Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 771

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 771 (NW ZK SED DDR 1965, S. 771); Konsultation - Kooperationsbeziehungen in der Landwirtschaft In unserer Landwirtschaft entwickeln sich in immer stärkerem Maße Kooperationsbeziehungen zwischen den landwirtschaftlichen Betrieben. Die Partei unterstützt die Bestrebungen der Genossenschaftsbäuerinnen und Genossenschaftsbauern und Landarbeiter, solche Beziehungen aufzunehmen, da sie eine folgerichtige Weiterentwicklung der sozialistischen Landwirtschaftsbetriebe darstellen. Kooperation unter unseren heutigen Bedingungen in der Landwirtschaft heißt Zusammenarbeit von Betrieben. Kooperationsbeziehungen entsprechen den Traditionen der Bauern. Die ersten Anfänge der kameradschaftlichen Zusammenarbeit waren die Keime der Entwicklung der gegenseitigen Bauernhilfe im Jahre 1945, damals zum Teil aus der Not heraus geboren und Ausdruck der sich entwickelnden demokratischen Verhältnisse im Dorf. Heute unterstützen und fördern die Kooperationen den objektiven Prozeß der kontinuierlichen Steigerung der Produktion und ihrer weiteren Vergesellschaftung. Die weitere Vergesellschaftung der Produktion durch Kooperationsbeziehungen erfolgt allmählich und schrittweise im Einklang mit der Entwicklung des sozialistischen Bewußtseins der Genossenschaftsbäuerinnen und -bauern. Damit verbunden ist die weitere Entwicklung der gesellschaftlichen Beziehungen der Menschen im landwirtschaftlichen Produktionsprozeß und im persönlichen Leben jedes einzelnen. Dies drückt sich in höherer Verantwortung gegenüber dem Nachbarn, für die Entwicklung der Produktion, aber auch in größerer Bereitschaft und Freude an der Mitarbeit und Mitbestimmung der Genossenschaftsbäuerinnen und -bauern sowie der Landarbeiter aus. Durch das gemeinsame Handeln der Menschen verschiedener Betriebe kann vieles einfacher und leichter gelöst werden, was für den einzelnen Menschen oder den einzelnen Betrieb große Anstrengungen kosten würde. Gesellschaftliches Erfordernis Bisher entwickelten und festigten sich die LPG im wesentlichen unter Beibehaltung der umfangreichen, aus den einzelbäuerlichen Verhält- nissen herrührenden Produktionsstruktur. Jetzt ist ein Stand der Produktivkräfte erreicht, der die gesellschaftliche Organisation der Arbeit in; eine neue Richtung und Qualität einmünden -läßt, ja sie objektiv erfordert. Es geht darum, die gesellschaftlichen Verhält-, nisse, die sozialistischen Produktionsverhältnisse so zu vervollkommnen, daß optimale Bedingungen für das Wirken der Produktivkräfte in der Landwirtschaft geschaffen werden und die Produktion ständig steigt. Auf dem VI. Parteitag und auf dem VIII. Deut-: sehen Bauernkongreß wurde herausgearbeitet, daß der Hauptinhalt des umfassenden Aufbaus des Sozialismus in der Landwirtschaft darin besteht, die Produktion weiter zu intensivieren und den allmählichen und schrittweisen Übergang zu industriemäßigen Produktionsmethoden bei gleichzeitiger Herausbildung von Hauptproduktionszweigen zu vollziehen. Das entspricht der vollen Ausnutzung der ökonomischen Gesetze des Sozialismus. Die Kooperationsbeziehungen, die von den Genossenschaftsbauern selbst mit herausgearbeitet wurden, fördern diesen Prozeß. Dabei wird der differenzierte Entwicklungsstand der sozialistischen Landwirtschaftsbetriebe berücksichtigt, und alle Maßnahmen, die sich ergeben, werden gemeinsam mit den Genossenschaftsbäuerinnen und -bauern und den Landarbeitern vorher beraten und mit ihnen durchgeführt. Kooperationsbeziehungen sind keine theoretische Erfindung, sondern entsprechen den gesellschaftlichen Erfordernissen. Als auf dem 7. und 9. Plenum des ZK den Kooperationsbeziehungen große Aufmerksamkeit gewidmet wurde, geschah das deshalb, weil die Analyse der sich objektiv vollziehenden Prozesse der gesellschaftlichen Entwicklung die Notwendigkeit von Kooperationsbeziehungen befürwortet. Kooperationsbeziehungen setzen eine gewisse Konzentration der Pröduktion voraus. Diese ist durch den Zusammenschluß der Bauern zu LPG, durch die Zusammenlegung der Flächen, der Konzentration von Viehbeständen und dem Aufbau der genossenschaftlichen Wirtschaft gegeben. Gleichzeitig aber fördern die Kooperationsbeziehungen die weitere notwendige Kon- *?87;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 771 (NW ZK SED DDR 1965, S. 771) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 771 (NW ZK SED DDR 1965, S. 771)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt muß vor der Entlassung, wenn der Verhaftete auf freien Fuß gesetzt wird, prüfen, daß - die Entlassungsverfügung des Staatsanwaltes mit dem entsprechenden Dienstsiegel und eine Bestätigung der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt bereits vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft - Untersuchungshaftvclizugsordnung - sowie der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung und seines Stellvertreters, den besonderen Postenanweisungen und der - Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und den dazu erlassenen Anweisungen die Kräfte und Mittel vor allem für die Schaffung, Entwicklung und Qualifizierung dieser eingesetzt werden. Es sind vorrangig solche zu werben und zu führen, deren Einsatz der unmittelbaren oder perspektivischen Bearbeitung der feindlichen Zentren und Objekte in abgestimmter Art und Weise erfolgt. Durch die Zusammenarbeit von Diensteinheiten des Ministeriums, der Bezirks- Verwaltungen und der Kreisdienststellen ist zu sichern, daß kein politischer Schaden entsteht. Zur Erreichung einer praxiswirksameren Umsetzung der von mir und meinen Stellvertretern gegebenen Weisungen und Orientierungen zur qualitativen Erweiterung unseres BeStandes stehen die Leiter der Hauptabteilungen und Bezirksverwaltungen Verwaltungen nicht alles allein bewältigen. Sie müssen sich auf die hauptsächlichsten Probleme, auf die Realisierung der wesentlichsten sicherheitspolitischen Erfordernisse im Gesamtverantwortungsbereich konzentrieren und die sich daraus für den Untersucht! rkung im Strafverfahren wird vollem Umfang gewährleistet sha tvcIzug ablei Aufgaben zur Gewährlei tung dieses Rechts werden voll sichergestellt. Das Recht auf Verteidigung räumt dem Beschuldigten auch ein, in der Beschuldigtenvernehmung die Taktik zu wählen, durch welche er glaubt, seine Nichtschuld dokumentieren zu können. Aus dieser Rechtsstellung des Beschuldigten ergeben sich für die Mitarbeiter eine Vielzahl von Aufgaben, deren Lösung in der erforderlichen Qualität nur durch die konsequente Anwendung des Schwerpunktprinzips möglich ist.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X