Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 559

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 559 (NW ZK SED DDR 1965, S. 559); 29 lieh nicht den politisch-ideologischen Kampf gegen die den Weg zum wissenschaftlich- ist es bei einer solchen Einstellung der Parteileitung ein Wunder, daß viele Ingenieure die Auffassung vertraten, die Forderungen der Landwirtschaft seien zu hoch, daß mit dem Institut für Landtechnik Potsdam-Bornim ein regelrechter Handel um die agrotechnischen Forderungen der Landwirtschaft und um risi-kolose Entwicklungen geführt wurde? Hätte die Parteileitung den Brief des ZK nicht nur oberflächlich angeschaut, sondern die darin enthaltenen ernsten Hinweise beherzigt und die eigene Arbeit „ kritisch eingeschätzt wäre ihr auch das Zurückbleiben in der Leitungstätigkeit und in der politisch-ideologischen Massenarbeit nicht verborgen geblieben. Aber gerade die eigene Arbeit und die Tätigkeit der Wirtschaftsfunktionäre wurde nicht Gegenstand ernsthafter Auseinandersetzungen. Gerade das* was im Brief des ZK gefordert wird, wurde nicht beachtet. Statt dessen schrieb man einen „Antwortbrief’4. Die formale Arbeit mit Beschlüssen und Dokumenten der Partei war im Weimarwerk bis vor kurzem an der Tagesordnung. Audi in den Mitgliederversammlungen der Abteilungsparteiorganisationen wurden die Beschlüsse und Dokumente der Partei rein schematisch behandelt, ohne die erforderlichen Schlußfolgerungen für die eigene Tätigkeit zu ziehen. In einer solchen Atmosphäre können sich keine Auseinandersetzungen über die eigene ungenügende Arbeit entwickeln. Dann kommt es tedmischen Höchststand verbauenden Ideologien umfassend organisieren und führen. zu solchen Erscheinungen wie in der APO Technik, wo der Genosse Chefkonstrukteur nicht vor den Parteimitgliedern seines Bereiches auftritt, um seine Konzeption für die Erreichung des wissenschaftlich-technischen Vorlaufes und zur Sicherung des Welthöchststandes der Erzeugnisse darzulegen. Eigentlich hätten die Mitglieder dieser APO von dem Chefkonstrukteur, dem Leiter eines sehr wichtigen Kollektivs, das verlangen müssen. Doch nichts dergleichen geschah. Hier offenbarte sich, wie durch die fehlerhafte Arbeit der Parteileitung auch die Initiative der Mitglieder gelähmt wird. Die oberflächliche Arbeit der Parteileitung mit den Be- Wahrscheinlich hätte diese Situation in der Parteiorganisation des Weimarwerkes noch längere Zeit angedauert. Es wurden zwar aus den Reihen der Mitglieder Stimmen laut, die mit dieser Arbeitsweise nicht einverstanden waren. Besonders deutlich wurde das, als die Parteileitung den Mitgliedern ihre Antwort auf den Brief des ZK bekanntgab. Da gab es bei einigen Genossen und auch bei Kollegen einen echten Widerstand dagegen, diese Antwort abzusenden. Sie waren der Ansicht, man sollte erst beweisen, daß die Weimarwerker wirklich ihre Arbeit verändert haben und das durch eine gute Qualitätsarbeit demonstrieren. Aber Schlüssen und Dokumenten der Partei hinterließ auch bei den verantwortlichen staatlichen Leitern ihre Spuren. Der Werkdirektor gab der Gesamtbelegschaft keine Konzeption, welche Aufgaben im Wettbewerb erreicht werden müssen. Die alte Wettbewerbskonzeption des Vorjahres, die nicht den neuen Aufgaben entsprach, wurde in der Belegschaft zur Diskussion gestellt mit der Aufforderung, den Wettbewerb auf dieser Grundlage weiterzuführen. Die verantwortlichen Wirtschaftsleiter überließen so die Entwicklung der Masseninitiative dem Selbstlauf. Da die Genossen in den Gewerkschaftsleitungen durch die Parteiorganisation nicht auf die neuen, höheren Aufgaben vorbereitet worden waren, erhoben auch sie gegen die formale Arbeitsweise der staatlichen Leiter keinen Einspruch. die Genossen und Kollegen hätten, allein auf sich gestellt, einen hartnäckigen Kampf führen müssen, um die alte Arbeitsweise zu überwinden. Ihr Bemühen wurde jedoch vom Sekretariat der Bezirksleitung und von einer Arbeitsgruppe des Zentralkomitees unterstützt Das Sekretariat der Bezirksleitung und die Genossen der Arbeitsgruppe führten mit dem Parteisekretär und dem Kollektiv der Parteileitung ernste Auseinandersetzungen und halfen an Ort und Stelle, die Lage zu verändern. Die entscheidende Aufgabe bestand darin, die Kollektivität der Leitung wiederherzustellen und bei den leitenden Kadern eine richtige Einstellung zu den Beschlüssen und Auch schlechte Beispiele machen Schule Der Anstoß kam von außen 575;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 559 (NW ZK SED DDR 1965, S. 559) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 559 (NW ZK SED DDR 1965, S. 559)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Die Anforderungen an die Beweiswürdigung bim Abschluß des Ermittlungsverfahrens Erfordernisse und Möglichkeiten der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfähren. Die strafverfahrensrechtlichen Grundlagen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und die Beantragung eines Haftbefehls gegeben sind. In diesem Abschnitt sollen deshalb einige grundsätzliche Fragen der eiteren Qualifizierung der Beweisführung in Operativen Vorgängen behandelt werden, die aus der Sicht der Linie Untersuchung für die weitere Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfahren von besonderer Bedeutung sind und die deshalb auch im Mittelpunkt deZusammenarbeit zwischen Diensteinheiten der Linie Untersuchung ergibt sich in Verlaufe und nach Abschluß der Bearbeitung von Erraitt-lungs- sowie Ordnungsstrafverfahren darüber hinaus die Aufgabe, alle getroffenen Feststellungen und die sich daraus für den Untersucht! rkung im Strafverfahren wird vollem Umfang gewährleistet sha tvcIzug ablei Aufgaben zur Gewährlei tung dieses Rechts werden voll sichergestellt. Das Recht auf Verteidigung - ein verfassungsmäßiges Grundrecht in: Neue Oustiz Buchholz, Wissenschaftliches Kolloquium zur gesellschaftlichen Wirksamkeit des Strafverfahrens und zur differenzier-ten Prozeßform in: Neue ustiz ranz. Zur Wahrung des Rechts auf Verteidigung gewährleistet werden, desdo größer ist die politische Wirksamkeit des sozialistischen Strafverfahrens So müssen auch die Worte des Genossen Minister beim Schlußwort der Partei der Linie Untersuchung im Staatssicherheit im strafprozessualen Prüfungsstadium zwecks Prüfung von Verdachtshinweisen zur Klärung von die öffent liehe Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalten mittels Nutzung der Befugnisse des Gesetzes in der Untersuchungsarbeit der Diensteinheiten der Linie. Die Klärung eines Sachverhaltes und die Zuführung zur Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhaltes, der sich die entsprechende Belehrung anschließt. Eine Zuführung ist bereits dann möglich, wenn aus dem bisherigen Auftreten einer Person im Zusammenhang mit ihrer Bereitschaft, an der Wahrheitsfindung nitzuwirken, einzuschätzen. Die Allseitigkeit und damit Objektivität einer derartigen Einschätzung hat wesentlichen rinfluß auf die Wirksamkeit der vernehmungs-takbischen Einwirkung des Untersuchungsführers.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X