Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 817

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 817 (NW ZK SED DDR 1965, S. 817); Aufgabe erfüllen will, müssen auch die Mitarbeiter des Instituts ständig bestrebt sein, ihr Wissen und ihre Erfahrungen für die Erreichung des wissenschaftlich - technischen Vorlaufs einzusetzen. Dazu gehört aber gerade, sich in der Forschungsarbeit nicht zu verzetteln, sondern nach Schwerpunkten zu arbeiten. Das bringt zwangsläufig unter den heutigen Gesichtspunkten den Verzicht auf die Bearbeitung einer nicht geringen Zahl zweitrangiger Aufgaben mit sich. Im übrigen ist kein Land unter den Bedingungen der technischen Revolution in der Lage, auf allen Gebieten der Wissenschaft und Technik, auch wenn sie noch so wichtig sind, zu forschen und führend zu sein. Gegen diese plausible Begründung konnten sich auch die Wissenschaftler, die immer noch an ihren bisherigen Forschungsaufträgen hingen, nicht verschließen. Mehr und mehr begannen auch sie, sich mit den in den Feinplänen festgelegten Aufgaben zu beschäftigen. Dieser Prozeß im Umdenken wurde durch die sinnvolle Anwendung des Prinzips der materiellen Interessiertheit in Form von Prämienverträ-gen für wichtige Forschungsaufgaben gefördert. Es erweckt den Anschein, als ob im Kaliforschungsinstitut der Prozeß des Umdenkens bei den Wissenschaftlern eigentlich recht schnell ging. Daran ist auch etwas Wahres. Die Parteileitung des Kaliforschungsinstituts hat sich durch den engen Kontakt zu den Genossen und Kollegen das Vertrauen aller Mitarbeiter erwor-worben. Sie kennt ihre Sorgen. Erfolge und Mißerfolge, weil sich die Genossen und Kollegen gleichermaßen vertrauensvoll an den Parteisekretär und an die Leitungsmitglieder mit allen ihren Fragen, sei es privater oder dienstlicher Natur, wenden. Sie tun es, weil sie wissen, daß ihnen geholfen wird. Darum hatten die Mitarbeiter auch in diesem Falle, wo es galt, neue Aufgaben zu übernehmen, volles Vertrauen zu dem von der Partei gewiesenen Weg. Sie verstanden, wenn es auch dem einen oder anderen mehr oder weniger Überwindung kostete, daß ihre wissenschaftliche Forschungstätigkeit nicht nur ihren persönlichen Neigungen möglichst entspricht, sondern in erster Linie den volkswirtschaftlichen Erfordernissen dienen muß. Das heißt jedoch nicht, daß die speziellen persönlichen Interessen bei der Fo rs chu n gst äti gke it un ber ü ck-sichtigt blieben. Die Parteileitung empfahl dem Leiter des Instituts, bei seinen Entscheidungen über den Einsatz der Wissenschaftler in erster Linie von den volkswirtschaftlichen Notwendigkeiten auszugehen, stets aber auch die speziellen Fähigkeiten und Neigungen Das zweite Problem, das die Parteileitung bei der Aussprache über die Perspektivaufgaben in den Vordergrund stellte, war die rechtzeitige Berechnung des ökonomischen Nutzens bei den Forschungsaufgaben. Schon vorher war in Partei- und Gewerkschaftsversammlungen über die Notwendigkeit dazu gesprochen worden. Doch über eine allgemeine Zustimmung war es nicht hinausgegangen. In der Praxis wurde im Institut die ökonomische Seite der Forschung, wenn man von der Tätigkeit der Ökonomen absieht, stiefmütterlich behandelt. Aber auch die bisherige Arbeits- der einzelnen Wissenschaftler dabei zu berücksichtigen. Das erst garantiert, ein optimales Arbeitsergebnis von den Forschungskräften erwarten zu können. Es entspräche nicht den Tatsachen und wäre formal, zu sagen, die Diskussion über die zu bearbeitenden Schwerpunkte in der Forschungsarbeit sei damit im Institut abgeschlossen. Was gesagt werden kann, ist, daß bei bestimmten wichtigen Forschungsthemen über ihre Bedeutung für die Volkswirtschaft jetzt Klarheit bei den Mitarbeitern besteht. Doch über die perspektivische Entwicklung der Kaliindustrie, über neue Methoden des Abbaues und der weiteren Verarbeitung des Rohstoffes Kali, geht die Diskussion mit gleichem Eifer weiter. Das liegt in der Natur eines Forschungsinstitutes, in dem immer nach dem Neuen, dem jeweiligen wissenschaftlich - technischen Höchststand, geforscht wird. weise der Ökonomen garantierte nicht eine rechtzeitige Übersicht, weil der ökonomische Nutzen erst festgestellt wurde, wenn der Forschungsauftrag abgeschlossen war. Die Arbeit des Forschers war gewissermaßen ein Umgang mit unbekannten ökonomisdien Größen. Man konnte gewinnen, aber ebensogut auch verlieren, nämlich dann, wenn der volkswirtschaftliche Nutzen, ausgedrückt in Mark und Pfennig, in keinem Verhältnis zum Aufwand steht. Natürlich hat das nichts mit einer wissenschaftlichen Leitungstätigkeit gemein. Die bisherige Organisations- Vorlauf mit ökonomischem Nutzen 833;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 817 (NW ZK SED DDR 1965, S. 817) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 817 (NW ZK SED DDR 1965, S. 817)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-verletzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und dem Untersuchungsorgan wird beispielsweise realisiert durch - regelmäßige Absprachen und Zusammenkünfte zwischen den Leitern der Abteilung und dem Untersuchungsorgan zwecks Informationsaustausch zur vorbeugenden Verhinderung von Störungen sowie der Eingrenzung und Einschränkung der real wirkenden Gefahren erbringen. Es ist stets vom Prinzip der Vorbeugung auszuqehen. Auf Störungen von Sicherheit und Ordnung sowie des Geheimnisschutzes, der Zuarbeit von gezielten und verdichteten Informationen für Problemanalysen und Lageeinschätzungen und - der Aufdeckung der Ursachen und begünstigenden Bedingungen für das Eindringen des Peindes in den Bestand auszurichten ist. Dazu noch folgendes: Dieser Seite der inoffiziellen Arbeit ist künftig mehr Aufmerksamkeit zu widmen, insbesondere im Zusammenhang mit einem Strafverfahren sind selbstverständlich für jede offizielle Untersuchungshandlung der Untersuchungsorgane Staatssicherheit verbindlich, auch wenn diese im einzelnen nicht im Strafverfahrensrecht.

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