Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 662

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 662 (NW ZK SED DDR 1965, S. 662); bieten die Mitgliederversammlungen und Seminare zur Auswertung des 9. Plenums des ZK die beste Möglichkeit. Aufgaben politisch begründen Was zeigt sich in den bisher durchgeführten Parteiversammlungen? Die Grundorganisationen haben Schwierigkeiten, ausgehend von den politischen Anforderungen und den Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung die ökonomischen Aufgaben zu begründen. Im Kreis Sömmerda zum Beispiel, der über gute Voraussetzungen für eine schnelle Steigerung der Produktion verfügt, wird von den LPG-Mitgliedern die Frage gestellt, warum die Produktion immer weiter gesteigert werden soll, warum „wir“ jedes Jahr mehr verlangen würden. Solche Diskussionen treten auch in anderen Kreisen auf. Daran wird sichtbar, daß die Grundorganisationen von den Kreisleitungen eine qualifizierte Hilfe für ihre politische Massenarbeit benötigen. Es nützt gar nichts, von den Bauern nur zu fordern, mehr zu produzieren. Es ist Aufgabe der Grundorganisationen, allen LPG-Mitgliedern geduldig zu erklären, daß sie mit einer hohen Produktion ihren Beitrag zur Stärkung der Republik und damit zur Lösung der nationalen Frage und zur Sicherung des Friedens leisten, daß sie damit den westdeutschen Bauern die Überlegenheit der sozialistischen Landwirtschaft demonstrieren. Im Hinblick auf die Ernte ist es von großer Bedeutung, zu erläutern, daß die Steigerung der Produktion und der Arbeitsproduktivität eine Gesetzmäßigkeit ist, um den gesellschaftlichen Reichtum zu mehren. Unklarheiten und Zweifel hemmen die Initiative der LPG-Mitglieder im Wettbewerb und damit auch das Erntetempo. In der politischen Massenarbeit kommt es auch darauf an, den LPG-Mitgliedern zu zeigen, wo die Reserven liegen. Eine bewährte Methode ist der Betriebsvergleich von LPG mit annähernd gleichen Bedingungen. Die Bezirksleitung gab für die Grundorganisation der LPG in der Ackerebene (Thüringer Becken) mit dem fruchtbarsten Boden ein schriftliches Material heraus. Darin wurden die vorhandenen Produktionsreserven aufgedeckt. So wurden zum Beispiel in den Kreisen Apolda, Erfurt, Bad Langensalza und Sömmerda 1964 im Durchschnitt 34,1 dt Getreide je Hektar produziert. Aber solche Betriebe, um nur einige zu nennen, wie das VEG Neumark mit 42 dt, die LPG Nermsdorf mit 41,8 dt und die LPG Schmiedehausen mit 40 dt Durchschnittsertrag je Hektar bei Getreide bringen seit Jahren den Beweis, daß eine höhere Produktion möglich ist. Das sind nicht einmal die Spitzenerträge. Die Grundorganisationen müssen darauf Einfluß nehmen, daß alle Genossenschaften und alle Mitglieder der LPG ihre volkswirtschaftliche Verantwortung erkennen. Es gibt in jedem Kreis unseres Bezirkes Grundorganisationen, die noch nicht in der Lage sind, selbständig solch eine politische Massenarbeit zu leisten, daß in allen LPG ein hohes Erntetempo gewährleistet ist. Deshalb müssen die Kreisleitungen wissen, welche LPG während der Ernte eine besondere Hilfe brauchen und konkret festlegen, welche Genossen sie dort zur Unterstützung der Grundorganisationen ein-setzen. Genau so sollten die Produktionsleitungen und die wirtschaftsleitenden Organe ihre Kräfte gruppieren und sie mit konkreten Aufträgen in die Genossenschaften schicken. Auf keinen Fall dürfen dabei die LPG Typ I und II, in denen es weder eine Grundorganisation noch ein LPG-Aktiv gibt, vernachlässigt werden. Gerade diese LPG brauchen besondere Hilfe, sei es in politisch-ideologischer oder in technisch-organisatorischer Hinsicht. Parteiversammlungen zur Ernte Alle Parteileitungen der Grundorganisationen brauchen eine qualifizierte Anleitung. Die Hauptsache dabei ist, neben inhaltsreichen Beratungen und Seminaren mit den Parteisekretären, den Grundorganisationen der LPG unmittelbar bei der politischen Massenarbeit im Betrieb zu helfen. Dort ist der Platz der Mitarbeiter der leitenden Parteiorgane. Hier ist an den Beschluß des Politbüros vom 23. Februar 1965 „Für eine neue Qualität der politisch-ideologischen Arbeit mit den Menschen“ zu erinnern. In diesem Beschluß ist die Rolle der Mitgliederversammlung als Schule der Erziehung der Genossen hervorzuheben. In den Mitgliederversammlungen erhalten die Genossen das nötige Rüstzeug für ihre tägliche Arbeit mit den Genossenschaftsbäuerinnen und -bauern. Es ist deshalb wichtig, den Grundorganisationen vor allem bei der Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Mitgliederversammlungen zu helfen, sich besonders darauf zu konzentrieren. Gerade in der Zeit der Ernte, die die Anspannung aller Kräfte erfordert, ist eine hohe Aktivität in der Parteiarbeit erforderlich. Deshalb darf keine Kreisleitung, darf keine Parteileitung in den landwirtschaftlichen Betrieben eine „Pause“ in der Parteiarbeit zulassen. Sie müssen dafür sorgen, daß trotz der ange- 678;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 662 (NW ZK SED DDR 1965, S. 662) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 662 (NW ZK SED DDR 1965, S. 662)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und anderer Organe des Ministeriums des Innern und die Grundsätze des Zusammenwirkens. Die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern erfüllen die ihnen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens, der zum Schutz der Staatsgrenze und der Transitwege im Rahmen ihrer Zuständigkeit gestellten Aufgaben auf der Grundlage des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über Maßnahmen zum schnellen Auffinden vermißter Personen und zur zweifelsfreien Aufklärung von Todesfällen unter verdächtigen Umständen vom Ouli Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern, Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Hausordnung - erarbeitet auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister Gemeinsame Festlegung der Hauptabteilung und der Abteilung zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der UntersuchungshaftVollzugsordnung -UKVO - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit ;. die Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung insbesondere im Zusammenhang mit der Übergabe Zugeführter; das kameradschaftliche Zusammenwirken mit Staatsanwalt und Gericht bei der raschen Verwirklichung getroffener Entscheidungen über die Einleitung von Ermittlungsverfahren wegen des dringenden Verdachtes von Straftaten, die sich gegen die staatliche Entscheidung zu richteten unter Bezugnahme auf dieselbe begangen wurden.

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