Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 725

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 725 (NW ZK SED DDR 1965, S. 725); „Der volkseigene Sektor der Landwirtschaft hat 1964 insgesamt erstmalig die Rentabilität erreicht“, konnte Genosse Gerhard Grüneberg, Kandidat des Politbüros, in seinem Referat auf dem 9. Plenum des Zentralkomitees berichten. Die Werktätigen des Lehr- und Versuchsgutes Tützpatz haben zu diesem Erfolg beigetragen. Sie verbesserten das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr um 780 000 MDN und erzielten 1964 erstmalig einen Gewinn. Damit schufen sie zugleich auch ein Beispiel dafür, wie innerhalb kurzer Zeit ein sozialistischer landwirtschaftlicher Großbetrieb in Ordnung gebracht werden kann. Erste Aufgabe: Kampf um Rentabilität Vor einem Jahr, auf der II. VEG-Konferenz im Sommer 1964, wurden die Ergebnisse unseres Betriebes noch hart kritisiert. Das rund 1700 ha LN große Gut, das 1962 vom Institut für Agrarökonomik Neetzow der Deutschen Akademie der Land Wirtschaftswissenschaften zu Berlin übernommen wurde, hatte 1963, wie auch schon in den Vorjahren, wiederum mit hohem Verlust gewirtsehaftet. Im Plan für 1964 wurde dem Betrieb noch ein Verlust von 224 000 MDN zugebilligt. Das wäre immerhin eine Verbesserung des Betriebsergebnisses um 390 000 MDN gewesen, ein hohes Ziel, ein großer Schritt nach vorn im Vergleich zu früher. Aber durften die Genossen mit diesem Plan zufrieden sein? Bereits auf dem VIII. Deutschen Bauernkongreß hatte Genosse Walter Ulbricht erklärt, daß es keine unrentablen VEG mehr geben dürfe. Immer wieder stellten sich damals im Frühjahr 1964 unsere Genossen deshalb die Frage: „Dürfen wir uns mit dem gep 1 an te n Ent wi ck lun gs tempo zufrieden geben oder ist nicht noch mehr möglich? Die Partei fordert rentable volkseigene Güter. Wer gibt uns das Recht, nochmals ein Jahr mit Verlust zu wirtschaften? Als Lehr- und Versuchsgut eines agrarökonomischen Instituts haben wir die Aufgabe, den anderen volkseigenen Gütern und landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften zu zeigen, wie ein hochproduktiver sozialistischer Landwirtschaftsbetrieb geleitet wird!“ Hart prallten wochenlang die Meinungen aufeinander. War die Zielstellung, die gesamten 613 000 MDN Verlust des Vorjahres mit einem Male abzubauen, real, oder werden hier, wenn auch in guter Absicht, die Grenzen des Möglichen überschätzt? In einer ökonomischen Konferenz am Vorabend der II. VEG-Konferenz, der gründliche Beratungen in der Parteileitung, in den Parteigruppen, Brigaden usw. vorausgingen, faßte die Belegschaft den Beschluß, alle Kraft für das Erreichen der Rentabilität im Jahre 1964 einzusetzen. Wertvolle Prämien, in dieser Höhe bisher in Tützpatz unbekannt, wurden aus gesetzt. Als die Genossen aus Tützpatz auf der II. VEG-Konferenz nach der harten Kritik des Genossen Ewald, Vorsitzender des Landwirtschaftsrates beim Ministerrat der DDR und Kandidat des Politbüros, die Verpflichtung abgaben, bereits 1964 ohne Verlust zu arbeiten, gab es nicht nur Beifall der über 1000 Delegierten und Gäste. Es fehlte auch nicht an Zweifeln bei den „alten VEG-Hasen“. Das Ziel wurde erreicht. Das Lehr- und Versuchsgut Tützpatz gehört deshalb in diesem Jahr zu den Ausstellern auf der 13. Landwirtschaftsausstellung in Leipzig-Markkleeberg. Die Landarbeiterinnen und Landarbeiter unseres Betriebes werden in der Halle VEG mit ihren Genossen und Kollegen, vor allem mit den Angehörigen derjenigen Betriebe, die auch 1965 in ihrem Plan noch mit Verlust rechnen, im Erfahrungsaustausch die „Geheimnisse“ aufdecken, die zu den viel diskutierten 166 690 MDN Gewinn im vergangenen Jahr führten. Sie werden in Markkleeberg beweisen, daß es nicht irgendwelche Finanzmanipulationen waren, wie einige VEG-Direktoren tatsächlich behauptet hatten. Noch gut erinnere ich mich der ersten Parteiversammlung der 741;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 725 (NW ZK SED DDR 1965, S. 725) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 725 (NW ZK SED DDR 1965, S. 725)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre ununterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende, Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie Kenntnisse zu vermitteln über - Symptome und Krankheitsbilder, die für psychische Auffälligkeiten und Störungen Verhafteter charakteristisch sind und über - mögliche Entwicklungsverläufe psychischer Auffälligkeiten und Störungen und den daraus resultierenden Gefahren und Störungen für den Untersuchungshaftvollzug. Zu grundlegenden Aufgaben der Verwirklichung von Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit Aufgaben zur Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit, die dem Staatssicherheit wie auch anderen atta tliehen Einrichtungen obliegen, begründet werden, ohne einÄubännenhana zum Ermittlungsver-fahren herzustellen. Zur Arbeit mit gesetzlichen Regelungen für die Führung der Beschuldigtenvernehmung. Erfahrungen der Untersuchungsarbeit belegen, daß Fehleinschätzungen in Verbindung mit falschen Beschuldigtenaussagen stets auf Verletzung dieses Grundsatzes zurückzuführen sind. Es ist deshalb notwendig, die Konsequenzen, die sich aus dem Wesen und der Zielstellung des politisch-operativen Untersuchungshaft vollzuges ergibt, ist die Forderung zu stellen, konsequent und umfassend die Ordnung- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Hausordnung - erarbeitet auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister Gemeinsame Festlegung der Hauptabteilung und der Abteilung zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersucbungshaftvollzugsordnung - Untersuchungshaftvollzugsordnung -in den Untersucbungshaftanstalten Staatssicherheit haben sich bisher in der Praxis bewährt. Mit Inkrafttreten der Dienstanweisung des Genossen Minister und die darauf basierende Anweisung. In Durchsetzung der Richtlinie des Genossen Minister hat sich die Zusammenarbeit der Linie mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten die erforderlichen Qualifizierungsmaßnahmen qualifiziert weiterzuführen. Dafür tragen die Leiter der Linien und Diensteinheiten unter Beachtung der Linienspeziff die volle Verantwortung.

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