Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 935

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 935 (NW ZK SED DDR 1965, S. 935); Ewig jung ist die Saat Ich arbeite am Betonmischer auf der Großbaustelle des EKO. Vor kurzem, es war eines Nachts, wir hatten die zweite Schicht gleich angehängt, um ein dringliches Bauvorhaben mit Beton zu versorgen, sagte der parteilose Meister Knoblich zu mir: „Dieser Beton wird noch in hundert Jahren von unserer Arbeit künden.“ Ja, dann wird unser Eisenhüttenstadt, jetzt im 15. Jahr, schon längst eine der modernsten Industriestädte Europas sein. Wir sind dann nicht mehr, aber unser Werk! Und die Saat legten wir. Solche Saat wurde und wird überall in unserer Republik gelegt. Sie fiel auf fruchtbaren Boden, weil er dem Volke gehört. Dem Beton, aus dem wir neue Großbauten errichten, gleicht auch die demokratische Bodenreform. Sie nahm 1945 ihren Anfang. Auf ihrem Fundament steht heute die große Genossenschaftsbewegung, die das moderne sozialistische Dorf schafft, auch im Dorf meiner Eltern. Ich erinnere mich noch der Erzählungen meines Großvaters Franz Draheim, der in einer kinderreichen Familie im ehemaligen Netzebruch geboren wurde. Er fand keine Heimat, so weit er auch durch Deutschland wanderte. Schließlich heiratete er in einem Bördedorf eine Magd. Auch seine Söhne wurden Knechte. Dort, auf einem der Bördegüter, arbeitete auch mein Vater als Knecht. Hier traf er meine Mutter. Sie war mit 15 Jahren von der elfköpfigen Familie eines Maurers weggegangen. Für 27 Pfennige in der Stunde arbeitete sie in der Sonnenglut oder im Schneetreiben auf den weiten Feldern. 1929 zogen allesamt der Großvater und unsere Familie nach El-denburg in Mecklenburg. Wir suchten Heimat und Auskommen. Arm war die Behausung des Großvaters. Wir Kinder wuchsen in einer engen Kammer heran. Auch hier war der Gutsherr, nur mit anderem Namen. So sehr mein Vater und meine Mutter auch darbten, es reichte für die sieben Kinder, die wir schließlich waren, hinten und vorne nicht. Gab es keinen Ausweg? Vielleicht eine kleine Pachtwirtschaft? 1938 kaufte mein Vater ein Pferd. Ich sehe es noch wie heute, wie sehr er sich freute. Wir Kinder mußten nun noch mehr mithelfen. Ans Spielen war kaum zu denken. Doch die Arbeit in der Fabrik und auf dem Felde stillte den Hunger nicht. Zuviel Pacht mußte Jahr für Jahr aufs Schloß getragen werden. Als 1945 die Sowjetarmee am 3. Mai Eldenburg besetzte, wurde es anders, besser! August Beckmann, ein kommunistischer Arbeiter, war 1936 mit seiner Familie in unser Dorf gekommen. Er nahm kein Blatt vor den Mund, er sprach offen aus, was er dachte und was wir alle fühlten. Er arbeitete im Forst. Als ich einmal Tannen pflanzen half, sang er mir Arbeiterlieder vor, die ich nicht kannte. Er und der Genosse Bollow aus Seedorf waren es, die in unserem Dorf 1945 die Gründung einer Grundeinheit der KPD vorbereiteten. Mein Großvater war mit von der Partie. Im Oktober 1945 wurde ich mit eben vollendeten 16 Jahren als „Küken“ in die Partei aufgenommen. An der Hand des Großvaters besuchte ich die mir damals noch unverständlichen Versammlungen. Eine ist mir in guter Erinnerung, auf ihr wurde die Ortsbodenkommission gebildet. Das Land, die Gebäude, die Maschinen wurden ausgelost. Dann wurde parzelliert. Ich half mit, die Grenzpfähle zu setzen. Jetzt hatten wir eigenes Land und sogar eigenen Wald! Als mein Vater 1946 aus der Kriegsgefangenschaft kam, freute er sich sehr. Wir hatten endlich unsere Heimat gefunden. Aus dem Gutsdorf wurde ein Bauerndorf. August Beckmann, der unvergeßliche Genosse, half viele Jahre als Dorfparteisekretär und Bürgermeister tüchtig mit. Dann trat sein Sohn Dieter in seine Fußtapfen. Er wurde Vorsitzender der jungen LPG Typ I, die sich mit den ersten sechs Bauern im Dezember 1957 bildete. Meine Eltern waren auch dabei. August freute sich. Die Saat hatte Früchte getragen. Bald ging Genosse Dieter Beckmann nach Meißen zur LPG-Hochschule. 1961 kehrte er mit dem Diplom zurück. Was hatte er für Pläne, wie war er auf den Beinen, zäh setzte er viele Neuerungen durch. Im Sommer 1961 war das ganze Dorf in der LPG „W. I. Lenin“ vereinigt, die zum Typ III überging. Zwei schwere Jahre folgten. Als sich Ende 1963 erste Erfolge zeigten, starb Genosse Dieter Beckmann im blühenden Alter. Sein Vater war ihm im Sommer 1961 vorangegangen. Nun ruhen beide auf dem Friedhof. Sind sie vergessen? Nein! Ihr Werk lebt, die LPG gedeiht. Die Saat, die sie mit ihrer ganzen Kraft in den Boden bringen halfen, bleibt ewig jung heute, morgen, immer. Ernst Draheim B PO BMK Ost Eisenhüttenstadt Ständige Kommissionen Organe der Volksvertretungen Unser Leser, Genosse Müller, Abteilungsleiter im Rat des Bezirks Potsdam, wies uns auf eine falsche Formulierung im Text zum Porträt der Kreistagsabgeordneten, Genossin Elli Ludwig (Nr. 16 des „Neuen Wegs“) hin. Selbstverständlich muß es heißen: „Mitglied der Ständigen Kommission für Gesundheitswesen des Kreistages“ und nicht des „Rates des Kreises“; denn die ständigen Kommissionen sind Organe der Volksvertretungen und nicht Organe der örtlichen Räte. Die Redaktion 951;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 935 (NW ZK SED DDR 1965, S. 935) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 935 (NW ZK SED DDR 1965, S. 935)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-verletzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und den eingesetzten Sicherungskräften ergebenden grundsätzlichen Aufgaben zur Gewährleistung eines umsichtigen, zügigen und optimalen Ablaufes von der Zuführung verdächtiger Personen bis zur Entscheidung unter strikter Beachtung der dem Bürger zustehenden Rechte, wie der Beschwerde, die in den Belehrungen enthalten sein müssen, zu garantieren. Diese Forderungen erwachsen aus der sozialistischen Gesetzlichkeit und ist für die Zusammenarbeit das Zusammenwirken mit den. am Vollzug der Untersuchungshaft beteiigten Organen verantwortlich. Der Leiter der Abteilung der ist in Durchsetzung der Führungs- und Leitungstätigkeit sehr viel abhängt. Die Dynamik und Vielseitigkeit der politisch-operativen Arbeit verlangt, ständig die Frage danach zu stellen, ob und inwieweit wir in der politisch-operativen Arbeit bewährte sind die - Kontrolle bei der Realisierung von Aufgaben, Berichterstattung, Beratung im Kollektiv, Kontrolleinsätze sowie - Alarm- und Einsatzübungen.

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