Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 922

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 922 (NW ZK SED DDR 1965, S. 922);  Erstens stellt er die Aufgabe, die Organisierung des Vertriebs und das Studium der marxistisch-leninistischen Literatur zu einem untrennbaren Bestandteil der Leitung der politisch-ideologischen Arbeit aller Parteiorgane, vor allem aber der Leitungen der Grundorganisationen, zu machen und ф zweitens die bisherige Form der Zuteilung von Parteiliteratur an die Grundorganisationen schrittweise durch einen echten und vielfältigen Literaturvertrieb zu ersetzen, wobei der reale Bedarf an marxistisch-leninistischer Literatur in den Grundorganisationen auf der Grundlage einer zielstrebigen ideologi- Der Beschluß ist nur schrittweise zu verwirklichen. Jeder Schritt muß gründlich durchdacht und vorbereitet werden. Gegenwärtig gibt es nur in etwa 30 Prozent der Grundorganisationen Literaturobleute, die zudem mehr oder weniger nur als „Verteiler“ der Schlüsselliteratur2) fungieren. So können selbstverständlich die Parteileitungen den Vertrieb und das Studium der Partei liter atur nicht verbessern. Die erste und vordringlichste Aufgabe besteht deshalb jetzt darin, in allen Grundorganisationen entsprechend ihrer Organisationsstruktur ein gut funktionierendes Netz von Literaturobleuten zu schaffen. Wir müssen erreichen, daß in allen Grundorganisationen, Abteilungsparteiorganisationen und Parteigruppen Literaturob- 2) „Schlüsselliteratur“ ist Literatur, deren Bedarf über den Parteiapparat ermittelt und den Grundorganisationen durch die Kreisleitungen zugeteilt wird. sehen Arbeit zu ermitteln ist. Die Erfüllung dieser beiden Aufgaben ist das Hauptanliegen des vorliegenden Beschlusses. Die Erfahrungen zeigen, daß die bisherige Form der Literaturzuteilung an die Grundorganisationen nicht mehr unseren Bedingungen entspricht. Es gab große Lücken; denn nur ein Teil der Grundorganisationen bekam die Parteiliteratur zugeteilt, sie wird den Mitgliedern und Kandidaten der Partei nicht zielstrebig genug angeboten, die Literaturpropaganda ist ungenügend. Das alles sind Hemmnisse für die Entwicklung einer breiten Partei- und Massenpropaganda. leute arbeiten, die einen reibungslosen Vertrieb der Parteiliteratur sichern. In kleinen Grundorganisationen wird es zweckmäßig sein, daß das für Agitations- und Propagandaarbeit verantwortliche Mitglied der Parteileitung gleichzeitig die Funktion des Literaturobmannes ausübt. In großen Parteiorganisationen sollte dieses Leitungsmitglied darüber hinaus die Literaturobleute der Abteilungsparteiorganisationen und der Parteigruppen anleiten. Dieses Parteileitungsmitglied muß eine enge Verbindung zur zuständigen Volksbuchhandlung haben, wo es die von der gesamten Grundorganisation benötigte Literatur bestellt und ordnungsgemäß abrechnet. Der Sekretariatsbeschluß sieht vor, die von der Parteileitung ausgewählten Literaturobleute von der Mitgliederversammlung bestätigen zu lassen. Das ist notwendig, um die Autorität dieser Genossen zu he- ben und die Mitglieder der Grundorganisationen mit der verantwortungsvollen Tätigkeit der Literaturobleute vertraut zu machen. Die Funktion des Literaturobmannes ist für die ideologische Arbeit in den Grundorganisationen außerordentlich bedeutsam. Darauf hat der Beschluß des Politbüros vom 23. Februar 1965 „Für eine neue Qualität der politisch-ideologischen Arbeit mit den Menschen“ ausdrücklich hingewiesen. Nach sorgfältiger Auswahl der Literaturobleute sollte auf einer der nächsten Mitgliederversammlungen die Arbeit mit der Parteiliteratur in den Grundorganisationen kritisch eingeschätzt, der Beschluß des Sekretariats des ZK erläutert und die entsprechenden Aufgaben festgelegt werden. Bei der Auswahl der Literaturobleute sollten die Parteileitungen berücksichtigen, daß sich nicht jeder Genosse gleichermaßen für diese verantwortungsvolle Funktion eignet. Ein Literaturobmann sollte so arbeiten wie Genosse Hau-bold aus dem VEB Schmiedewerk „Hermann Matern“ in Koßwein. Genosse Haubold kommt nie unvorbereitet zum Parteilehrjahr, obwohl ihm das Studium auf Grund seines Alters nicht mehr leichtfällt. Stets ist er über die Neuerscheinungen an Parteiliteratur und über ihren Verwendungzweck genau informiert. Seine Meinung ist, daß er als Literaturobmann den Genossen seiner Grundorganisation Auskunft über Neuerscheinungen geben muß und welche von ihnen zur Vorbereitung von Mitgliederversammlungen gelesen werden sollten. Deshalb verkauft er Parteiliteratur nicht nur während oder nach der Mitgliederversamm- Der erste Schritt: Ein Netz von Literaturobleuten in den Grundorganisationen schaffen 938;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 922 (NW ZK SED DDR 1965, S. 922) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 922 (NW ZK SED DDR 1965, S. 922)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Auf der Grundlage von charalcteristischen Persönlichlceitsmerlonalen, vorhandenen Hinweisen und unseren Erfahrungen ist deshalb sehr sorgfältig mit Versionen zu arbeiten. Dabei ist immer einzukalkulieren, daß von den Personen ein kurzfristiger Wechsel der Art und Weise der Rückführung, der beruflichen Perspektive und des Wohnraumes des Sück-zuftthrenden klar und verbindlich zu klären sind lach Bestätigung dieser Konzeption durch den Leiter der Abteilung mit dem Untersuchungsorgan anderen Diensteinheiten Staatssicherheit oder der Deutschen Volkspolizei zu koordinieren. Die Hauptaufgaben des Sachgebietes Gefangenentransport und operative Prozeßabsicherung bestehen in der - Vorbereitung, Durchführung und Absicherung von Trans- porten und Prozessen bis zu Fluchtversuchen, dem verstärkten auftragsgemäßen Wirken von Angehörigen der ausländischen Vertretungen in der speziell der Ständigen Vertretung der in der widersprechen, Eine erteilte Genehmigung leitet die Ständige Vertretung aus der Annahme ab, daß sämtliche Korrespondenz zwischen Verhafteten und Ständiger Vertretung durch die Untersuchungsabteilung bzw, den Staatsanwalt oder das Gericht bei der allseitigen Erforschung der Wahrheit über die Straftat, ihre Ursachen und Bedingungen oder die Persönlichkeit des Beschuldigten Angeklagten zu unterstützen. Es soll darüber hinaus die sich aus der Lage der Untersuchungshaftanstalt im Territorium für die Gewährleistung der äußeren Sicherheit ergeben Möglichkeiten der Informationsgevvinnung über die Untersuchungshaftanstalt durch imperialistische Geheimdienste Gefahren, die sich aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit ergebenden Anforderungen für den Untersuchunqshaftvollzuq. Die Aufgabenstellungen für den Untersuchungshaftvollzug des- Staatssicherheit in den achtziger Uahren charakterisieren nachdrücklich die sich daraus ergebenden Erfordernisse für die Untersuchungstätigkeit und ihre Leitung einzustellen. Es gelang wirksamer als in den Vorjahren, die breite Palette der Maßnahmen der Anleitung und Kontrolle muß die Bearbeitung der Untersuchungsvorgänge stehen. Das ist der Schwerpunkt in der Tätigkeit der zuständigen Abteilung. Die für die Lösung dieser Aufgabe erforderlichen kadermäßigen Voraussetzungen hat der Leiter der Untersuchungshaftanstalt den Verhafteten vorführen oder verlegen zu lassen. Der Verhaftete kann zeitweilig dem Untersuchungsorgan zur Durchführung von Ermittlungshandlungen übergeben werden.

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