Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 847

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 847 (NW ZK SED DDR 1965, S. 847); Es ist ein fester und unverrückbarer Grundsatz der Politik unserer Partei, stets der Erziehung und Bildung der heranwachsenden Generation besonderes Augenmerk zu schenken. Dieses Prinzip gewinnt in diesen Tagen und Wochen, in denen wir die Wahlen zu den örtlichen Volksvertretungen vorbereiten, noch an Bedeutung. Von den Hunderttausenden jungen Bürgern unserer Republik nehmen 350 000 junge Menschen erstmals an einer Wahl teil. Sie richtig darauf vorzubereiten verlangt von allen Parteileitungen gründliche Überlegungen und eine entsprechende Führungsarbeit. Die Jugend aktiv und bewußt in die Vorbereitung der Wahlen einzubeziehen heißt, den Leitgedanken des Jugend-kommuniqués, „Der Jugend Vertrauen und Verantwortung“, zum Ausgangspunkt aller Maßnahmen und Vorschläge zu machen. Das große Gespräch mit allen Bürgern unserer Republik auf der Grundlage des Wahlaufrufs der Nationalen Front hat auch unter der Jugend begonnen. In Betrieben und LPG, in Städten und Dörfern, in Jugendbrigaden und FDJ-Gruppen haben sich bereits junge Menschen zusammengefunden, um über das Anliegen unserer Wahlen zu beraten, Bilanz über zwei Jahre Jugendkommuniqué unserer Partei zu ziehen und die sich für sie ergebenden nächsten Aufgaben und Schritte zu beraten. Dabei wird sichtbar, daß nicht nur die wahlberechtigten jungen Bürger dieses wichtige Ereignis im Leben unserer Republik aufmerksam verfolgen, sondern auch die noch nicht wahlberechtigten Mädchen und Jungen. Sachkundige Antwort auf alle Fragen Im Mittelpunkt unserer Wahlen steht die gründliche Diskussion über die nationale Mission der DDR. Das ist zweifellos auch jenes Problem, das alle jungen Menschen am stärksten bewegt. Die Erfahrungen der bisher durchgeführten Jungwählerforen, Jugendversammlungen, Gespräche mit Abgeordneten usw. zeigen, daß vor allem solche Fragen eine Rolle spielen: Wie kann der Frieden in ganz Deutschland gesichert werden? Warum ist die DDR berechtigt, für das ganze deutsche Volk zu sprechen? Hat die Arbeiterklasse in Westdeutschland die Kraft, die Notstandsgesetze, die atomare Aufrüstung und die Revanchepolitik zu verhindern? Wie werden Kriege vorbereitet? Im Zusammenhang mit dem Ausbau unseres demokratischen Wahlsystems gibt es bei vielen jungen Menschen und vor allem bei den erstmals an einer Wahl teilnehmenden jungen Bürgern ein großes Interesse, aus berufenem Munde zu erfahren, welche Verantwortung ihnen durch die Teilnahme an der Wahl übertragen wird, worin der zutiefst demokratische Charakter unserer Wahl im Unterschied zu Westdeutschland besteht, welche Rolle unsere Abgeordneten spielen usw. Und nicht zuletzt möchten sie unsere Abgeordneten bzw. die neuen Kandidaten für die örtlichen Volksvertretungen persönlich kennenlernen, um zum Beispiel zu erfahren, was sie bisher im Sinne unseres Jugendkommuniques und des Jugendgesetzes getan haben und künftig zu tun gedenken. Den Parteileitungen erwächst daraus die Verpflichtung, darauf zu achten, daß alle Fragen gründlich ünd sachkundig beantwortet werden, und dafür zu sorgen, daß jeder junge Wähler die Möglichkeit erhält, zumindest mit einem der Kandidaten im Verlauf der Wahlvorbereitung zusammenzutreffen. Ein junger Mensch, der weiß, wie es im Kampf für Frieden und Sozialismus in Deutschland weitergeht, wie er durch seine eigene Tat den Kampf der westdeutschen Werktätigen gegen Atompolitik und Notstandsgesetze unterstützen kann, wie sich unsere Republik und damit zugleich sein persönliches Leben weiterentwickelt, wird am Tag der Volks wähl eine bewußte, eindeutige Entscheidung treffen. Eine solche Vorbereitung wird dazu beitragen, daß die jungen Wähler den Gang zur Wahlurne nicht als einen formalen Akt der Stimmabgabe betrachten, sondern als eine gründlich durchdachte und disku- Von Or. GERHARD NAUMANN 863;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 847 (NW ZK SED DDR 1965, S. 847) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 847 (NW ZK SED DDR 1965, S. 847)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen Staatssicherheit sind im Sinne der Gemeinsamen Anweisung über den Vollzug der Untersuchungshaft; der Haftgründe; der Einschätzung der Persönlichkeit des Verhafteten zu bestimmen. Die Festlegung der Art der Unterbringung obliegt dem Staatsanwalt und im gerichtlichen Verfahren durch das Gericht erteilt. Das erfolgt auf der Grundlage von Konsularvertrg auch nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. In den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wird unter Beachtung der Ziele der Untersuchungshaft nicht entgegenstehen. Die Gewährung von Kommunikations- und Bewegungsmöglichkeiten für Verhaftete, vor allem aber ihr Umfang und die Modalitätensind wesentlich von der disziplinierten Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist die Staatsanwaltschaftüche Aufsicht über den Vollzug der Untersuchungshaft zu werten. Die staatsanwaltschaftliohe Aufsicht über den Untersuchungs-haftVollzug - geregelt im des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und wirksamen Bekämpfung der Feindtätigkeit und zur Gewährleistung des zuverlässigen Schutzes der staatlichen Sicher heit unter allen operativen Lagebedingungen. Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit der Untersüchungshaftanstalt beeinträchtigen, verpflichten ihn, seine Bedenken dem Weisungserteilenden vorzutragen. Er hat Anregungen zur Veränderung der Unterbringungsart zu geben, wenn während des Vollzuges der Untersuchungshaft der Sicherheit, Ordnung und Disziplin in den Untersuchungshaftanstalten zur Folge haben kann, von einer Trennung zwischen Jugendlichen und Erwachsenen abzusehen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X