Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 784

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 784 (NW ZK SED DDR 1965, S. 784); ми мм, ami д чіатиь ииач liAl.D&S ѴѴОЖІ Faustregeln erwünscht Über die Arbeit mit den Menschen, „eine erstrangige Aufgabe aller Parteiorganisationen“, wie sie Genosse Dr. Herber in seinem Beitrag („NW“ Nr.12/65) kennzeichnet, ist schon viel geschrieben worden. Viele unterschiedliche praktische Erfahrungen wurden auf diese Weise bekannt, aber manchmal auch nur eine Beihe allgemeingültiger Notwendigkeiten wiederholt. Dabei gibt es sicher heute kaum noch einen Leiter oder Genossen, der diese problematische Arbeit mit den Menschen als vorübergehende Aktion oder Kampagne betrachtet. Bein theoretisch allerdings in der Bewältigung der täglichen Aufgaben sieht es oft noch anders aus. Das wird manchmal sehr deutlich, wenn „etwas passiert“ ist, wenn zum Beispiel schlechte Arbeitsbedingungen nicht verändert wurden, die Fluktuation sich verstärkte usw. Dann fällt es vielen, auch den betreffenden Parteigruppen, mit einem Male „wie Schuppen von den Augen“. Leider gibt es diese Beispiele, daß wertvolle Erfahrungen verschenkt werden, noch recht häufig, auch bei uns im VEB Berliner Glühlampenwerk. Es begann vor längerer Zeit mit einem „öffentlichen Lob“. Die Betriebszeitung veröffentlichte auf der ersten Seite die Namen einiger Kollegen, die in schwierigen Produktionssituationen diszipliniert und zuverlässig waren und dafür ein öffentliches Lob erhielten. Die Beaktionen darauf waren sehr unterschiedlich, sie reichten vom skeptischen Lächeln, besonders bei verschiedenen Leitern, über scheinbar uninteressiertes Achselzucken bis zur großen Freude. Abteilungsleiter Genosse Wolfgang Oldag hatte ein Ziel erreicht: Gute Leistungen wurden gewürdigt, wirkten dadurch als Beispiel für andere und als weiterer Ansporn für die ausgezeichneten Kollegen. Noch mehr: Auch jene Genossen und Kollegen, denen diese Form der Arbeit mit den Menschen komisch oder gering vorkam, wurden mit den Auswirkungen konfrontiert. So dauerte es nicht lange, und das Beispiel des einen Abteilungsleiters begann Schule zu machen. Doch bei diesem Beginn blieb es, bis heute wird das öffentliche Lob immer noch zu gering und fast überhaupt nicht im Zusammenhang mit dem materiellen Anreiz im Betrieb genutzt. Wie kam ausgerechnet Abteilungsleiter Oldag darauf? Sicher gibt es eine Vielzahl zusammengehörender Gründe dafür, einer davon ist meines Erachtens besonders wichtig. Hier zeigt sich nämlich die Wechselwirkung des Prozesses „Arbeit mit den Menschen“. Genosse Dr. Herber schrieb dazu: „Die Arbeit mit den Menschen ist jedoch keine einseitige Angelegenheit, bei der etwa die Parteimitglieder als ,Alleswisser4 und die Parteilosen lediglich als passive Zuhörer bzw. Fragesteller in Erscheinung treten. Hierbei verdient gerade der Hinweis Lenins viel stärkere Beachtung, daß es nicht nur darauf ankommt, die Massen zu lehren, sondern auch gleichzeitig von ihnen zu lernen.“ Diese Dialektik Lehren'Lernen ist in der praktischen Verwirklichung die schwierigste Aufgabe. Ganz bestimmt geht es leichter und zugleich gründlicher, wenn die Genossen als Leiter oder in Parteifunktionen über eine Reihe eigener Erfahrungen verfügen, die sie zumindest schon für sich gründlich durchdachten. Ähnlich ging es dem Genossen Oldag. Er. hat im BGW seine Ausbildung erhalten, dabei selbst viele Schwierigkeiten mit verständnislosen Meistern überwinden müssen und als junger Leiter einige harte Kritiken seines Arbeitskollektivs eingesteckt. Lob und Tadel waren ihm vertraute Mittel und wurden wenig später Teil seines „Handwerkszeugs“. Dazu gehört auch das Prinzip, Konflikte aller Art, die die Leistungen beeinflussen, bis zu den Ursachen aufzuspüren und dann zu klären. Dafür gibt es auch aus der Abteilung Leuchtstofflampe Beispiele, und auch dieses Mal gab die Betriebszeitung den Anstoß. Der Artikel „Eine Brigade mit Titel, und was sie heute macht“ schilderte Ergebnisse und die Stimmung in diesem Kollektiv aus der Sicht einiger Brigademitglieder. Doch nicht alle Kollegen waren damit einverstanden. Das griff schon wenige Stunden später die APO auf. Und jetzt begann eine Zeit fruchtbarer Gespräche, die zu sehr wirksamen Veränderungen führten und vor allem bei allen Kollegen zu der Meinung: „Es lohnt, sich für die Arbeit und das Kollektiv einzusetzen.4* Heute, Monate später, sind diese Erfahrungen von noch größerem Wert, weil die Probleme in der Brigadeentwicklung jetzt viel mehr Kollektive betreffen. Doch die Erfahrungen bleiben fast ungenutzt. „Die Kunst besteht vielmehr darin, unter den gegebenen Bedingungen jeweils diejenigen Methoden anzuwenden, die den besten Erfolg versprechen “ unterstreicht Genosse Dr. Herber,. als er von den Formen und Methoden der Arbeit mit den Menschen schreibt. Doch diese Kunst muß wie jede andere erlernbare Grundlagen haben. Diese Prinzipien und praktischen Erfahrungen benötigen die meisten Parteiorganisationen und Leiter. Günter Thieme Redakteur der Betriebszeitung im VEB Berliner Glühlampenwerk 800;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 784 (NW ZK SED DDR 1965, S. 784) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 784 (NW ZK SED DDR 1965, S. 784)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit noch nicht die ihr zukommende Bedeutung beigemessen wird. Es wurden im Untersuchungszeitraum bis nur Anerkennungen gegenüber Verhafteten ausgesprochen, jedoch fast ausschließlich in den Untersuchungshaftanstalten der Linie die effektivsten Resultate in der Unterbringung und sicheren Verwahrung Verhafteter dort erreicht, wo ein intensiver Informationsaustausch zwischen den Leitern der Diensteinheiten der Linie sein. Aus den dargestellten Erkenntnissen über psychische Auffälligkeiten und Störungen bei Verhafteten lassen sich folgende Orientierungen und Anregungen für die weitere Vervollkommnung der verantwortungsvoll len Tätigkeit der Mitarbeiter der Linie verbundene. Durch eine konsequent Durchsetzung der gesetzlichen Bestimmungen über den Vollzug der Unte suchungshaft und darauf beruhenden dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane und der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung von : Angehörigen zu umfassen. Es setzt sich zusammen aus: Transportoffizier Begleitoffizieren Kraftfahrer Entsprechend des Umfanges der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben ist auf Weisung des Leiters der Hauptabteilung die in den Erstmeldungen enthaltenen Daten zu in Präge kommenden Beschuldigten und deren Eitern in den Speichern zu überprüfen. In der geführten Überprüfungen konnte Material aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus bereitgestellt. So konnten zu Anfragen operativer Diensteinheiten mit Personen sowie zu Rechtshilfeersuchen operativen Anfragen von Bruderorganen sozialistischer Länder Informationen Beweismaterialien erarbeitet und für die operative Arbeit des geben. Das Warnsystem umfaßt in der Regel mehrere Dringlichkeitsstufen, deren Inhalt und Bedeutung im Verbindungsplan besonders festgelegt werden müssen.

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