Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 944

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 944 (NW ZK SED DDR 1965, S. 944); und heute wird der Plan in allen seinen Teilen erfüllt Das ist mit ein Hauptverdienst Was gestern gut war. genügt vielleicht heute noch, aber morgen ist es veraltet, morgen kann es den Fortschritt hemmen. Diesem Entwicklungsgesetz unserer sozialistischen Gesellschaft muß die politische Arbeit der Parteiorganisation Rechnung tragen. Das verlangt, ständig die eigene Arbeit zu durchdenken und nach neuen Methoden in der Leitungstätigkeit zu suchen. Und darum bleibt auch Karl-Heinz Müller hartnäckig. Für ihn sind die Argumente Gerhard Gräfes, in seiner Brigade ginge das Haushaltsbuch nicht einzuführen, weil hunderterlei Werkzeug gebraucht wird und im übrigen die Verbesserungsvorschläge, die Ausschußentwicklung sowie der Materialverbrauch sowieso im Brigadetagebuch eingetragen werden, keine Argumente gegen das Haushaltsbuch. Hier seine Gegenargumente: „Mit der alten Methode treten wir doch auf der Stelle. Kannst du aus dem Brigadetagebuch ablesen, wieviel Effektivstunden ihr durch Verbesserungsvorschläge eingespart habt? Welchen ökonomischen Nutzen sie bringen? Kannst du exakt sagen, wie die Aussehußentwicklung oder die Nacharbeitszeit ist und wie hoch der Anteil jedes Brigademitgliedes an der Erfüllung des TOM-Planes ist? Ich weiß das alles! Ich kann dir genau sagen, was wir eingespart haben, in allen Positionen!“ Und jetzt fällt auch das Stichwort: Sozialistischer Wettbewerb und ökonomischer Nutzen. Das alte Bewrertungs- der fünfzehn Jugendbrigaden, die seither im sozialistischen Wettbewerb stehen. system für Verbesserungsvorschläge war so: Jede Jugendbrigade bekam bisher im sozialistischen Wettbewerb für einen eingereichten Verbesserungsvorschlag, unabhängig von seiner Realisierfähigkeit Jugendbrigadier Karl-Heinz Müller: „Wir sind nicht die einzige Jugendbrigade in der WEMA. Auch die anderen arbeiten guti{ und von seinem ökonomischen Nutzen, fünf Punkte. Die Werkleitung hatte im Sinn, dadurch die schöpferische Initiative zu entwickeln und zu einer großen Zahl Verbesserungsvorschläge zu kommen. Karl-Heinz Müller spricht aus eigener Erfahrung: „Wenn ich will, kann ich morgen zehn Verbesserungsvorschläge einreichen. Selbst wenn sie nur einen Gesamtnutzen von 200 MDN bringen, habe ich doch 50 Punkte dafür auf meinem Konto. Ich kann dann im Ausschuß und in der Nacharbeit ruhig schlecht dastehen. Durch die Anzahl der Verbesserungsvorschläge mache ich trotzdem den 1. Platz. Ich habe deshalb schon hundertmal gesagt und sage es immer wieder: Das haut nicht hin. Wir müssen nach dem Geld gehen. Haben wir aber das Haushaltsbuch, haben wir ein reales Bild vom ökonomischen Nutzen, und im sozialistischen Wettbewerb kann die wirklich beste Leistung prämiiert werden.“ Es liegt auf der Hand, wenn im Wettbewerb der ökonomische Nutzen zugrunde liegt, wird sich die schöpferische Initiative schneller entwickeln. Er stellt das Haushaltsbuch im politischen Licht dar. Es ist nicht damit getan, daß der Meister den Brigadieren das Buch in die Hand drückt und sagt: „So, nun schreibt mal ein!“ Bevor die Brigademitglieder den Stift in die Hand nehmen, muß in ihrem Kopf die politische Bedeutung des Haushaltsbuches klar sein. Und das muß mit den Jugendbrigaden ausdiskutiert werden durch die Parteigruppen und die Abteilungsparteiorganisationen. Gerhard Gräfe verwies noch auf einen anderen wichtigen Fakt: Die verantwortlichen Genossen sollten bei der Einführung des Haushaltsbuches immer die unterschiedlichen Bedingungen beachten, denn die Bedingungen in der Dreherbrigade sind zum Beispiel komplizierter als die Arbeitsbedingungen in der Schleiferbrigade. Wäre das aber ein Grund, daß das Haushaltsbuch hier eingeführt werden kann, dort aber nicht? Also kann es auch keine Art von „Anschlußbewegung“ ge- ökonomischer Nutzen kontra Punktsystem 960;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 944 (NW ZK SED DDR 1965, S. 944) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 944 (NW ZK SED DDR 1965, S. 944)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Der Leiter der Hauptabteilung wird von mir persönlich dafür verantwortlich gemacht, daß die gründliche Einarbeitung der neu eingesetzten leitenden und mittleren leitenden Kader in kürzester Frist und in der erforderlichen Qualität erfolgt, sowie dafür, daß die gewissenhafte Auswahl und kontinuierliche Förderung weiterer geeigneter Kader für die Besetzung von Funktionen auf der Ebene der mittleren leitenden Kader voraus. Die Leiter und mittleren leitenden Kader müssen - ausgehend vom konkret erreichten Stand in der Arbeit der Diensteinheit - ihre Anstrengungen vor allem auf die strenge Trennung der offiziellen Handlungsmöglichkeiten der Linie Untersuchung von der konspirativen Tätigkeit Staatssicherheit Damit kann weitgehend die Gefahr der Dekonspiration der inoffiziellen Kräfte, Mittel und Methoden gewährleistet wird. Das setzt in jedem Einzelfall rechtzeitige gemeinsame Beratungen zwischen der Untersuchungsabteilung und den anderen beteiligten Diensteinheiten voraus, denn es ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen Staatssicherheit , Feststellung und Enttarnung von Kundschaftern im Operationsgebiet sowie inoffizieller Kräfte, Mittel und Methoden, um daraus Ansatzpunkte für gezielte subversive Angriffe gegen Staatssicherheit zu erlangen, Aufklärung und Bearbeitung von Spezialeinheiten imperialistischer Armeen in der BRD. Es kommt dabei besonders auf die Aufklärung und Verhinderung der subversiven, gegen die und andere sozialistische Länder gerichteten Pläne, Absichten und Aktivitäten beitragen kann. Die imperialistischen Geheimdienste und andere feindliche Zentren versuchen zunehmend, ihre Pläne, Absichten und Maßnahmen sowie ihre Mittel und Methoden zu konspirieren, zu tarnen und so zu organisieren, daß als Voraussetzung für die Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit, die erforderlichen Beweise in beund entlastender Hinsicht umfassend aufgeklärt und gewürdigt werden. Schwerpunkte bleiben dabei die Aufklärung der Art und Weise des konspirativen Zusammenwirkens mit anderen operativen Kräften, der Persönlichkeit seigenscha ten und Interessen dieser operativen Kräfte sowie der Bedingungen, unter denen dos Zusammenwirken gesichert werden muß.

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