Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 734

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 734 (NW ZK SED DDR 1965, S. 734); Arbeit mit den Menschen zu suchen sind. Ungeduld und Unbeweglichkeit, so schreibt der Verfasser, gehören zu den schlechten Ratgebern. Aber der Weg zur sozialistischen Überzeugung ist nicht einfach und unkompliziert. Wenn Partei-und Wirtschaftsfunktionäre beim Kampf um die Erfüllung ihrer Aufgaben oft ungeduldig sind, so muß das nicht unbedingt eine negative Erscheinung sein. Schnelle Vorwärtsentwicklung bringt diese Ungeduld als eine ihr innewohnende Erscheinung mit sich. Auf die Arbeit mit den Menschen angewandt, wirkt sie sich jedoch oft negativ aus. Sind wir nicht oft geneigt, Menschen, die noch nicht alles gleich verstehen, als negativ“ hinzusteilen? Be! der Gewinnung von Kandidaten wird das beispielsweise von den übergeordneten Parteileitungen oft nicht beachtet- Bei entsprechender Gelegenheit wird kritisiert, daß zu wenig Kandidaten geworben wurden. Wenn wir dann aber darlegen, daß wir mit einer ganzen Anzahl von Kollegen im Gespräch sind, daß es aber bei diesem oder jenem noch Unklarheiten gibt, die erst beseitigt werden müssen, so dauert es den Genossen zu lange. Die Praxis hat aber bewiesen, daß eine vorherige geduldige Überzeugungsarbeit nützlicher ist als cune manchmal zu schnell herbeigeführte Entscheidung. Der Hinweis im Leitartikel, daß die Arbeit mit den Menschen bereits in der Partei beginnt, kann gar nicht genug unterstrichen werden, denn in der Praxis werden noch viele Fehler gemacht. Das oftmalige Unverständnis der Leitungen für persönliche, unaufschiebbare Belange des einen oder anderen Genossen führt oft zu Auseinandersetzungen und zur Mißstimmung unter den Mitgliedern. So berieten zum Beispiel vor einiger Zeit Mitarbeiter der Bezirksleitung Berlin mit einigen Sekretären von Betriebsparteiorganisationen und Abteilungsparteiorganisationen aus der Elektroenergie u. a. darüber. warum die Beteiligung an den Mitgliederversammlungen so schwach ist. Ich will mich hier nicht für solche Genossen ver- wenden. die häufig mit den zur Genüge bekannten Argumenten versuchen, der Mitgliederversammlung fernzubleiben. Aber mit der dort vertretenen Meinung, daß Qualifizierung keine Entschuldigung ist, um ni dit an der Mitgliederversammlung teilzunehmen, konnte ich mich nicht befreunden. Geduldige und beharrliche Überzeugungsarbeit wird geleisiet, um die Menschen von der Notwendigkeit zu überzeugen, sich weiterzuqualifizieren. Und es sind nicht wenige, die diese Möglichkeiten nutzen. Wenn aber der Termin einer Mitgliederversammlung mit dem im Rahmen eines Lehrganges festgelegten Termin usw. zusammenfällt, soll der Genosse dann an diesem Tag auf die Qualifizierung verzichten? Natürlich soll das nicht die Regel sein. Vielleicht müssen auch wir uns Gedanken darüber machen, Erstmalig führte die Kreisleitung Wernigerode für Parteisekretäre und Leitungsmitglieder aus der örtlichen Industrie in der Zeit vom 1. Juni 1964 bis zum 15. Mai 1965 einen Ex-ternatslehrgang durch. Auch ich habe an diesem Lehrgang teilgenommen. Jeden Donnerstag kamen wir zusammen. Zweimal in diesem Zeitraum im Herbst und im Frühjahr gingen wir sogar eine Woche lang zur Schulung. Der Lehrgang war ein voiler Erfolg. Alle Teilnehmer erhielten einen Qualifikationsnachweis. Fün f Genossinnen und drei Genossen konnten für sehr gute Leistungen ausgezeichnet werden. Durch diesen Externatslehrgang wurde besonders den Frauen und Müttern eine Möglichkeit für ihre weitere Qualifizierung gegeben. Unter den 64 Teilnehmern waren 31 Genossinnen; drei sind Sekretäre von Grundorganisationen. 24 sind Leitungsmitglieder und vier sind Vorsitzende von Frauenausschüssen. Der Lehrgang wurde nach wie man beides besser in Übereinstimmung bringen kann, zumal wir ja Wert darauf legen, daß sich auch recht viele Genossen weiterqualifizieren. Aber die Hauptfrage bei ungenügender Beteiligung ist wohl, daß die Mitgliederversammlungen interessanter gestaltet werden müssen. Daher erscheint uns das im Leitartikel angeführte Beispiel vom Chemiefaserwerk in Premnitz, „Die APO lädt ein“, beachtenswert, und es dürfte auch bei uns anzuwenden sein. Ansonsten haben auch wir mit vielfältigen Methoden wie differenzierten Aussprachen, Foren, Treffs der Neuerer usw. begonnen, die Arbeit mit den Menschen zu verändern und haben dabei auch erste Erfolge zu verzeichnen. Herbert Schrödter stellv. Sekretär der BPO im VEB Kabelwerk Köpenick einem Studienplan durchgeführt. Neben den festgelegten Lektionen und Seminaren unternahmen wir auch Exkursionen oder gingen ins Kino. 90 Prozent unserer Lektoren haben einen Hochschulabschluß und sind erfahrene Parteiarbeiter. Besonders wir Frauen hatten anfangs Hemmungen und harrten der Dinge, die auf uns zukommen sollten. Diese Hemmungen waren jedoch völlig unbegründet, denn uns wurde das Lernen durch eine interessante Vermittlung des Stoffes leicht gemacht. Auch der Humor fehlte an der Schule nicht. Im gesamten Klassenkollektiv herrschte eine gesunde Atmosphäre. Es war so. wie es eigentlich immer unter Genossen sein sollte. Als besonders gut erwies sich die Bildung von Studiengruppen. Die gute Zusammenarbeit hatte wesentlichen Einfluß auf unsere Leistungen. Die Unterstützung durch die jeweiligen Betriebe war unterschiedlich. Unser Betrieb, der Ich besuchte den Externatslehrgang unserer Kreisleitung 750;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 734 (NW ZK SED DDR 1965, S. 734) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 734 (NW ZK SED DDR 1965, S. 734)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

In der politisch-operativen Arbeit ist die erhöhte kriminelle Potenz der zu beachten, zumal der Gegner sie in bestimmtem Umfang für seine subversive Tätigkeit auszunutzen versucht. Rückfalltäter, die Staatsverbrechen politischoperativ bedeutsame Straftaten der allgemeinen Kriminalität Vertrauliche Verschlußsache . Dähne Ausgewählte strafprozessuale Maßnahmen und damit im Zusammenhang stehende politisch-operative Probleme bei der Verdachtsprüfung und der Einleitung von Ermittlungsverfahren durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit in Ermittlungsverfahren mit Haft bearbeiteten Personen hat eine, wenn auch differenzierte, so doch aber feindlieh-negative Einstellung. Diese feindlich-negative Einstellung richtet sich gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der oder gegen verbündete Staaten gerichtete Angriffe zu propagieren; dem demonstrativen Ablehnen von gesellschaftlichen Normen und Positionen sowie Maßnahmen des sozialistischen Staates und seiner Organe und der Bekundung einer Solidarisierung mit gesellschaftsschädlichen Verhaltensweisen oder antisozialistischen Aktivitäten bereits vom Gegner zu subversiven Zwecken mißbrauchter Ougendlicher. Die im Rahmen dieser Vorgehensweise angewandten Mittel und Methoden sowie ihrer fortwährenden Modifizierung von den Leitern der Untersuchungshaftanstalten beständig einer kritischen Analyse bezüglich der daraus erwachsenden konkre ten Erfordernisse für die Gewährleistung der inneren Ordnung und Sicherheit entsprechend den neuen LageBedingungen, um uuangreifbar für den Feind zu sein sowie für die exakte Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit und der Befehle, Weisungen und anderen dienstlichen Bestimmungen des Ministers für Staatssicherheit die sichere Verwahrung eines Beschuldigten oder Angeklagten in einer Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit tätigen Mitarbeiter zu entsprechen. Die Zielstellungen der sicheren Verwahrung Verhafteter in allen Etappen des Strafverfahrens zu sichern, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie Kenntnisse zu vermitteln über - Symptome und Krankheitsbilder, die für psychische Auffälligkeiten und Störungen Verhafteter charakteristisch sind und über - mögliche Entwicklungsverläufe psychischer Auffälligkeiten und Störungen und den daraus resultierenden Sicherheitserfordernissen, sowohl in ihrer Gesamtheit als auch auf die einzelnen Reproduktionsprozesse und die zwischen ihnen bestehenden Zusammenhänge und Wechselbeziehungen bezogen.

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