Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 903

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 903 (NW ZK SED DDR 1965, S. 903); in einer sozialistischen Ich bin einer von den vierzig Genossen, die in der Parteiorganisation des V E В Berliner Metallhütten-u n d Halbzeugwerke in sozialistischen Brigaden und Kollektiven als Propagandisten tätig sind. Den Parteiauftrag dazu erhielt die Mehrzahl bereits zu jener Zeit, als die sozialistische Gemeinschaftsarbeit in unserem Werk ihren Anfang nahm. Der Beschluß des Zentralkomitees „für eine neue Qualität der politisch-ideologischen Arbeit mit den Menschen“ veranlaß te die Parteileitung, unsere bisherigen Erfahrungen auf diesem. Gebiet der Parteipropaganda zu analysieren. Wir sind bei seinem Studium auf eine wesentliche Seite der Parteipropaganda aufmerksam geworden. Ich meine das Vertrauen der Menschen zum Propagandisten. Ein Vertrauen, das sich der Propagandist dann erwirbt, wenn er enge, persönliche Beziehungen zu den Menschen herstellt. Das ist von großer Bedeutung für eine Bei aller Mühe, die ich mir gab so richtig warm sind die zuhörenden Brigademitglieder mit mir nicht geworden. Obwohl ich zum politischen Disput, zum Streitgespräch, aufforderte, war es vielfach so: Ich sprach, und die Kollegen hörten oft nur zu. Vielen Propagandisten ergeht es vielleicht ähnlich. wirkungsvolle, lebendige und überzeugende Massenpropaganda. In meiner jahrelangen propagandistischen Tätigkei t hatte ich ungezählte Erlebnisse, die mir das bestätigen. Vertrauensvolle Atmosphäre Als die Parteileitung die Propagandisten auswählte, begründete sie das damit, daß „die Genossen politisch erfahren und theoretisch qualifiziert“ seien. Sie bekamen Aufträge, den Brigaden die Politik der Partei zu erläutern. Die Propagandisten hatten anfangs keinen festen Zuhörerkreis, mit dem sie ständig diskutierten. Ich sprach z. B. heute vor dieser Brigade, vierzehn Tage später vor jener und wieder acht Tage später vor einer dritten. Natürlich bemühte ich mich, die Themen interessant und packend zu behandeln. Ich versuchte auch zu erfahren, was die Zuhörer denken, um an ihren Gedanken anknüpfen zu können. Ich überlegte mir oft, ob es wohl nur am Propagandisten liegt. Hatte ich nicht die richtige Art, mit Menschen umzugehen? Aber daran lag es nicht. Der Grund, warum mir oft nur zugehört wurde, ist der: Sie kannten mich nur dem Namen nach. Es gab keine direkten persönlichen Beziehungen zwischen der Brigade, vor der ich gerade sprach, und mir. Wichtige Erkenntnisse habe ich damals für meine politische Tätigkeit aus eigenem Erleben gewonnen. Zum Beispiel eine solche, daß die sozialistische Bewußtseinsbildung ein Prozeß voller Widersprüche ist. Die marxistisch-leninistische Theorie wirkt aktiv auf die Bewußtseinsbildung der Menschen ein. Bevor jedoch neue, progressive Gedanken feste Wurzeln schlagen, stehen sie im Widerstreit mit alten, überholten oder sogar falschen Anschauungen. Ein Propagandist trachtet danach, diesen Prozeß mit einem offenen und ehrlichen Meinungsstreit zu fördern. Und das ist dabei der springende Punkt: Wem vertraut der Arbeiter, der Ingenieur, der Jugendliche seine Gedanken an? Wem sagen sie offen ihre Meinung, die nicht immer sofort mit den Auffassungen der Partei übereinstimmt oder zu erkennen gibt, daß manches noch nicht verstanden wurde? Das ist für viele eine komplizierte Sache. Das auch deshalb, weil manche Funktionäre in solchem Falle nicht kameradschaftlich mit den Trägem anderer Meinungen diskutieren, sondern es sich mitunter leicht machen und „abstempeln“, „der ist unklar“ u.a. Es gibt zum Beispiel junge Menschen, die befürchten, sie könnten „anecken“. Ältere, lebenserfahrene Kollegen glauben manchmal, sie würden ihr Ansehen, ihre Autorität aufs Spiel setzen, wenn sie eine Warum ich zunächst nicht richtig ankam 919;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 903 (NW ZK SED DDR 1965, S. 903) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 903 (NW ZK SED DDR 1965, S. 903)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels. Die vom Feind angewandten Mittel und Methoden. Die Zielgruppen des Feindes. Das Ziel der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des vor allem von kriminellen Menschenhändlerbanden betriebenen staatsfeindlichen Menschenhandels hat Staatssicherheit durch den zielstrebigen, koordinierten und konzentrierten Einsatz und die allseitige Nutzung seiner spezifischen Kräfte, Mittel und Methoden bearbeitet. Die Funktion der entspricht in bezug auf die einzelnen Banden der Funktion des für die Bandenbekämpfung insgesamt. Mit der Bearbeitung der sind vor allem die che mit hohem Einfühlungsvermögen ein konkreter Beitrag zur Wieleistet wird. Anerkennung. Hilfe und Unterstützung sollte gegenüber geleistet werden - durch volle Ausschöpfung der auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Genossen Minister, wie zum Beispiel die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - und den Befehl Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten - interne Weisung Staatssicherheit - Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit relevant sind, ohne dadurch gesetzliche, oder andere rechtliche Grundsätze über die Unterbringung und Verwahrung Verhafteter zu negieren zu verletzen. Vielmehr kommt es darauf an, die politisch-operativen Interessen Staatssicherheit ausreichend und perspektivisch zu berücksichtigen sowie die Pflichten und Rechte der hauptamtlichen herauszuarbeiten voll zu wahren.

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