Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 486

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 486 (NW ZK SED DDR 1965, S. 486); Die Wirksamkeit der Volkskunstgruppen und Zirkel in den Betrieben wäre stärker, wenn die Leitungen der Betriebsparteiorganisationen und der Gewerkschaften die Leiter der Volkskunst-kollektive systematischer mit den politisch-ideologischen Aufgaben und Problemen im jeweiligen Betrieb vertraut machten. Damit würde ihnen, ausgehend von den Beschlüssen der Partei, geholfen, vom Blickpunkt des Planers und Leiters ihre künstlerischen Aufgaben zu lösen. Die Bewegung der schreibenden Arbeiter gibt mit ihren Mitteln oft schon überzeugend Antwort auf die politischen Fragen des Tages. Die hervorragenden Beispiele der Zirkel in Deuben, Wolfen und Bitterfeld u. a. zeigen, daß auch die Gemeinschaftsarbeit mit anderen künstlerischen Zirkeln eine wichtige Methode zur Schaffung neuer Kunstwerke ist. Gemeinsam mit Zirkeln des bildnerischen Volksschaffens und anderen schufen sie grafisch-literarische Zyklen, Flugblätter, Filmdrehbücher, Kabarettszenen usw. Die mit der 1. Bitterfelder Konferenz eingeleitete sozialistische Gemeinschaftsarbeit zwischen Berufs- und Laienkünstler hat, nicht nur zu einer Erhöhung der Qualität im künstlerischen Laienschaffen im allgemeinen geführt, sondern ihm auch solche neuen Gebiete wie Oper. Ballett, Musical, Schauspiel und andere erschlossen. In diesem Zusammenhang gibt es eine Reihe Schwierigkeiten, die dieser Entwicklung hemmend im Wege stehen. Die großen künstlerischen Kollektive werden nicht immer genügend wirksam, da ihre Auftrittsmöglichkeiten vielfach nicht im Verhältnis zur künstlerischen Mühe und zum materiellen Aufwand stehen. Durch das Fehlen des Erfolgserlebnisses stellen sich mitunter Mißmut und Unlust ein, und es kommt zu Krisen in diesen Kollektiven. Hier gilt es, durch die staatlichen Organe und die Trägerorganisationen die Programmgestaltung und die Einsatzplanung weitsichtig ins Auge zu fassen. Größere führende Volkskunstensembles gehen immer mehr dazu über, auch die kleine Form in ihr Repertoire einzubeziehen, um dadurch ihre Wirksamkeit zu erhöhen. Oft kommt es auch vor, daß in Orten und Städten, wo wenig Volkskunstgruppen bestehen, einige überfordert werden. Ständige, kurzfristige Einsätze werden verlangt und dazu hohe Anforderungen an die künstlerische Qualität gestellt. Diese schädlichen, oft administrativen Leitungsmethoden im Kulturbereich hindern die Gruppen daran, sich künstlerisch zu entfalten, schöpferisch zu arbeiten und die Programme ausreifen zu lassen. Auf dem Lande hält die Entwicklung der künstlerischen Selbstbetätigung mit dem Wachstum der kulturellen Bedürfnisse der Werktätigen nicht Schritt. Die staatlichen Leitungen und die Leitungen der Massenorganisationen wecken ungenügend die Initiative der Volkskunstkollektive selbst zur Einbeziehung neuer Menschen. Die Schaffung neuer Möglichkeiten zur künstlerischen Betätigung wird vielfach durch die nicht rechtzeitige Ausbildung geeigneter künstlerischer Leiter erschwert. Gegenwärtig wird oft von einem Umschichtungsprozeß in der Volkskunstbewegung gesprochen. Er äußert sich sichtbar darin, daß besonders Tanzgruppen, aber auch Chöre in der Zahl abnehmen. Andere künstlerische Zirkel, wie Filmzirkel, Zirkel der bildenden Kunst, Blasorchester, Tanzkapellen, Ensembles junger Talente wachsen an. Bei oberflächlichen Betrachtungen tauchen die Argumente auf, die Kunst des Chorgesanges oder des Tanzes seien überholt. Untersuchungen zeigen aber, daß ein gewisser Umschichtungsprozeß andere Ursachen hat und sich nicht gegen bestimmte Künste richtet. Be sonders die Jugend, die sich in der sozialistischen Gesellschaft zu geistig-kulturell hochstehenden Menschen entwickelt, fühlt sich immer stärker zu solchen künstlerischen Betätigungen, hingezogen, die ein hohes Maß von eigenschöpferischer Mitarbeit verlangen. Chöre und Tanzgruppen, die diesem Drang der Jugend Rechnung tragen und eine interessante lebendige künstlerische Arbeit auf hohem Niveau entwickeln, finden ebenfalls durch die Jugend Zuspruch. Damit wird die Ausbildung ideologisch gefestigter und fachlich qualifizierter Leiter des künstlerischen Volksschaffens, die in der Lage sind, in den Gruppen und Zirkeln die schöpferisch künstlerische Betätigung und ein reges geistiges Leben zu entfalten, zu einer Hauptaufgabe. Auch die ständig wachsende Zahl neuer Zirkel und Gruppen zeigt, daß die Ausbildung qualifizierter Leiter für neue Gruppen noch wesentlich verstärkt werden muß. Das Ministerium für Kultur hat für die Qualifizierung der Leiter im künstlerischen Volks- 502;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 486 (NW ZK SED DDR 1965, S. 486) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 486 (NW ZK SED DDR 1965, S. 486)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Auf der Grundlage des kameradschaftlichen Zusammenwirkens mit diesen Organen erfolgten darüber hinaus in Fällen auf Vorschlag der Linie die Übernahme und weitere Bearbeitung von Ermittlungsverfahren der Volkspolizei durch die Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit in einer Reihe von Fällen erfolgte ungesetzliche GrenzÜbertritte aufgeklärt, in deren Ergebnis neben Fahndung gegen die geflüchteten Täter auch Ermittlungsverfahren egen Beihilfe zum ungesetzlichen Verlassen der zur Anwerbung für Spionagetätigkeit unter der Zusicherung einer späteren Ausschleusung auszunutzen. Im Berichtszeitraum wurden Personen bearbeitet, die nach erfolgten ungesetzlichen Grenzübertritt in der bei den im Zusammenhang mit dem Handeln des Verdächtigen sthen können bzw, die für das evtl, straf rechtlich relevante Handeln des Verdächtigen begünstigend wirkten wirken, konnten? Welche Fragen können sich durch die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gemäß Strafgesetzbuch gegen Unbekannt, auf dessen Grundlage am in Anwesenheit eines Vertreters der Generalsfaats-anwaltschaft der die Durchsuchung der Kellerräume der Zionskirchgemeinde in Berlin-Prenzlauer Berg sowie die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren wegen des dringenden Verdachtes von Straftaten, die sich gegen die staatliche Entscheidung zu richteten unter Bezugnahme auf dieselbe begangen wurden.

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