Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 701

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 701 (NW ZK SED DDR 1965, S. 701); dazu über, in den sozialistischen Gemeinschaften eine breite Bewegung zur komplexen Lösung der ökonomischen, politischen und kulturellen Aufgaben zu entwickeln. Denn die Herausbildung des neuen Menschen mit wissenschaftlich-technischen Kenntnissen und Fertigkeiten und die Entwicklung solcher moralischer Eigenschaften wie Liebe zur Arbeit, Mitarbeit an der Leitung des Staates usw., die man als Elemente des Kulturniveaus sozialistischer Persönlichkeiten betrachten muß, vollzieht sich in den sozialistischen Brigaden und Kollektiven am wirkungsvollsten. Kommt doch in der Losung „Sozialistisch arbeiten, lernen und leben“ deutlich zum Ausdruck, daß die Kultur mit der Arbeit als ihrer Lebensgrundlage wiedervereint wird! Diese Entwicklung aber vollzieht sich nicht spontan; die Herausbildung des neuen Menschen und seines kulturell-geistigen Antlitzes ist ein langwieriger Prozeß, der organisiert und zielgerichtet geführt werden muß. Mit Unterstützung von Genossen der Bezirksleitung und der Betriebsparteiorganisation des Eisenhüttenkombinates Ost wurde durch die Gewerkschaft in der Brigade „10. Jahrestag“ ein Beispiel geschaffen. In dieser Brigade, die gute Arbeitsergebnisse aufzuweisen hatte, hatten schon vorher die Genossen der Parteigruppe mit ihren Kollegen über das Wechselverhältnis von sozialistischer Arbeit und Kultur diskutiert. Daran knüpften wir bei unseren Gesprächen mit den Brigademitgliedern an. Sie entwickelten dabei viele neue Gedanken und Ideen, die dann eingingen in ihre Verpflichtung und in ihren Aufruf an alle Brigaden und Kollektive des Bezirkes. „Uns bewegt“, so formulierten die Erzauf-bereiter, „wie wir den wichtigsten Leitspruch unserer Zeit Sozialistisch arbeiten, lernen und leben4 als Ausdruck der täglichen kultivierten Tätigkeit sozialistischer Menschen entsprechend den Anforderungen der technischen Revolution noch besser verwirklichen können. Dabei gehen wir von der Erkenntnis aus, daß sich vor allem im Prozeß der sozialistischen Arbeit alle schöpferischen Kräfte offenbaren und entfalten, daß dabei der sozialistische Mensch geformt wird. Sozialistisch arbeiten bedingt ein hohes Bildungs- und Kulturniveau; hohe Bildung und Kultur finden ihren Niederschlag in besseren Arbeitsergebnissen zum Wohle des Volkes“. Nach der Veröffentlichung der Brigadeverpflichtung gab es nicht wenige Stimmen, die da meinten: „Solch’ hohe Zielsetzungen schaffen die Hüttenwerker nie.“ Ja, die Verpflichtungen waren hoch. Aber die Kollegen der Brigade „10. Jahrestag“ haben sie erfüllt und übererfüllt. Und worin liegt die Ursache? Sie ist in dem ehrlichen Mühen und Wollen aller Mitglieder des Kollektivs begründet, gemeinsam das Leben reicher zu machen, sinnvoll und schön zu leben! Ihre ökonomischen, politischen und kulturellen Erfolge sind Ausdruck eines neuen sozialistischen Lebensgefühls! Hier soll auch vermerkt werden, daß die Genossen in der Brigade beispielgebend gearbeitet haben, vor allem der Meister, Genosse Kersten. Der Parteigruppenorganisator, der Meister, der Vertrauensmann und der Kulturobmann der Gewerkschaftsgruppe halfen dem ganzen Kollektiv, sich darüber volle Klarheit zu verschaffen, daß das geistig-kulturelle Element zu ihrem Leben und zu ihrer Arbeit gehört. Gemeinsam beriet das Kollektiv, wie sich das kulturelle Leben in ihrer Brigade vollziehen soll. Aufbauend auf den Interessen und Neigungen der Kollegen, die in den persönlichen Gesprächen festgestellt worden waren, konnten einige Zirkel und Interessengemeinschaften gebildet werden. Ein Kultur- und Bildungsplan entstand. Wesentlich dabei ist, daß sofort mit der praktischen Organisierung des kulturellen Lebens begonnen wurde. Bald konnten ein Chor und die Brigade-Combo öffentlich auftreten. Neu ist dabei, daß sich in diesen Interessengemeinschaften auch Ehefrauen der Brigademitglieder kulturell betätigen. Im Chor der Brigade singen Schüler der Patenklasse mit. Geschieht in der Brigade alles gemeinsam? fragten einige Leute. Keineswegs! In der Brigade ist das geistig-kulturelle Leben so entwickelt, daß es den vielseitigen Interessen ihrer Mitglieder gerecht wird. Für die politische Weiterbildung des Kollektivs ist bedeutsam, daß über drei Viertel der Brigademitglieder am Parteilehrjahr teilnehmen. Diese hervorragende Initiative der Erzaufbe-reiter aus dem Eisenhüttenkombinat veranlaßte das Sekretariat der Bezirksleitung, alle Brigaden und Kollektive aufzufordern, ihre Verpflichtungen zu überprüfen und nach dem Beispiel der Brigade „10. Jahrestag“ zu handeln. Wie und ob das in den Betrieben, VEG, LPG und PGH geschah das wurde zum Kriterium für die Ein- . Schätzung der Führungstätigkeit der Kreisleitungen, der Parteileitungen und der Gewerkschaftsleitungen. Bei den Partei- und Gewerkschaftswahlen aber stand vor jeder Leitung die „Gretchenfrage“: Wie hälst du es mit dem Aufruf der Brigade „10. Jahrestag“? 717;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 701 (NW ZK SED DDR 1965, S. 701) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 701 (NW ZK SED DDR 1965, S. 701)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den imperialistischen Feind notwendige, offensive, politisch-ideologische Aufklärungs-und Erziehungsarbeit, die durch bestimmte damit beauftragte Diensteinheiten, Leiter und Mitarbeiter Staatssicherheit geleistet wird. Die wird auf der Grundlage der erreichten Ergebnisse der Bearbeitung des Erniittlungsverfahrens höchster politischer Nutzen angestrebt werden, was im Einzel-fall die Festlegung politisch kluger und wirksamer Maßnahmen zur Unterstützung der Politik der Parteiund Staatsführung und wichtige Grundlage für eine wissenschaft-lich begründete Entscheidungsfindung bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung von Staatsverbrechen, politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität durch die zuständige Diensteinheit Staatssicherheit erforderlichenfalls übernommen werden. Das erfordert auf der Grundlage dienstlicher Bestimmungen ein entsprechendes Zusammenwirken mit den Diensteinheiten der Linie und sim Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deut sehen Volkspolizei und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischen Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischen Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher erfordert, an die Anordnung der Untersuchunoshaft hohe Anforderungen zu stellen.

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