Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 826

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 826 (NW ZK SED DDR 1965, S. 826); ristische Selbständigkeit der Betriebe setzt die freiwillige Entscheidung jedes Partners, die Zustimmung der Vollversammlung und die verantwortungsvolle Einhaltung der Vereinbarungen voraus. Die Aufnahme der verschiedensten Kooperationsbeziehungen zu gegenseitigem ökonomischem Vorteil ist eine wahrhaft demokratische Bewegung der Bauern. So sind alle weiteren Fortschritte unserer sozialistischen Landwirtschaft begleitet und abhängig von der weiteren Entfaltung der Demokratie in den Genossenschaften. Milchschulden und Demokratie Es liegt nun schon einige Zeit zurück, daß im Kreis Kalbe (Milde) die Milchschulden von Woche zu Woche größer wurden. In den Beratungen, die das Sekretariat der Kreisleitung mit Züchtern, Spezialisten und Melkern abhielt, beklagten sich viele, daß sie wochen-, ja monatelang keinen Verantwortlichen im Stall gesehen hätten, daß es keinen Futterplan gäbe, daß selten Beratungen mit den Melkern abgehalten würden, daß der Milchplan am Schreibtisch aufgeschlüsselt worden wäre.' Sie beantworteten damit die Frage, warum in den letzten Jahren zahlreiche Spezialisten und Züchter dem Kuhstall den Rücken kehrten und warum viele Spezialistengruppen auf dem Papier stehen. Wo es in Genossenschaften so zugeht, bleibt es nicht aus, daß zwischen den Mitgliedern und der Leitung eine Kluft entsteht, daß ihr Interesse an der Arbeit nachläßt, daß Gleichgültigkeit herrscht, daß erfahrene Bauern resignieren, weil ihr Können nicht gefragt ist. Die Menschen fühlen sich übergangen, und sie geraten in Konflikt mit der Wirklichkeit, wenn sie daran denken, daß in unserem Staat jeder ehrliche Bürger einen geachteten Platz einnimmt, daß er mitplanen, mitarbeiten und Verantwortung für das Ganze tragen soll. Besteht nicht ein direkter Zusammenhang zwischen niedrigen Leistungen und der Tatsache, daß zwar viel über den Umgang mit den Menschen geredet, aber oft dagegen verstoßen wird? In Thüritz, Kreis Kalbe (Milde) zum Beispiel, war monatelang keine Vollversammlung mehr einberufen worden, ja selbst die Brigadever-sammlungen, in denen das Denken und Handeln der Mitglieder am ehesten von Grund auf umgeformt wird, bekamen Seltenheitswert. Die Parteileitung hatte in der Vergangenheit dem Vorstand mehrmals wertvolle Vorschläge unterbreitet. Dieser allerdings nahm sie nicht ernst. Die Genossen wurden dann mißmutig, resignierten, und viele blieben den Mitgliederversammlungen fern. Eine Gruppe von Kreisleitungsmitgliedern half der Thüritzer Parteiorganisa- tion, Grundfragen der Agrarpolitik zu klären und eine Wende in der Parteiarbeit einzuleiten. In der Mitgliederversammlung wurde der Meinungsstreit entfacht. Mancher Genosse begann zu begreifen, daß Zurückweichen vor Schwierigkeiten nicht parteimäßig ist, weil statt ständiger kritischer Beurteilung der Arbeit sich Mittelmäßigkeit, Selbstzufriedenheit und Gleichgültigkeit breitmachen. Einige Monate sind seitdem vergangen. Heute verstehen es einige Parteimitglieder in Thüritz schon besser, die Bauern im Prozeß der täglichen Arbeit zu überzeugen. Dabei gehen sie von der Überlegung aus, daß vom Erkennen der Verantwortung, von der Qualität der Arbeit, von der Höhe der Produktion das Ansehen des Sozialismus wesentlich abhängt. Bei zahlreichen LPG-Mitgliedern gelang es, die Ansicht zu überwinden, daß die Arbeit nach Leistung die Qualität mindere und daher zwei Normen nötig seien, eine für junge, eine für ältere. Bezeichnend dafür ist ein Gespräch mit Frauen aus dem Feldbau, Als die Rede auf die Normen kam und Meinungsverschiedenheiten darüber auftauchten, verteidigten nicht wenige den richtigen Standpunkt und bezogen sich dabei auf die Brigadeversammlung, in der ausführlich über die Verteilung nach der Leistung gesprochen worden war. Die Genossen in Thüritz erreichten auch, daß die Viehwirtschaftsbrigade nach dem Produkt und die Leitungskader nach der Planerfüllung vergütet werden. Der sozialistische Wettbewerb wurde von einer formalen Angelegenheit zu einem wirksamen Mittel für eine höhere Produktion. Neben dem hohen Prämienfonds gelangen 30 Prozent der staatlichen Zuwachsprämie an jene Mitglieder zur Verteilung, die die besten Leistungen erreichen. Die Vergütung der Leistung nach der Planerfüllung zeigt hier erste Auswirkungen auf die Arbeit des Vorstandes. Die Vorstandssitzungen, an denen die Leiter der drei Spezialistengruppen meistens teilnehmen, werden langfristiger geplant, gründlicher vorbereitet und behandeln mehr grundsätzliche Probleme der genossenschaftlichen Arbeit. In Thüritz wurde die Erfahrung bestätigt, daß es die sozialistische Wirtschaftsführung vor allem mit den Menschen zu tun hat. Die weitere Vervollkommnung der sozialistischen Demokratie beeinflußt in hohem Maße das Denken und Handeln der Menschen. Wie wichtig dabei gerade die Brigadeversammlungen sind, hat Genosse Walter Ulbricht auf dem 9. Plenum hervorgehoben: „Im Kollektiv der Brigade und aller Mitglieder der Genossenschaft formt sich 842;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 826 (NW ZK SED DDR 1965, S. 826) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 826 (NW ZK SED DDR 1965, S. 826)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Der Leiter der Hauptabteilung führte jeweils mit den Leiter der Untersuchungsorgane des der des der des der und Erfahrungsaustausche über - die Bekämpfung des Eeindes und feindlich negativer Kräfte, insbesondere auf den Gebieten der Planung, Organisation und Koordinierung. Entsprechend dieser Funktionsbestimmung sind die Operativstäbe verantwortlich für: die Maßnahmen zur Gewährleistung der ständigen Einsatz- und Arbeitsbereitschaft der Diensteinheiten unter allen Bedingungen der Lage. Die personelle und materielle Ergänzung und laufende Versorgung im Verteidigungszustand. Die personelle Ergänzung. Die personelle Ergänzung beinhaltet die Planung des personellen Bedarfs Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten sowie er Erfordernissezur nachrichten-technischen Sicherstellung der politisch-operativen Führung zu planen. Maßnahmen des Schutzes vor Massenvernichtungsmittelri. Der Schutz vor Massenvernichtungsmitteln ist mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und die exakte, saubere Rechtsanwendung bilden eine Einheit, der stets voll Rechnung zu tragen ist. Alle Entscheidungen und Maßnahmen müssen auf exakter gesetzlicher Grundlage basieren, gesetzlich zulässig und unumgänglich ist. Die gesetzlich zulässigen Grenzen der Einschränkung der Rechte des Verhafteten sowie ihre durch den Grundsatz der Unumgänglichkeit zu begründende Notwendigkeit ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung von Flucht- und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die Gesundheit der durch dasVogckiinininis Bedroh- ten zu schützen, - alle operativ-betjshtrefi Formationen entsprechend der er-, jilf tigkeit zu jne;a und weiterzuleiten, die Sicherung von Beweismitteln in den Untorsuchwngshaftnstaiion des btt, Die twodigkolt der qualifissierten Sicherung von Beweismitteln bei der Aufnahme Inhaftierter in eine Untersuchungshatanatalt Staatssicherheit.

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