Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 756

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 756 (NW ZK SED DDR 1965, S. 756); sequent genug den Kampf gegen die ideologischen Ursachen dafür aufnahm, gegen die formale Haltung gegenüber den Beschlüssen der Partei und gegen die Selbstzufriedenheit. Das war' gerade in den Bereichen am stärksten ausgeprägt, wo die größten Mängel in der Leitungstätigkeit auftraten. Diese Mängel hätten rechtzeitig erkannt werden können, wenn unsere Parteigruppenarbeit, zum Beispiel die der Parteigruppe im technischen Bereich, auf der Höhe ihrer Aufgaben gewesen wäre. Den entscheidenden Schritt, um in der politisch-ideologischen Arbeit voranzukommen, seheh wir u. a. auch darin, das politische Leben in den Parteigruppen zu entwickeln. Wie wollen wir das erreichen? Zunächst gliederten wir die Parteigruppen um. Jetzt entspricht jede Parteigruppe einem technologischen Bereich. Wir gingen davon aus, daß es so besser möglich ist, die politisch-ideologische Arbeit mit den ökonomisch-technischen Problemen zu verbinden. Zur unmittelbaren Unterstützung der Parteigruppen führen jede Woche einmal Mitglieder der Parteileitung eine Aussprache mit den Parteigruppenorganisatoren. Dabei wird die Lage des jeweiligen Bereichs eingeschätzt, über aufgetretene Fragen diskutiert und über neue Aufgaben beraten. Diese Art der Anleitung und Aussprache hat sich gut bewährt. Nicht zuletzt führte sie auch zu einer besseren Zusammenarbeit zwischen dem Parteigruppenorganisator und dem staatlichen Leiter. So konsultieren sich jetzt der staatliche Leiter und der Parteigruppenorganisator vor den Abteilungsbesprechungen über die dort zu behandelnden ideologischen Probleme. In der Parteigruppe Technik führte das dazu, daß der Technische Direktor heute selbst sagt, die Auseinandersetzungen in der Parteigruppe, aber auch in den Abteilungsversammlungen seien für ihn eine spürbare Hilfe zur Verbesserung seiner Leitungsarbeit. Was haben wir als Parteileitung weiter eingeleitet? Damit unsere Genossen sich intensiver mit den Beschlüssen und Dokumenten der Partei befassen, erteilen wir an sie bestimmte Aufträge. So erhielt zum Beispiel in den Parteigruppen jeder Genosse, nachdem er das 9. Plenum als Ganzes studiert hatte, den Auftrag, besonders den Abschnitt nochmals durchzuarbeiten und daraus Schlußfolgerungen zu ziehen, der für seine praktische Tätigkeit wichtig ist. Darüber wird dann in den Parteigruppen diskutiert. So erreichen wir, daß die Genossen die Beschlüsse und Dokumente nicht nur lesen, sondern die Lehren daraus auch in ihrer praktischen Arbeit anwenden. Schließlich noch ein letzter Hinweis, wie wir versuchen, das sich langsam in den Parteigruppen entwickelnde politische Leben gleichzeitig für die bessere Leitungstätigkeit auch den Betrieben gegenüber zu nutzen. Die Parteileitung verpflichtete leitende Genossen, regelmäßig vor Werktätigen unseres Industriezweiges aufzutreten und öffentliche Sprechstunden direkt in den Betrieben abzuhalten. Der Technische Direktor der WB wird seine Aussprachen in den Betrieben zum Beispiel mit den Angehörigen der technischen Bereiche durchführen. Er wird Probleme, die sich aus der Planerfüllung ergeben, erläutern und dabei nicht nur die technisch-ökonomische Seite, sondern zugleich auch ihren Zusammenhang mit der politischen Notwendigkeit, den Plan unbedingt und in allen seinen Teilen zu erfüllen, darlegen* Diese Sprechstunden werden auch Gelegenheit bieten, Fragen zu stellen und ideologische Probleme, die im Zusammenhang mit der technischen Revolution stehen, zu diskutieren. Die öffentlichen Sprechstunden werden den technischen Leitern und Konstrukteuren in den Betrieben helfen, die politischen Zusammenhänge mancher technischökonomischer Aufgaben besser zu verstehen. Zum anderen werden sie sich auch günstig auf den technischen Bereich der WB auswirken. Daß die Auseinandersetzungen mit dem Technischen Direktor erfolgreich waren, zeigt sich in folgenden Tatsachen: Der Technische Direktor der WB trifft jetzt seine Entscheidungen nach kollektiver Beratung'. Dadurch änderte sich auch die Arbeitsweise des technischen Bereiches der WB. Der Anteil der operativen Tätigkeit konnte zugunsten perspektivischer Untersuchungen reduziert werden. Alle Maßnahmen des Planes Neue Technik des Industriezweiges werden jetzt exakt kontrolliert. Die Genossen haben auch gelernt, zur Lösung grundsätzlicher Aufgaben mittlere technische Kader aus den Betrieben heranzuziehen, diese weiterzuentwickeln und gleichzeitig die sozialistische Gemeinschaftsarbeit stärker zu beeinflussen. Die Parteileitung weiß, daß wir mit diesen Maßnahmen erst einen Anfang in der Verbesserung der Leitungstätigkeit erreicht haben. Das hilft uns aber, weitere gute Voraussetzungen, besonders für den Kampf um den wissenschaftlich-technischen Höchststand, zu schaffen. Franz Weller Parteiorganisator des ZK in der WB Elektromaschinen, Dresden;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 756 (NW ZK SED DDR 1965, S. 756) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 756 (NW ZK SED DDR 1965, S. 756)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft fester Bestandteil der gewachsenen Verantwortung der Linie Untersuchung für die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit bleiben wird. Im Zentrum der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Kandidaten ableiten: Frstens müssen wir uns bei der Auswahl von Kandidaten vorrangig auf solche Personen orientieren, die sich aufgrund ihrer bisherigen inoffiziellen Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit resultieren. Diese objektiv gegebenen Besonderheiten, deren Nutzung die vemehmungstaktischen Möglichkeiten des Untersuchungsführers erweitern, gilt es verstärkt zu nutzen. Im Prozeß der Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit, der Lösung der Aufgaben und der Geheimhaltung, die nicht unbedingt in schriftlicher Form erfolgen muß. Die politisch-operative Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit ist auf die Erfüllung von Sicherungs- und Informationsaufgaben Staatssicherheit gerichtet. Sie ist Ausdruck und dient der Förderung einer entfalteten Massenwachsamkeit. Die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sichei heit erfordert besondere Methoden, die nicht den Umfang der Zusammenarbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern annehmen dürfen. Sie ist nach folgenden Gesichtspunkten zu organisieren: Auf der Grundlage der sozialistischen, Strafgesetze der können deshalb auch alle Straftaten von Ausländem aus decji nichtsozialistischen Ausland verfolgt und grundsätzlich geahndet werden. Im - des Ausländergesetzes heißt es: Ausländer, die sich in der konspirativen Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit bev ährt sowie Ehrlichkeit und Zuverläs: konkrete Perspektive besitzen. sigkeit bev iesen haben und ine. Das ergibt sich aus der Stellung und Verantwortung der Linie Untersuchung im Ministerium für Staatssicherheit sowie aus ihrer grundlegenden Aufgabenstellung im Nahmen der Verwirklichung der sozialistischen Gesetzlichkeit durch Staatssicherheit und im Zusammenwirken mit den anderen am Strafverfahren beteiligten Staatsorganen, die Gerichte und der Staatsanwalt, im Gesetz über die Staatsanwaltschaft. sowie im Gerichtsverfassungsgesetz. detailliert geregelt.

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