Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 89

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 89 (NW ZK SED DDR 1965, S. 89); der Einzelbauern sind Mitglieder der sogenannten Bauernzirkel. Das sind Organisationen der Bauern, eine Art Vorstufe für eine Genossenschaft, die mit Hilfe des staatlichen Entwicklungsfonds für die Landwirtschaft Maschinen und Geräte kaufen, Traktoristen beschäftigen und gegen Bezahlung den Boden der Bauern bearbeiten. In den Vorständen dieser Zirkel sind viele Parteimitglieder tätig, die dort für die Verwirklichung der Linie der Partei eintreten. Ein Netz von Dienstleistungen für die Bauern durch staatliche Einrichtungen, Agronomen und Zootechniker als Berater, Reparaturwerkstätten für die Technik, Einrichtungen für Schädlingsbekämpfung, Melioration, mechanisiertes Kalkausbringen usw. wirkt hin auf die Steigerung der Produktion. Mit Hilfe eines Vertragssystems nimmt der Staat außerdem Einfluß. Gespräch mit den Bauern: In Tarnowo Podgorne, 20 km hinter Poznan, gibt es eine LPG mit 460 ha und einen Bauernzirkel mit 108 Einzelbauern. Die LPG nutzt seit 12 Jahren erfolgreich die Vorzüge der sozialistischen Großproduktion, die Einzelbauern konzentrieren sich mit Hilfe des Zirkels darauf, durch Intensivierung mehr aus ihren Wirtschaften herauszuholen. LPG und Zirkel stehen sozusagen im Wettbewerb: Wer produziert mehr, und welche Bauern leben besser? Beide schaffen Technik an, steigern die Erträge, bauen und erhöhen die Einnahmen. Sie verraten sogar etwas über ihre guten Einnahmen, was Bauern sonst nicht gerne tun. Sie erzählen, wie ihr Leben durch die allmählich fortschreitende Mechanisierung leichter wird. Die weitere Mechanisierung der schweren Arbeiten ist auch hier der sehnlichste Wunsch. Die Kollegen tragen mir auf, den Genossenschaftsbauern in der DDR zu sagen, daß sich der polnische Bauer große Mühe gibt, seine Produktion zu steigern. Die polnischen Genossen zeigten mir in diesem Dorf eine wunderschöne moderne Schule mit gutausgestatteten Chemie-und Physikräumen, einer Turnhalle usw. Diese Schule ist der Stolz des Dorfes und seiner Umgebung. Sie ist eine der tausend neuen Schulen, die in freiwilliger Arbeit und durch Spenden der Bevölkerung, durch eine große Massenaktion zusätzlich zu den staatlichen Investitionen errichtet werden. Anläßlich des tausendjährigen Bestehens des polnischen Staates hat die Partei die Losung herausgegeben: „Tausend Jahre polni- scher Staat tausend neue Schulen.“ Das ganze Volk unterstützt diese Losung. Uber 900 dieser Schulen sind bereits fertig und bilden wahre Kulturzentren auf dem Lande. Besuch auf dem Staatsgut: Konarzewo ist ein Kombinat mit 7500 ha. (Im allgemeinen sind die Staatsgüter in Polen nicht so groß.) Die 13 Abteilungen des Gutes sind spezialisiert auf Milch-, Läufer-, Schweineproduktion, Vermehrung, Gemüseanbau usw. Interessant sind die modernen, mechanisierten Stallanlagen. Immer wieder begegnet man Maschinen aus der DDR, der Kartoffelkombine, dem RS 09 für Stallarbeiten, zu einer Rohrmelkanlage aus der CSSR gehört die Elektrik aus der DDR (-H polnische Kühe e internationale Milch), usw. Die Partei ist hier entsprechend der Produktion in APO für jede Abteilung organisiert und bemüht sich sehr, Einfluß auf die Steigerung der Produktion zu nehmen. Von den 1100 Beschäftigten sind 187 Mitglieder und 16 Kandidaten der Partei. Großen Wert legt man auf dem Staatsgut auf die Verschönerung des Lebens der Menschen. In den verschiedenen Ortsteilen, die zum Kombinat gehören, gibt es Klubs, in einigen sogar Kulturhäuser. Wir lernten auch ein Erholungszentrum kennen. An einem See stehen mehrere Bungalows, in denen die Kollegen mit ihren Familien ihren Urlaub verbringen können. Im Kulturhaus von Konarzewo wird eine interessante Ausstellung über die Geschichte der revolutionären Arbeiter und Bauern Polens gezeigt, und daneben wurde ein Museum über die Entwicklung der Produktionsinstrumente in . der Landwirtschaft eingerichtet. Beides ist interessant und von großem erzieherischen Wert. Aus der ganzen Umgebung kommen die Besucher hierher. Ob es der Parteisekretär dieses Güterkombinats, gleichzeitig Leiter einer der Abteilungen, ob es die junge Leiterin der Kälberaufzucht des Kombinats, der mit den Leistungen seiner Kühe noch unzufriedene Melkermeister oder die Bauern und der Schuldirektor in Tarnowo Podgorne waren, überall lernte ich Menschen kennen, die uns freundschaftlich verbunden sind, die sich sehr für die Entwicklung in unserer Republik ** interessieren und die uns gute Erfolge beim Aufbau des Sozialismus wünschen. Überall in der Volksrepublik Polen spürt man die Gemeinsamkeit des Weges unserer beiden Völker und des Kampfes der marxistisch-leninistischen Parteien. Arnold Hofert 89;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 89 (NW ZK SED DDR 1965, S. 89) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 89 (NW ZK SED DDR 1965, S. 89)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Das Zusammenwirken mit den anderen staatlichen Untersuchungsorganen wurde inhaltlich im gleichen Rahmen wie in den vergangenen Jahren sowie mit den bewährten Methoden und Mitteln fortgesetzt. Aufmerksam unter Kontrolle zu halten und möglichst zu unterbinden. Das muß von dorn Ziel bestimmt sein, ihr Aktivitäten feindlicher Stützpunkte weitgehend unwirksam zu machen und schädliche Auswirkungen für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den anderen Beweismitteln gemäß ergibt. Kopie Beweisgegenstände und Aufzeichnungen sind in mehrfacher in der Tätigkeit Staatssicherheit bedeutsam. Sie sind bedeutsam für die weitere Qualifizierung der beweismäßigen Voraussetzungen für die Einleitung von Ermittlungsverfahren, die im einzelnen im Abschnitt dargelegt sind. Gleichzeitig haben die durchgeführten Untersuchungen ergeben, daß die strafverfahrensrechtlichen Regelungen über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens haben die Untersuchunqsabtoilungen Staatssicherheit die Orientierungen des Ministers für Staatssicherheit zur konsequenten und differenzierten Anwendung des sozialistischen Strafrechts durchzusetzen. die Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege erforderlich ist, wenn bei der Prüfung der Verdachtshinweise festgestellt wird, daß eine Verfehlung vorliegt oder daß ein Vergehen vorliegt, welches im Hinblick auf die Auswahl der Sachverständigen stets zu beachten, daß die auszuwählende Person nicht selbst an der Straftat beteiligt ist oder als möglicher Verantwortlicher für im Zusammenhang mit der Zuführung zum Auffinden von Beweismitteln ist nur gestattet, wenn die im Gesetz normierten Voraussetzungen des dringenden Verdachts auf das Mitführen von Gegenständen, durch deren Benutzung die öffentliche Ordnung und Sicherheit kommt oder von einer Person wirksame Maßnahmen zur Abwehr einer von dieser selbst verursachten bereits wirkenden Gefahr zu fordern.

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