Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 474

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 474 (NW ZK SED DDR 1965, S. 474); Ich möchte hier nicht den ganzen Verlauf unserer Mitgliederversammlung schildern. Wir haben uns sehr gründlich mit diesen Fragen auseinandergesetzt, denn es gab keinen Genossen, den sie nicht unmittelbar angingen. So kamen wir zu dem Schluß, daß wir nicht zu schnell vorwärtsgingen, sondern daß es im Interesse aller Genossenschaftsmitglieder noch schneller gehen muß. Besonderen Wert legte die Parteileitung darauf, allen Genossen zu erklären, welche große Bedeutung das Prinzip der materiellen Interessiertheit für die Steigerung der Produktion hat, wenn es richtig angewandt wird. Unsere Genossen haben diese Aussprache in der Mitgliederversammlung begrüßt. Sie hatten Argumente bekommen, mit denen sie in ihrer Brigade auftreten konnten, und die sich anschließende freimütige Diskussion mit allen Genossenschaftsbauern hat wesentlich dazu beigetragen, das Vertrauen zu unserer Grundorganisation zu stärken. Wir spüren das daran, daß selbst parteilose Genossenschaftsbauern mal diesen oder jenen Genossen bitten: Komm doch mal Wenn wir uns die Sache jedoch heute noch einmal überdenken, müssen wir zu dem Ergebnis kommen, daß solche Antworten nicht ausreichen. Im Moment ist man zwar ein Stück weiter gekommen. Wäre es aber nicht nötig, unseren Genossen in der Mitgliederversammlung oder im Parteilehrjahr einmal wirklich ausführlich zu erklären, welche Bedeutung die Steigerung der Arbeitsproduktivität für den Aufbau des Sozialismus überhaupt und für die Stärkung unserer mit in unsere Arbeitsgruppe. Wir möchten einmal deine Meinung hören, weil wir uns noch nicht schlüssig sind, was wir von einer bestimmten Sache halten sollen. Eine solche Frage, die an die Parteileitung herangetragen wurde, betraf die Steigerung der Arbeitsproduktivität. Über diesen Begriff war in der Genossenschaft schon oft gesprochen worden, aber einige Kollegen meinten, es sei darunter eine Leistungssteigerung auf Kosten der Bauern zu verstehen. Unsere Parteileitung hat auf diese Frage eine Antwort gegeben. Am Beispiel der Kartoffelernte, wo der Schleuderroder vom Siebkettenroder abgelöst wurde und dadurch eine Steigerung der Arbeitsproduktivität von 20 bis 25 Prozent eintrat, am Beispiel Miststreuen, wo eine Schleuder das Vierfache der bisherigen Leistung ermöglicht, haben wir erklärt, daß die Arbeitsproduktivität im wesentlichen durch die Anwendung der Technik gesteigert wird. Wir erklärten auch, was eine höhere Arbeitsproduktivität in der Heuernte bedeutet, da wir in der LPG wenig Arbeitskräfte haben. Republik und unserer Genossenschaft im besonderen hat? Müßte ein Genosse, der täglich mit seinen Kollegen das politische Gespräch führen soll, nicht etwas mehr wissen über einen solchen Grundbegriff der politischen Ökonomie, den wir doch eigentlich nicht selten im Munde führen? Doch wie sollen wir das ereichen? Wie können wir unsere Genossen dazu befähigen, ihnen ein solches Wissen vermitteln? Es ist ja nicht möglich, alle Mitglieder und Kandidaten auf eine Parteischule zu schicken. Die 7. Tagung des Zentralkomitees fordert von den Grundorganisationen, daß in den Mitgliederversammlungen Schlußfolgerungen aus den Parteibeschlüssen für die eigene Arbeit gezogen werden und daß die Genossen Antwort auf ihre Fragen erhalten sollen. Wir können mit gutem Gewissen sagen, daß wir bemüht sind, dieser Forderung gerecht zu werden. Wenn ein Plenum stattgefunden hat, dann lesen wir nicht nur vor, was dort für die ganze Republik gesagt wurde, sondern überlegen auch, welche Aufgaben bei uns zuerst angepackt werden müssen. An den beiden geschilderten Beispielen habe ich gezeigt, daß wir auch apf die Fragen unserer Genossen eingehen und uns bemühen, eine Antwort zu geben. Es wurde aber zugleich deutlich, daß diese Antworten nicht immer ausreichend sind. Können sie es überhaupt sein? Gewiß, es gibt Fragen, die man auf Grund seiner Erfahrung, seiner Kenntnisse sehr schnell beantworten kann. Eine solche Frage war eben, ob wir nicht zu schnell vorwärts wollten mit unserer LPG. Aber wenn man über die Steigerung der Arbeitsproduktivität in der Mitgliederversammlung sprechen und wirklich in das Problem eindringen will, dann muß man sich darauf schon gründlich vorbereiten und man muß sich schon selbst einmal von der theoretischen Seite her etwas mehr damit befaßt haben. Die Zahl der geschulten Parteimitglieder ist aber in einer LPG sehr gering. Meist sind es nur ein oder zwei Genossen der Parteileitung. Haben diese Genossen in der Praxis immer die Zeit und die Möglichkeit, sich auf solche Antworten in der Mitgliederversammlung gewissenhaft vorzubereiten? Oft, besonders in Kampagnen wie zum Beispiel der Ernte, sind wir dazu gar nicht in der Lage. In die Theorie eindringen aber wie? 490;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 474 (NW ZK SED DDR 1965, S. 474) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 474 (NW ZK SED DDR 1965, S. 474)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Die Leiter der Diensteinheiten sind verantwortlich dafür, daß die durch die genannten Organe und Einrichtungen zu lösenden Aufgaben konkret herausgearbeitet und mit dem Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, insbesondere durch operative Kontroll- und Voroeugungsmabnahmen, einen Übergang von feindlichnegativen Einstellungen zu feindlieh-negativen Handlungen frühzeitig zu verhindern, bevor Schäden und Gefahren für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen die statistische Gesamtheit aller feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen dar, die in der gesamten Gesellschaft die Bedeutung einer gesellschaftlich relevanten Erscheinung haben. Als Einzelphänomen bezeichnen feindlich-negative Einstellungen und Handlungen Ausgewählte spezifische Aufgaben Staatssicherheit auf sozialen Ebene der Vorbeugung feindlich-nega und Handlungen der allgemein tiver Cinsteilun-. Das Staatssicherheit trägt auf beiden Hauptebenen der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen und der ihnen zugrunde liegenden Ursachen und Bedingungen Ausgewählte spezifische Aufgaben Staatssicherheit im gesamtgesellschaftlichen und gesamtstaatlichen. Prozeß der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Kapitel. Das Wirken der Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern der unter den äußeren und inneren Existenzbedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der Das Auftreten von subjektiv bedingten Fehlhaltungen, Mängeln und Unzulänglichkeiten. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen von Bürgern der noch nicht den gesellschaftlichen Erfordernissen entspricht und damit Ansatzpunkte für die Erzeugung feindlich-negativer Handlungen bieten kann.

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