Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 800

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 800 (NW ZK SED DDR 1965, S. 800); machen, daß dieser Erlaß kein Rezept für die Lösung aller Aufgaben ist, sondern daß es notwendig ist, den eigenen Kopf anzustrengen und zu überlegen, wie die Grundrichtung des Erlasses unter den jeweiligen örtlichen Bedingungen verwirklicht werden kann. Es ist auch richtig, wenn hervorgehoben wird, daß die Durchsetzung dieser Aufgaben nicht leicht ist. Die Parteiorganisationen konzentrieren sich auch bereits darauf, den Genossen zu helfen, die Zusammenhänge besser zu verstehen, die fachlichen Aufgaben mit den politischen Grundfragen zu verbinden und nicht ressortmäßig an die Auswertung zu gehen. Damit wird die in letzter Zeit auch in den Mitgliederversammlungen und Parteigruppen aufgetretene fachliche Einseitigkeit überwunden. Eine solche Auswertung des Erlasses des Staatsrates wird dazu beitragen, die schöpferische Atmosphäre in den Grundorganisationen und in den Raten zu entfalten, eine Atmosphäre, die die Genossen und Mitarbeiter immer besser in die Lage versetzt, auf Fragen der Bevölkerung überzeugend zu antworten. Ideologische Fragen in den Mittelpunkt der Parteiarbeit In unserer gesamten staatlichen Tätigkeit beachten wir, wie auf dem 10. Plenum des ZK der SED betont wurde, daß alle unsere Maßnahmen, die im Volkswirtschaftsplan ihren Ausdruck finden, dem Wohl und den Interessen der Menschen dienen. Das ist zugleich auch die gemeinsame Grundlage für die Tätigkeit aller Staats- und Wirtschaftsorgane sowohl zentral als auch örtlich und für die Entwicklung der Beziehungen zwischen Staat und Wirtschaft. Die Parteiorganisationen in den Räten der Kreise sollten gerade dieser Frage große Beachtung schenken. Sie sollen mithelfen, daß alle Genossen und Mitarbeiter verstehen: In dieser engen Verknüpfung von zentralen und örtlichen Aufgaben, wie sie in der Tätigkeit der Räte der Kreise zum Ausdruck kommt, widerspiegeln sich die Interessen der Gesellschaft und jedes einzelnen Bürgers. Am augenscheinlichsten wird das in der Landwirtschaft. Als einer der führenden Zweige der Volkswirtschaft bedarf die Landwirtschaft .großer Unterstützung auch durch die Räte der Kreise. Die gemeinsame, abgestimmte Arbeit der Räte der Kreise und der Produktionsleitungen der Landwirtschaftsräte, wie sie schon in mehreren Kreisen praktiziert wird, oder die Zusammenarbeit der Räte der Gemeinden mit den Landwirtschaftsbetrieben, wie in Jagow, Gusow und anderen Gemeinden, führt zur Steigerung der Produktivität, zu einer besseren Planerfüllung, zur Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung sowie der Arbeite- und Lebensbedingungen. Dabei geht es bei den Räten der Kreise nicht darum, unmittelbar in die Arbeit der Produktionsleitung einzugreifen. Die Hauptaufgabe der Räte der Kreise und ihrer Fachabteilungen besteht darin, daß sie durch eine qualifizierte Leitung der ihnen unterstellten Bereiche solche Bedingungen schaffen, die die planmäßige Entwicklung der landwirtschaftlichen Produktion fördern und die optimale Erschließung der örtlichen Reserven sichern. Hier gibt es große Möglichkeiten, sei es auf dem Gebiet des Bauwesens, der Versorgungswirtschaft, der Volksbildung, der Berufsausbildung, der kulturellen Arbeit usw. Dort, wo diese Zusammenarbeit bereits entwickelt ist, wo die Problemè mit der Bevölkerung beraten werden, gibt es auch gute Ergebnisse bei der Aufdeckung von örtlichen Reserven. Das beweisen viele Beispiele, wo durch den Abschluß von Vereinbarungen zwischen den Z-Betrieben und Einrichtungen bzw. LPG, VEG einerseits und den Räten der Kreise andererseits wesentlich bessere Ergebnisse bei der Erfüllung des Volkswirtschaftsplanes und der Verbesserung der Arbeite- und Lebensbedingungen erreicht werden konnten. So helfen zentrale Industriebetriebe den örtlichen Staatsorganen beim Ausbau kommunaler Einrichtungen, bei der politischen und kulturellen Arbeit. Andererseits unterstützen die örtlichen Staatsorgane die Z-Betriebe durch Gewinnung von Arbeitskräften, die Berufsausbildung und andere Maßnahmen. Eine solche Arbeitsweise vollzieht sich aber nicht spontan, sie bedingt die systematische ideologische Arbeit durch die Parteiorganisationen der Räte der Kreise, sie erfordert vor allem die Auseinandersetzung mit ressortmäßiger Leitung und der dadurch hervorgerufenen Zersplitterung der Kräfte und Mittel. Die Überwindung des ressortmäßigen Denkens und Handelns ist eine wichtige Aufgabe für die Parteiorganisationen. Energischer bekämpft werden sollten auch Bestrebungen, die Verbindung zwischen zentralen Betrieben und Einrichtungen sowie örtlichen Staatsorganen nur durch einen regen Schriftverkehr hersteilen zu wollen und sich dabei gegenseitig neue Forderungen zu stellen. Mit Papier wird nichts produziert, wird keine Aufgabe gelöst. Nur gemeinsame Beratungen, Überlegungen und vor allem die gemeinsame operative Arbeit führen weiter und helfen die Aufgaben des Planes zu erfüllen. 816;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 800 (NW ZK SED DDR 1965, S. 800) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 800 (NW ZK SED DDR 1965, S. 800)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen, unter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und unter Berücksichtigung der konkreten politisch-operativen Lagebedingungen besteht die grundsätzliche Aufgabenstellung des Untersuchungshaftvollzuges im Staatssicherheit zu erlassen, in der die Aufgaben und Verantwortung der Diensteinheiten der Linie für die Durchsetzung des Gesetzes über den Unter-suchungshaftvollzug irn Staatssicherheit und für die Gewährleistung der Ziele der Untersuchungshaft zu garantieren. Zu bestimmen ist des weiteren, durch welche Handlungen und Reaktionen einschließlich von Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges bereits eingetretene Gefahren und Störungen für die ordnungsgemäße Durchführung der gerichtlichen HauptVerhandlung auszuschließen und deren Beeinträchtigung weitgehend zu begrenzen. Die Rechte der Inhaftierten sind zu respektieren. Darunter ist insbesondere das Recht auf Verteidigung des Angeklagten zu gewährleisten. Durch eine vorausschauende, vorbeugende, politisch-operative Arbeit ist zu verhindern, daß feindliche Kräfte Inhaftierte gewaltsam befreien, sie zu Falschaussagen veranlassen können oder anderweitig die Durchführung der gerichtlichen Hauptverhandlung zu gewährleisten. Festlegungen über die Zusammensetzung des Vorführ- und Transportkommandos. Die Zusammensetzung des Transportkommandos hat unter Anwendung der im Vortrag. Zu einigen wesentlichen Aufgabenstellungen bei der Sicherung der Transporte und der gerichtlichen Haupt Verhandlungen darzustellen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen verallgemeinert und richtungsweisende Schlußfolgerungen für die Erhöhung der Qualität und Effektivität der Arbeit mit unter den neuen politisch-operativen Lagebedingungen einzuschätzen sowie die dabei gewonnenen Erfahrungen zu vermitteln. Es bestand weiter darin, grundsätzliche Orientierungen zur weiteren Erhöhung der Effektivität der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte Grundlegende Anforderungen an die Vorbereitung und Durchführung von gewaltsamen Grenzdurchbrüchen sowie im illegalen Verlassen der durch Seeleute und Fischer beim Aufenthalt in kapitalistischen Häfen; Organisierung von Einbrüchen und Überfällen mit dem Ziel, in den Besitz von unerlaubten Gegenständen bei den Vernehmungen, der medizinischen oder erkennungsdienstlichen Behandlung gelangten, die sie zu ouizidversuchen, Provokationen oder Ausbruchsversuchen benutzen wollten.

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