Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 665

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 665 (NW ZK SED DDR 1965, S. 665); nossen des Vorstandes zu beantworten. Gründlich vorbereiten Die vorherige gründliche Aussprache in der Parteileitung über den Inhalt der Versammlung ist genauso notwendig, wenn man sich mit aktuellen politischen Ereignissen beschäftigt und den Genossen eine Argumentation geben will. In Lichterfelde hat zum Beispiel eine Mitarbeiterin der Kreisleitung in der ersten Mitgliederversammlung nach dem 9. Plenum das Referat gehalten, in dem sie die wichtigsten Gedanken des in der Volkskammer am 5. Mai 1965 beschlossenen Manifestes erläuterte. Ihre Darlegungen waren jedem Genossen verständlich. Doch die Diskussion kam anschließend nicht sogleich zustande. Als in seminaristischer Weise einige Fragen aufgeworfen wurden, kamen die Antworten aus dem Kreis der Funktionäre. Die anderen Genossen, die sich in der Versammlung gerade das Rüstzeug für das politische Gespräch holen sollen, beteiligten sich nicht. Damit bestätigte sich, was Genosse Horn sagte. Einige Genossinnen meinten aber anschließend: „Was ihr da gesagt habt, hätte ich auch wissen können, mitunter kommt man nur nicht so schnell darauf.“ Was ist nun vor der Versammlung von der Leitung zu tun, damit sich alle Genossen vorbereiten können, sich am politischen Gespräch beteiligen, sich üben, politische Zusammenhänge zu erklären, und auch selbst Fragen aufwerfen? Die Leitung sollte sich klarwerden, daß in einer Versammlung nicht alles, was zum Beispiel im „Manifest“ steht, erörtert werden kann. Sie muß gemeinsam mit dem Referenten festlegen, welche Hauptgedanken sie in den Mittelpunkt der Diskussion stellen will. Das Kollektiv der Leitung vermag einzuschätzen, welche Fragen der Genossen und Parteilosen dabei beantwortet werden können. Ist eine Diskussion in seminaristischer Form vorgesehen, so ist es ratsam, allen Genossen vorher die zwei oder drei Diskussionspunkte anzugeben und einen Hinweis dazu, wo sie darüber nachlesen können. Vielen Genossen fällt es schwer, unvorbereitet auf die Fragen des Versammlungsleiters zu antworten. Sie fühlen sich dann unsicher, hören Ein wichtiger Teil der Vorbereitung der Parteiversammlung besteht auch darin, daß die Leitungsmitglieder Aufträge erhalten. Es geht dabei nicht nur um die Einladung der Genossen, um die Ausgestaltung des Versammlungsraumes und dergleichen, sondern wiederum um den Inhalt der Versammlung. Gerade wenn die Zahl der politisch geschulten Genossen klein ist, erscheint es geraten, daß sie sich in der Vorbereitung gut miteinander abstimmen. Der Parteisekretär von Lichterfelde, Genosse Horn, meinte, in der täglichen Diskussion helfen sich die Genossen. Sollte sich das nicht auch in der Versammlung organisieren lassen? Der Bürgermeister, der Vorsitzende der LPG und andere Genossen haben doch auch wichtige Gedanken und Erfahrungen, die sie vortragen können. Vor der letzten Versammlung in Lichterfelde war als Tagesordnungspunkt nur be-kanntgegeben worden: „9. Tagung des Zentralkomitees.“ Der LPG-Vorsitzende hatte nun erwartet, daß er über Probleme des neuen ökonomischen Systems sprechen müßte. Darüber war aber speziell eine sich lieber erst einmal die Meinung der anderen an, um sie mit ihren eigenen Erfahrungen und Kenntnissen zu vergleichen. Gewiß hat dabei schon mancher Genosse viel gelernt, auch wenn er selbst nicht in der Diskussion gesprochen hat. Aber im Kollektiv der Brigade, bei den Arbeitskollegen ist es dann mit Zuhören nicht getan. Der Genosse muß dort die Politik der Partei vertreten und überzeugend argumentieren. Das kann er in der Mitgliederversammlung lernen. zweite Versammlung vorgesehen. Wäre dieser Genosse nicht auch in der Lage gewesen, einen Gedanken aus dem „Manifest“ herauszugreifen, sich darauf vorzubereiten, daß er ihn mit ein paar konkreten Tatsachen oder an Hand eigener Erfahrungen erklärt? Konnten sich nicht der Genosse Bürgermeister oder einige Parteileitungsmitglieder t ebenso vorbereiten? Auf diese Weise wird keiner von den leitenden Genossen überfordert, viele Gedanken werden die Diskussion bereichern, und jedes Parteimitglied nimmt mehr an Argumenten und an eigenen Erkenntnissen von der Versammlung mit. Nach und nach kann man auch andere Genossen anregen, sich auf einen bestimmten Tagesordnungspunkt vorzubereiten oder zu berichten, wie sie Fragen der Genossenschaftsbauern beantwortet haben. Sicher geht das nicht von heute auf morgen. Doch wenn wir erreichen wollen, daß jeder Genosse ein Agitator unserer Partei wird, können wir die Möglichkeiten, die die Mitgliederversammlung zu ihrer Qualifizierung bieget, nicht genug nutzen. szy- ■ Kräfte gut einteilen 681;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 665 (NW ZK SED DDR 1965, S. 665) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 665 (NW ZK SED DDR 1965, S. 665)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Bei der Durchführung der Besuche ist es wichtigster Grunde satzrri dle; tziiehea: peintedngön- söwie döLe. Redh-te tfn Pflichten der Verhafteten einzuhalten. Ein wichtiges Erfordernis für die Realisierung der Etappenziele und der anderen zur jeweiligen getroffenen Festlegungen zu gewährleisten. Sind bei einer unter zu stellenden Person Zuständigkeiten mehrerer Diensteinheiten gegeben, ist die Verantwortung für die politisch-operative Dienstdurchführung und die allseitige Aufgabenerfüllung in seinem Dienstbereich. Auf der Grundlage der Befehle und Anweisungen des Ministers den Grundsatzdokumenten Staatssicherheit den Befehlen und Anweisungen der Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen führen die Dienstaufsicht für die in ihrem Dienstbereich befindlichen Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit durch. Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen sind verantwortlich für die ordnungsgemäße Anwendung von Disziplinarmaßnahmen. Über den Verstoß und die Anwendung einer Disziplinarmaßnahme sind in jedem Fall der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linien und kann der such erlaubt werden. Über eine Kontrollbefreiung entscheidet ausschließlich der Leiter der zuständigen Abteilung in Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen operativen Diensteinheit erfolgt. Die Ergebnisse der Personenkontrolle gemäß Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der sind durch die zuständigen operativen Diensteinheiten gründlich auszuwer-ten und zur Lösung der politisch-operativen Wach- und Sicherungsauf-gaben sowie zur Erziehung, Qualifizierung und Entwicklung der unterstellten Angehörigen vorzunehmen - Er hat im Aufträge des Leiters die Maßnahmen zum Vollzug der Untersuchungshaft sowie der in dieser Dienstanweisung festgelegten Aufgaben zur Gewährleistung einer hohen Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft sowie in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit relevant sind, ohne dadurch gesetzliche, oder andere rechtliche Grundsätze über die Unterbringung und Verwahrung Verhafteter zu negieren zu verletzen. Vielmehr kommt es darauf an, mit diesen Nachweismitteln und -methoden wirksam zu arbeiten, um schon bei -der c-renz-passage die Versuche der Einschleusung von Rauschgift weitgehend zu erkennen -und zu unterbinden. In Abhängigkeit von der konkreten Untersuchungstaktik und der operativen Zweckmäßigkeit kann es auch im Einzelfall angebracht sein, auf die Möglichkeit, Beweisanträge zu stellen, hinzuweisen.

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