganda an Bedeutung verliert. Sie gewinnt im Gegenteil neue f Ausgangspunkte für eine intensivere und differenziertere Arbeitsmethode. Aber diese größeren Möglichkeiten muß man erkennen, muß über die Anwendung der neuen Methoden in den Parteiorganisationen beraten. Gewinnt heute der Agitator nicht größere Möglichkeiten für die eigentliche Aufgabe, qualifiziert die Beschlüsse von Partei und Regierung zu erläutern, die Zusammenhänge aufzuhellen, in der diese oder jene Maßnahme gesehen werden muß? Weniger allgemeine Agitation, die sich einfach an alle wendet, weniger allgemeine Losungen, dafür mehr zielgerichtete und differenzierte Arbeit mit denen, die unseren politischen Rat und unsere Hilfe besonders nötig haben. Aus der Sowjetunion werden uns Beispiele von einer besonders konkreten Agitation der Parteiorganisationen in den Betrieben bekannt. Ältere, politisch erfahrene Arbeiter kümmern sich vor allem um junge Kollegen. Bestimmte Genossen spezialisieren sich auf internationale Fragen und geben dazu konkret und sachkundig Kommentare und Antworten. Neben der sachlichen Darlegung der ökonomischen Probleme wird besonderer Wert auf die massenwirksame Erläuterung ökonomischer Kategorien gelegt. Mit dem Mittel moderner Sichtagitation wird für jeden sichtbar und verständlich gezeigt: Was heißt Gewinn für den einzelnen? Was bedeutet zum Beispiel nur ein Prozent Kostensenkung für den Betrieb und für die ganze Sowjetunion? In den Werkhallen eines großen Leningrader Werkes wurden automatische Lichtsignalanlagen aufgestellt. Darauf sind die Namen aller derjenigen angebracht, die Vorschläge eingereicht haben. Ein Druckknopf neben dem Namen löst ein Lichtsignal aus, das anzeigt, wo der Vorschlag des betreffenden Neuerers zur Zeit bearbeitet wird: im technisch-wissenschaftlichen Büro, beim Chefkonstrukteur, zur Berechnung des Nutzeffektes, im Büro zur Auszahlung der Prämie, bereits eingeführt oder aber abgelehnt. Vielleicht hält das jemand für eine etwas zu aufwendige Methode. Doch lohnt es sich nicht, in den Grundorganisationen über solche und ähnliche Methoden nachzudenken? Wie sind zum Beispiel in unseren Betrieben oder auf dem Lande, in den Bildungseinrichtungen die Besten, die Vorbildlichsten bekannt? Werden die Besten mit den besten Methoden vorgestellt? * Hier sollten nur einige Anregungen dafür gegeben werden, wie notwendig und zweckmäßig es ist, sich in den Grundorganisationen nicht nur sorgfältig mit dem Inhalt der ideologischen Arbeit, sondern auch mit den neuen Bedingungen und mit der Entwicklung neuer Methoden für eine wirksamere Massenarbeit vertraut zu machen. Die Vorbereitung des VII. Parteitages stellt hohe Anforderungen an alle Mitglieder der Partei zur Erhöhung ihres marxistisch-leninistischen Wissens, an ihre Aktivität, an die Kampfkraft der Parteiorganisationen, an ihre Fähigkeit, die neuen komplizierten Prozesse unserer gesellschaftlichen Entwicklung rechtzeitig zu erkennen und wissenschaftlich zu leiten. Der Maßstab für die Wirksamkeit ihrer politischen Arbeit ist die Entfaltung des breiten Massenwettbewerbs zu Ehren des Parteitages, sind die Erfolge in der Veränderung des Denkens und Bewußtseins der Menschen, die sich in hohen Leistungen und guten Taten zur Stärkung unserer Republik ausdrücken. Wir führen die Parteidiskussion zur Vorbereitung des VII. Parteitages in der Partei. Aber weit hinaus über die Reihen der Partei wirken die Ideen unseres Programms, wirken unsere Beschlüsse für den Fortschritt der Gesellschaft. Es ist daher auch die Pflicht aller Grundorganisationen der Partei, im Rahmen der Nationalen Front alle Bürger unseres Landes mit den neuen Aufgaben zur Vollendung des Sozialismus vertraut zu machen und ihr bewußtes und aktives Handeln in unserer sozialistischen Menschengemeinschaft zu erreichen. 1122;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 1122 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1122) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 1122 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1122)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 21. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1966 (NW ZK SED DDR 1966, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1966 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1966 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 21. Jahrgang 1966 (NW ZK SED DDR 1966, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1966, S. 1-1208).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten tragen für die Realisierung der mit dieser Richtlinie vorgegebenen Ziel- und Aufgabenstellung zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der insbesondere für die darauf ausgerichtete politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung festgelegt und konkrete, abrechenbare Maßnahmen zu ihrer Erreichung eingeleitet und die häufig noch anzutreffenden globalen und standardisierten Festlegungen überwunden werden; daß bei jedem mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter sind noch besser dazu zu befähigen, die sich aus der Gesamtaufgabenstellung ergebenden politisch-operativen Aufgaben für den eigenen Verantwortungsbereich konkret zu erkennen und zu realisieren. Las muß sich stärker auf solche Fragen richten wie die Erarbeitung von Anforderungsbildern für die praktische Unterstützung der Mitarbeiter bei der Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von den unterstellten Leitern gründlicher zu erläutern, weil es noch nicht allen unterstellten Leitern in genügendem Maße und in der erforderlichen Qualität gelingt, eine der konkreten politisch-operativen Lage mit der Bearbeitung der Ermittlungsverfahren wirksam beizutragen, die Gesamtaufgaben Staatssicherheit sowie gesamtgesellschaftliche Aufgaben zu lösen. Die Durchsetzung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren. Aus den gewachsenen Anforderungen der Untersuchungsarbeit in Staatssicherheit in Durchsetzung der Beschlüsse des Parteitages der ergeben sich höhere Anforderungen an die Persönlichkeit der an ihre Denk- und Verhaltensweisen, ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie an ihre Bereitschaft stellt. Es sind deshalb in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit erkennbar. Maßnahmen der Vorbeugung im Sinne der Verhütung und Verhinderung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen ist überhaupt nur zu verstehen, wenn von der Komplexität und außerordentlichen Widersprüchlich-keit der gesamten Lebensbedingungen der gegenwärtig existierenden Menschen im Sozialismus ausgegangen wird.

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