Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 836

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 836 (NW ZK SED DDR 1965, S. 836); stehen oftmals abseits, wenn sich Genossen mit ihrer ganzen Kraft für die Lösung der von der Partei gestellten Aufgaben ein-setzen. Auf die Frage an eine Lehrkraft der Betriebsberufsschule des Werkes Sachsenring in Zwik-kau, warum er kein Parteiabzeichen trage, kam sinngemäß die Antwort: Darauf käme es doch gar nicht an. Jawohl, das Parteiabzeichen allein tut es nicht, zu einem Genossen gehört mehr. Aber mit dem Parteiabzeichen wird man als Genosse erkannt und muß natürlich auch als solcher konsequent auf treten. Nur so wird der Genosse doch zum Vertrauten, Freund, Ratgeber und Helfer unserer Menschen. Und gerade das erwartet unsere Partei von ihm. c In der ersten Aussprache zur Vorbereitung der Wahlen vertraten Genossen des Wohnbezirksausschusses 49 den Standpunkt: Was geht es die Nationale Front an, wenn einzelne Mieter keine Miete bezahlen, mag sich die Grundstücksverwaltung doch darum kümmern. Genossen aus dem Haus Franz-Mehring-Straße 48, die sich in solch einer Angelegenheit vor Jahresfrist an die erwähnte Verwaltung wandten und bisher keine Antwort erhielten, wurden einfach als Querulanten bezeichnet. Dabei wollten diese Genossen nichts anderes als gewisse Bürger an ihre Pflichten erinnern. Im Wohnbezirk 51 wohnt ein Genosse, der als Ingenieur im VEB Zwickauer Maschinenfabrik arbeitet und im Vorjahr einige Wochen zur Qualifizierung von Kompressorenwärtern in Kuba weilte. Während seiner Abwesenheit schrieb die Leitung der WPG an die Leitung seiner BPO einen Brief mit der Forderung, sich kämpferisch mit dem Verhalten des Genossen im Wohnbezirk auseinanderzusetzen, denn dort habe man eine schlechte Meinung über ihn. Aber weder der Parteisekretär der WPO oder ein Leitungsmitglied noch andere Genossen haben auch nur ein einziges Mal mit diesem Genossen gesprochen. Ich meine. mit viel Papier können wir solche Genossen nicht zu jederzeit einsatzbereiten Mitstreitern erziehen. Manchmal reicht dazu eine einzige Unterhaltung. Wir wollen also die Ausführungen des Genossen Albert Norden auf dem 10. Plenum nicht nur bei jeder Gelegenheit zitieren, sondern sie zur Grundlage Im Leitartikel „Die Parteiorganisationen und die Arbeit mit den Menschen“, abgedruckt im „Neuen Weg“ 12/1965, sind vom Genossen Dr. Richard Herber sehr richtige Probleme dargelegt. Es ist aber nicht immer leicht, diese richtigen Gedanken und Empfehlungen in die Tat umzusetzen. In Auswertung des Beschlusses des Politbüros vom 23. Februar 1965 und des 9. Plenums wurde bei uns, im VEB Slektromotorenwerk Wernigerode, festgestellt, daß die Arbeit mit den Menschen noch nicht den geforderten Stand erreicht hat. Insbesondere müssen sich die Massenorganisationen und auch die Wirtschaftsfunktionäre mehr als bisher um eine bessere Arbeit mit den Menschen bemühen. Ein brennendes Problem ist bei Uns beispielsweise die Nichterfüllung der Normen. Uns ist klar, daß sich die Kolleginnen und Kollegen wohler fühlen und mehr Freude an der Arbeit haben, wenn sie nicht am Schluß stehen, sondern mit zu den Besten gehören. Es gibt in diesem Zusammenhang ja nicht nur materielle, sondern auch moralische Faktoren, die erkannt werden müssen. Zum anderen ist die Ausnutzung der Produktionskapazität sowie ein kluger Einsatz der vorhandenen Arbeitskräfte zur Erhöhung des Lebensstandards der ganzen Gesellschaft notwendig. Diese Reserven richtig zu nutzen, erfordert eben eine bessere Arbeit mit den Menschen. Um diese Probleme zu lösen, wurde in einem bestimmten Bereich unseres Betriebes eine Arbeitsgruppe gebildet. Zu ihrer Aufgabe gehört, die Ursachen für nichterfüllte Normen zu ergründen. Obwohl die Arbeit noch nicht abgeschlos- unserer politischen Arbeit machen. Irn Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die Menschen Ihnen müssen wir bei der Lösung der komplizierten Aufgaben helfen, auch unseren Genossen. Walter Baumgärtel Mitglied des Wohnbezirksausschusses 49 der Nationalen Front Zwickau sen ist, kann man heute schon erkennen, daß durch die Aussprachen in dem Bereich ein Vertrauensverhältnis geschaffen wurde und eine gute Atmosphäre zwischen den Kolleginnen und Kollegen und der Arbeitsgruppe sowie den zuständigen Wirtschaftsfunktionären besteht. Wenn man jedoch die hemmenden Faktoren analysiert, so kann man feststellen, daß sie nicht immer ihren Ursprung in betrieblichen Dingen haben. Hinzu kommen Familienverhältnisse, die Unterbringung der Kinder, Wohnungsfragen und auch eine mangelhafte Tätigkeit der Dienstleistungsbetriebe. Trotzdem liegt die Hauptverantwortung im Betrieb. Wir haben zum Beispiel Kolleginnen und Kollegen, die besonders schlecht in der Normerfüllung lagen, auf einen anderen Arbeitsplatz gesetzt. Wir konnten nach wenigen Wochen feststellen, daß sie dort ihre Aufgaben voll lösen und an zwei Arbeitsplätzen eingesetzt werden können. Wir haben uns also Gedanken gemacht, wie wir die Arbeit mit den Menschen verbessern können. Der Anfang ist gemacht. Der Artikel im „Neuen Weg“ hat uns hierbei noch gute Anregungen gegeben. Wenn sich alle Funktionäre nicht nur für die Produktionsfragen, sondern auch für die ideologischen Probleme und deren Klärung verantwortlich fühlen, werden wir in unserem Aufbau noch schneller vorankommen. Liesbeth Hemm Vorsitzende des Frauenausschusses im VEB Elektromotorenwerk Wernigerode Klug mit den Menschen arbeiten 852;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 836 (NW ZK SED DDR 1965, S. 836) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 836 (NW ZK SED DDR 1965, S. 836)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

In enger Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule ist die weitere fachliche Ausbildung der Kader der Linie beson ders auf solche Schwerpunkte zu konzentrieren wie - die konkreten Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden der konkreten Peindhandlungen und anderer politisch-operativ relevanter Handlungen, Vorkommnisse und Erscheinungen Inspirierung und Organisierung politischer ünter-grundtätigkeit und dabei zu beachtender weiterer Straftaten. Die von der Linie Untersuchung im Prozeß der Vorbeugung und Bekämpfung von Versuchen des Gegners zur Konspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit in der Forschungsergebnisse, Vertrauliche Verschlußsache Aufgaben und Möglichkeiten der Untersuchungsarbeit im Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung, der gegen die Staats- und Gesellschaftsordnung der gerichteten politischen Untergrundtütigkeitf Vertrauliche Verschlußsache Die weitere Qualifizierung der Sicherheits- überprüfungen dos Staatssicherheit im Prozeß der politisch-operativen Arbeit im und nach dem Operationsgebiet ist die Aufklärung und Bearbeilrung solcher eine Hauptaufgabe, in denen geheime Informationen über Pläne und Absichten, über Mittel und Methoden des IfS zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen, Die Aufdeckung und Überprüf ung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der operativen Tätigkeit der ihrer Konspiration und ihrer Person erfolgen? Bei den Maßnahmen zur Überprüfung und Kontrolle der operativen Tätigkeit der ihrer Konspirierung und ihrer Person ist stets zu beachten, daß die Bereitschaft zur konspirativen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit meist nicht nur von einem, sondern von mehreren Motiven getragen wird.

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