Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 745

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 745 (NW ZK SED DDR 1965, S. 745); nungen und herzloses Verhalten energischer zu bekämpfen, um besser alle Werktätigen in die Lösung der politischen und ökonomischen Aufgaben einzubeziehen. So wurden zum Beispiel in der Vergangenheit die Anfragen und Kritiken in der APO Verwaltung des VEB Pressen-und Scherenbau Erfurt durch leitende Wirtschaftsfunktionäre unqualifiziert beantwortet bzw. abgetan. Das hatte zur Folge, daß manche Genossen, die mit der Beantwortung ihrer Fragen nicht zufrieden waren, in den Mitgliederversammlungen nicht mehr aktiv auftraten. Die Parteileitung organisierte gemeinsam mit der APO-Leitung Aussprachen mit den Direktoren und Abteilungsleitern, um diese Genossen mit 'dem Beschluß des Politbüros vom 23. Februar 1965 „Für eine neue Qualität der politisch-ideologischen Arbeit mit den Menschen “*) vertraut zu machen, aus falschem Auftreten einzelner Wirtschaftsfunktionäre Lehren zu ziehen. In den Mitgliederversammlungen in den Monaten Mai und Juni berichtete man dann über die Ergebnisse dieser Aussprachen, und die kritisierten Genossen nahmen offen zu ihrer falschen Handlungsweise Stellung. Verhalten zur Kritik Maßstab der Arbeit mit den Menschen Das Sekretariat des ZK mußte sich zum Beispiel in seinem Beschluß vom 14. Januar 1965 mit einem krassen Fall von Unterdrückung der Kritik, von Mißachtung der Vorschläge der Werktätigen im VEB Asbest-Zementwerk Magdeburg auseinandersetzen; es verlangte, einige leitende Genossen parteimäßig zur Verantwortung zu ziehen. Mit kadermäßigen Veränderungen wurde dort zugleich das Kollektiv der Parteimitgliedschaft zur zielstrebigen politisch-ideologischen Arbeit befähigt, was dazu führte, daß sich innerhalb kurzer Zeit das Vertrauen der Werktätigen zur Partei festigte. Die Werktätigen des Betriebes werden jetzt fest in die Lösung der Aufgaben einbezogen, ihre Vorschläge und Hinweise beachtet, das Betriebsklima hat sich wesentlich verbessert, was sich u. a. in besseren ökonomischen Ergebnissen ausdrückt. Das zeigt: Wenn man das Vertrauen der Werktätigen gewinnt, ihre Vorschläge, Hinweise und Kritiken beachtet, sind sie zur Durchführung der von Partei und Regierung gestellten Aufgaben bereit. Das zeigt aber auch, daß dieses notwendige Vertrauen sich in dem Maße entwickelt und *) Neuer Weg Nr. 7/65 festigt, wie innerhalb der Reihen der Partei ein vertrauensvolles Verhältnis wächst und gedeiht. Noch nicht immer ist das so, noch nicht überall wird der Herzlosigkeit erbarmungslos der Kampf angesagt. Genosse Reißmann, bekannt durch gute Arbeitsdisziplin und -moral, konnte am 18. Februar 1965 wegen Schneeverwehungen nicht in seinem Betrieb, dem Eisenwerk Schön-heider Hammer, Kreis Aue, erscheinen, diesen auch telefonisch nicht verständigen Zug- und Telefonverkehr waren gestört. Er schaufelte Straße und Bahngelände mit frei. Im Betrieb schrieb man ihm eine Fehlschicht an. Auf seine, wie uns scheint berechtigte, Beschwerde erklärten ihm Parteisekretär und BGL: „Tut uns leid, Fehlschicht ist Fehlschicht.“ Und, um dem ganzen die Krone aufzusetzen, wies man dem Genossen Reißmann einen anderen Arbeitsplatz zu. Da der Parteisekretär auf einer Kreisleitungssitzung noch nicht zu erkennen gegeben hatte, daß er das Falsche seiner Handlungsweise einsieht (er meinte nach wie vor, Fehlschicht sei Fehlschicht), sah sich die Kreisleitung veranlaßt festzulegen, daß die Auseinandersetzungen in der Grundorganisation bis zu Ende zu führen sind. Im Kreis Malchin stellte Genosse Wrase ernsthafte Verstöße von Mitarbeitern staatlicher Organe gegen die Staatsdisziplin fest. Er forderte eine offene Auseinandersetzung in der Parteiorganisation. Daraufhin bezichtigte man den Genossen Wrase der Verleumdung von Genossen, sprach ihm eine Verwarnung aus, obwohl die von ihm kritisierten Mißstände das Ergebnis einer Untersuchung staatlicher Organe waren. Die KPKK Malchin machte zwar die Parteistrafe rückgängig, sorgte jedoch nicht dafür, daß es in der Parteiorganisation Auseinandersetzungen gab, und dem Genossen Wrase wurde auf Verlangen der Kritisierten eine andere Arbeit zugewiesen alles mit Wissen verantwörtlicher Genossen der Kreisleitung, die die Beschwerde des Genossen Wrase drei Monate lang keiner Antwort würdigten. Uns scheint, daß die Kreisleitung Malchin ihre Arbeitsweise, den Umgang einiger ihrer Mitarbeiter mit den Parteimitgliedern gründlich und vor allem schnell überprüfen sollte. Jedes Parteimitglied für die Einhaltung der Normen verantwortlich Diese Beispiele und es könnten noch einige hinzugefügt werden lehren jedoch auch, daß Parteimitglieder mitunter zögern, selbst aktiv 761;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 745 (NW ZK SED DDR 1965, S. 745) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 745 (NW ZK SED DDR 1965, S. 745)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Pläne, Absichten und Maßnahmen zum Mißbrauch des Transitverkehrs zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung auf und an den Transitwegen; Abwicklung des Antrags- und Genehmigungsverfahrens für Aus- und Einreisen und der Kontrolle der Einreisen von Personen aus nichtsozialistischen Staaten und Westberlin und ihres Aufenthaltes in der und der Polen die Einmischung in innere Angelegenheiten der insbesondere durch ihre Kontaktarbeit mit übersiedlungsersuchenden Bürgern der zum Zwecke deren Erfassung für das Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen ,v die Ständige Vertretung . in der in der akkreditieiÄoannalisten westlicher MassennWlen weitere westlich Massenmedien iiÄiJwBozialistischer Botschaften, Staaten inEel weiterefstatliche Einrichtungen der sonstige Parteien, Organisationen, Einrichtungen und Gruppen in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin. Die sozialistische Staatsmacht unter Führung der marxistisch-leninistischen Partei - Grundfragen der sozialistischen Revolution Einheit, Anordnung der Durchsuchung und Beschlagnahme von der Linie dea Staatssicherheit realisiert. Bei der Durchführung der Durchsuchung und Beschlagnahme ist wie bei allen anderen Beweisführungsmaßnahmen die strikte Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens gerecht werdenden politisch-operativen üntersuchungshaftvollzug durchzusetzen, insbesondere durch die sichere Verwahrung feindlich-negativer Kräfte und anderer einer Straftat dringend verdächtiger Personen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der aufgabenbezogenen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lage die Sicherheit und Ordnung der Untersuchungshaftanstalt beständig vorbeugend zu gewährleisten, sind die notwendigen Festlegungen zu treffen, um zu sichern, daß Wegen staatsfeindlicher Delikte oder schwerer Straftaten der allgemeinen Kriminalität, vor allem gegen die staatliche Ordnung und gegen die Persönlichkeit sein, sowie Verbrechen gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung begünstigen.

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