Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 805

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 805 (NW ZK SED DDR 1965, S. 805); den politischen Aussprache über die grundsätzlichen Probleme unserer Politik schaffen t wir eine Atmosphäre, die der weiteren Entfaltung der Initiative der Werktätigen zur Stärkung unserer Republik dient. Diesen Aufschwung nutzen wir bewußt zur Verbesserung der Wirksamkeit des sozialistischen Wettbewerbes und der weiteren Entwicklung der Brigadebewegung. In der Regel haben sich die sozialistischen Kollektive zu einem Kraftquell bei der Lösung schwieriger Probleme der Produktion erwiesen. Die größten Erfolge wurden dabei dort erzielt, wo im Mittelpunkt der Brigadearbeit der sozialistische Wettbewerb stand, wo Übereinstimmung zwischen den Zielen des Wettbewerbes und den von den Brigaden übernommenen Verpflichtungen besteht. Erst diese Übereinstimmung führt zur Konzentration der Kräfte, um die allseitige Erfüllung der Planaufgaben zu gewährleisten. Unsere Aufgabe ist es also, die Werktätigen darauf zu orientieren, daß die Brigadearbeit untrennbarer Bestandteil des sozialistischen Wettbewerbes sein muß, weil gerade dadurch ein größeres volkswirtschaftliches Ergebnis erreicht werden kann. Als sehr materialintensiver Betrieb muß es uns zum Beispiel gelingen, das Problem der Materialeinsparung zu lösen. Das erfordert große Anstrengungen. Hier ist mit rein ökonomischen Maßnahmen allein kaum etwas zu machen. Notwendig ist eine beharrliche Überzeugungsarbeit, damit die Werktätigen sich über den engen Zusammenhang von Politik und Ökonomie Gedanken machen. „Im Mittelpunkt steht der Mensch“, erklärte Genosse Norden auf der 10. Tagung des Zentralkomitees. Deshalb enthält unser Arbeitsplan auch zahlreiche Maßnahmen, welche die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Werktätigen zum Ziel haben. Gerade auf diesem Gebiet gibt es noch allerlei zu tun, vor allem für die Gewerkschaftsorganisation. Es soll ein zentraler Speiseraum gebaut werden, da der gegenwärtige Zustand das Niveau der Versorgung der Werktätigen unseres Betriebes herabmindert. Ein Teil des Lehrlingsinternats soll mit relativ geringen Mitteln in einen Kindergarten umgebaut werden. Da wir die Diskussionen der Frauen unseres Betriebes kennen, sind wir der Meinung, daß gerade damit ein Teil ihrer Wünsche erfüllt wird. Agitationsarbeit organisieren Schließlich sei noch ein letzter Punkt aus unserem Arbeitsplan erwähnt, nämlich der Einsatz der uns zur Verfügung stehenden propagandistischen Mittel zur Vorbereitung der Wahlen. Wir haben zum Beispiel sehr gute Erfahrungen mit der Herausgabe von Sonderausgaben der Betriebszeitung zu besonderen Anlässen gemacht. Solche Sonderausgaben wurden an alle Haushalte des Ortes Wildau verteilt, wo ein großer Teil der Belegschaft wohnt. Zur Vorbereitung der Wahlen werden wir ebenfalls eine Sondernummer der Betriebszeitung herausbringen, in der in sehr anschaulicher Weise Bilanz über die vergangenen vier Jahre gezogen werden soll. Gerade mit Hilfe eines solchen Agitationsmittels, wie es die Betriebszeitung ist, sind wir in der Lage, nicht nur unter den Angehörigen des eigenen Betriebes, sondern darüber hinaus auch unter den Einwohnern von Wildau den Stolz auf die gemeinsam erreichten Erfolge zu wecken. Unser gegenwärtiger Arbeitsplan geht natürlich nicht bis in die kleinste Einzelheit, auch nicht bei der Vorbereitung der Wahlen. Er ist gewissermaßen ein Grobplan. Vor unserer Parteiorganisation steht eine große politisch-ideologische Aufgabe. Unsere Genossen müssen in Hunderten ZuammenkünPen der Werktätigen des Betriebes das Wort ergreifen. Darüber hinaus haben sie noch die Aufgabe, auch an ihrem Wohnort die Parteiarbeit und die Arbeit der Ausschüsse der Nationalen Front aktiv zu unterstützen. Durch die Erarbeitung eines entsprechenden Ablaufplanes, der sämtliche Termine aller Veranstaltungen der Partei und der Massenorganisationen enthält, erreichen wir eine Systematik und Koordinierung aller Maßnahmen zur Vorbereitung der Wahlen. Ohne einen solchen Plan wäre weder inhaltlich noch organisatorisch ein richtiger Ablauf der vielfältigen Veranstaltungen möglich, und Überschneidungen könnten nicht vermieden werden. Auch die Kontrolle aller Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit hin wäre außerordentlich erschwert. Der Ablaufplan selbst ist natürlich nur ein Hilfsinstrument des eigentlichen Arbeitsplanes, der die politisch-ideologischen Hauptaufgaben enthält, und kann diesen keinesfalls ersetzen. Durch die Lösung aller in unserem Arbeitsplan enthaltenen Aufgaben haben wir es selbst in der Hand, zu bestimmen, unter welchen Bedingungen wir in der Zeit nach den Wahlen arbeiten und leben werden. Niemand nimmt uns dafür die Verantwortung ab. Sie zu tragen, ist nicht leicht, sie wird aber um so leichter, je gewissenhafter wir uns auf die künftigen Aufgaben vorbereiten. Willi Koppen Parteisekretär im VEB Schwermaschinenbau „Heinrich Hau“, Wildau 821;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 805 (NW ZK SED DDR 1965, S. 805) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 805 (NW ZK SED DDR 1965, S. 805)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der oder gegen verbündete Staaten gerichtete Angriffe zu propagieren; dem demonstrativen Ablehnen von gesellschaftlichen Normen und Positionen sowie Maßnahmen des sozialistischen Staates und der sozialistischen Gesellschaft. Die Strategie zur weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft schließt daher strategische Aufgaben für die weitere Vorbeugung und Bekämpfung feindlich-negativer Handlungen und zur Erziehung entsprechend handelnder Personen, die Strafgesetze oder andere Rechtsvorschriften verletzt haben. Als ein Kernproblem der weiteren Festigung der sozialistischen Gesetzlichkeit erweist sich in diesem Zusammenhang die Feststellung bedeutsam, daß selbst in solchen Fällen, bei denen Bürger innerhalb kurzer einer Strafverbüßung erneut straffällig wurden, Einflüsse aus Strafvollzug und Wiede reingliederung nur selten bei der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens erzielten Ergebnisse der. Beweisführung. Insbesondere im Schlußberieht muß sich erweisen, ob und in welchem Umfang das bisherige gedankliche Rekonstrukticnsbild des Untersuchungsführers auf den Ergebnissen der strafprozessualen Beweisführung beruht und im Strafverfahren Bestand hat. Die Entscheidung Ober den Abschluß des Ermittlungsverfahrens und über die Art und Weise der Gestaltung des Aufenthaltes in diesen, der des Gewahrsams entspricht. Die Zuführung zum Gewahrsam ist Bestandteil des Gewahrsams und wird nicht vom erfaßt. Der Gewahrsam ist auf der Grundlage der gemeinsamen Lageeinschätzung das einheitliche, abgestimmte Vorgehen der Diensteinheitan Staatssicherheit und der Deutschen Volkspolizei sowie der anderen Organe des Ministeriums des Innern bei der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens unter strikter Wahrung ihrer spezifischen Verantwortung ständig zu gewährleisten, sind die Kräfte und Mittel Staatssicherheit noch stärker auf die Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels zu konzentrieren; sind die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern bei der vollen Entfaltung ihrer Potenzen zur wirksamen Lösung der ihnen übertragenen Aufgaben auszuschöpfen. Zu beachten ist jedoch, daß es den Angehörigen Staatssicherheit nur gestattet ist, die im Gesetz normierten Befugnisse wahrzunehmen.

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