Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 856

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 856 (NW ZK SED DDR 1965, S. 856); АП І * а ’KîPSÎ 0 Щг‘ Щи*" W" w**1 Angeregt durch die Hinweise des Genossen Horst Brasch auf dem 10. Plenum, daß die Ausschüsse der Nationalen Front und die in den Häusern wohnenden Genossen feste, vertrauensvolle Gemeinschaften der Bewohner schaffen und den politischen Aussprachen, der gegenseitigen Hilfe, der gemeinsamen Freizeitgestaltung mehr Aufmerksamkeit widmen sollten, kam ich auf den Gedanken, aus unseren Erfahrungen zu berichten. Unsere Hausgemeinschaftsleitung Vorsitzender ist ein Genosse hatte anläßlich des 20. Jahrestages der Befreiung u. a. vorgeschlagen, daß sich die Mieter von jeweils drei Etagen wir wohnen in einem achtgeschossigen Neubaublock im Zentrum von Berlin treffen sollten, um in zwanglosen Gesprächen zu schildern, wie sie den 8. Mai 1945 erlebt haben. Dieser Gedanke wurde zunächst von den Mietern der drei oberen Etagen aufgegriffen. Ein Ehepaar beide Genossen stellte für diese Zusammenkunft die Wohnung zur Verfügung. Wir sind natürlich nicht gleich „mit der Tür ins Haus“ gefallen, und das war gut so. Zunächst unterhielten wir uns über ganz persönliche Dinge. Dadurch wurde der Kontakt zwischen allen Beteiligten schnell hergestellt und eine gute Atmosphäre geschaffen. Als ein Genosse eine lustige Begebenheit aus dem Leben seiner Kampfgruppeneinheit zum besten gab, in der die Schußwaffe eine Rolle spielte, war das „Stichwort“ gefallen. Für einen anderen Genossen war das Anlaß, darüber zu sprechen, wie er in den Tagen der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald das erste Mal in seinem Leben eine Schußwaffe in die Hand bekam. Damit begann das eigentliche Gespräch des Abends. Es war interessant und lehrreich zu erfahren, wie die Menschen verschiedener Alters- und Berufsgruppen unter unterschiedlichen Umständen diesen Tag erlebt hatten und wie sie heute diese Ereignisse sehen. Allen gefiel der Abend so gut, daß der erste Versuch, nach Hause zu gehen, „mißlang“. Deswegen wurden wir uns beim Aus-éihandergehen darüber einig, so etwTas zu wiederholen. Wir meinen, daß das eine gelungene Sache war. Niemand brauchte außer Haus zu gehen, was bei Familien mit Kindern nicht unwichtig ist. Wir konnten uns auf den günstigsten Termin einigen. Das Wichtigste aber war, daß in diesem kleinen Kreis jeder den „Mut“ hatte zu sprechen, ja, jeder hatte das Bedürfnis, mitzureden, seine Gedanken darzulegen. Wir haben uns besser kennen gelernt, die gegenseitige Achtung, das gegenseitige Verständnis sind größer geworden. Die Äußerungen einer jungen parteilosen Frau bestätigen das. Sie sagte: „Was ich bisher über diesen Tag erfahren habe, das war allgemein. Das heute Gehörte ging mir richtig ein, weil es persönliche Erlebnisse der Menschen waren, die ich kenne. Ich weiß nun besser, was sie durchgemacht, was sie eigentlich auch für uns geleistet haben.“ Das war nicht das erste Gespräch in kleinem Kreis. Zu bestimmten Anlässen haben wir Hausfrauenabende veranstaltet, an denen immer alle nicht berufstätigen Frauen teilnah-men. Im Verlaufe eines solchen Abends konnten wir zwei Frauen, die wir für den DFD gewonnen hatten, die Mitgliedsbücher feierlich übergeben. Die Frauen waren über diese Aufmerksamkeit sehr erfreut. Heute nehmen sie am Zirkel „Lernende Frau“ teil. Auch zwei Hausfeste haben wir durchgeführt, an die sich alle gern erinnern. Das alles ist uns nicht zufällig gelungen, es ist auf eine zielstrebige Arbeit der Hausgemeinschaft zurückzuführen. Die Voraussetzung dafür war und ist die Arbeit der Genossen. Kurz nach dem Einzug ins neue Haus habe ich mich als Mitglied der WPO mit allen Genossen bekannt gemacht, und in einer Zusammenkunft haben wir die ersten Schritte zur Bildung und Arbeit der Hausgemeinschaft beraten. Dabei wurden sich alle Genossen darüber einig, daß es notwendig ist, von Anfang an gute nachbarliche Beziehungen sowohl unter den Genossen als auch zu den Parteilosen zu schaffen. Ich sage absichtlich, man muß solche Beziehungen schaffen, denn von allein wird nichts. Diese Beziehungen beginnen bei den einfachsten alltäglichen Dingen. Nur so wird das notwendige Vertrauensverhältnis hergestellt, das gleichzeitig 872;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 856 (NW ZK SED DDR 1965, S. 856) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 856 (NW ZK SED DDR 1965, S. 856)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die staatl und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, Jugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und der oder den zuständigen operativen Diensteinheiten im Vordergrund. Die Durchsetzung effektivster Auswertungs- und Vorbeugungsmaßnahmen unter Beachtung sicherheitspolitischer Erfordernisse, die Gewährleistung des Schutzes spezifischer Mittel und Methoden Staatssicherheit geheimgehalten werden. Durch die Nutzung seines Mitspracherechts bei Vergünstigungen und Disziplinarmaßnahmen verwirklicht der Untersuchungsführer einen wesentlichen Teil seiner Verantwortung für die Feststellung der Wahrheit als ein grundlegendes Prinzip des sozialistischen Strafverfahrens. Sie ist notwendige Voraussetzung gerechter und gesetzlicher Entscheidungen. Die grundlegenden Aufgaben des Strafverfahrens sind in der Verfassung der im-.St raf gesetzbuch und in der Strafprozeßordnung, in meinen Befehlen und Weisungen enthaltenen Bestimmungen und Richtlinien strikt durchzusetzen und einzuhalten.

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