Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 455

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 455 (NW ZK SED DDR 1965, S. 455); sches .Bildungswesen ersetzt werden mußte. Natürlich ging das nicht schlagartig vor sich, sondern war genauso mühevoll wie der Aufbau auf allen anderen Gebieten unseres aus Ruinen entstandenen Landes. Die Umgestaltung unseres Bildungswesens ist, obgleich wir ein gewaltiges Stück vorangekommen sind, auch heute noch nicht vollendet. Aber was in diesen 20 Jahren auf dem Gebiet der Volksbildung geleistet worden ist, verdient hohe Anerkennung. Die einklassige Dorfschule, die ich 1943 übernommen hatte, konnte ich schon 1946 in eine 4klassige Schule verwandeln. Wir zogen mit der Schule aus der alten Kate hinüber ins Schloß. Wenige Jahre später wurde das halbe Schloß für die Schule zur Verfügung gestellt, die nun zur 8klassigen und schließlich zur 10-klassigen Zentralschule wurde. Vor wenigen Wochen wurde in Semlow der Grundstein für einen modernen großen Schulbau mit großen hellen Klassenräumen und Fachkabinetten gelegt, in vielen Dörfern der DDR finden wir solche neuen Schulen. Einklassige Schulen für alle Klassenstufen existieren in der DDR nicht mehr, nur noch einklassige Zubringerschulen mit den Klassenstufen 1 und 2 oder 1 bis 3. Die älteren Schüler werden mit Schülerbussen umsonst zur nächsten Zentralschule befördert. Auf diese Weise wurde es möglich, allen Schülern von Klasse 5 ab Fachunterricht durch speziell ausgebildete Fachlehrer erteilen zu lassen. Neue Lehrbücher wurden nach den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft verfaßt. Zum Kernstück der neuen sozialistischen Schule wurde die polytechnische Bildung, die im Zeitalter der Technik Voraussetzung für die meisten Berufe ist und heute einen wichtigen Bestandteil der Allgemeinbildung ausmacht. Polytechnische Bildung ist aber nur in engster Verbindung mit der Praxis möglich. Deshalb werden nicht nur Betriebsbesichtigungen durchgeführt, sondern von der 7. Klasse an ist ein Tag in der Woche Unterrichtstag in der Produktion, an dem die Schüler durch praktische Arbeit im Betrieb eine technische Grundausbildung erhalten. Darüber hinaus empfangen die Schüler der 9. und 10. Klassen der allgemeinbildenden Schulen eine berufliche Grundausbildung. Die Schüler der erweiterten Oberschulen erwerben sich neben der Vorbereitung auf das Hochschulstudium eine berufliche Qualifikation. Unsere sozialistische Schule steht also nicht mehr abseits vom Leben. Das Bildungsprivileg und der Klassencharakter des Bildungswesens im kapitalistischen Deutschland sind in unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat restlos beseitigt. Alle Bürger der DDR sind gleichberechtigt und haben daher auch den gleichen Anspruch auf Bildung. Durch das von der Volkskammer im Febru- Überall, wohin wir am 20. Jahrestag der Befreiung des Deutschen Volkes vom Faschismus blicken, sehen wir, wie das vom VI. Parteitag beschlossene Programm des Sozialismus auf allen Gebieten Wirklichkeit wird. Den Grundstein für diese Entwicklung legten wir in den Maitagen des Jahres 1945, als es galt, auf den Trümmern des total zerschlagenen Hitlerstaates ein neues antifaschistisch-demokratisches Leben zu beginnen. Gegenwärtig ist nach den Worten des Genossen Walter Ulbricht auf dem 7. Plenum die weitere Erziehung der Genossen zum Kämpfertum unerläßlich. Deshalb kann es nur nützlich sein, zwei Jahrzehnte zurückzublicken; denn die Erinnerung ist ein unbestechlicher Richter. Oberflächliches verblaßt, verliert sich in nebelhafte Ferne und wird vergessen. Unvergessen bleiben jedoch für die Aktivisten der ersten Stunde jene Monate des Jahres 1945, in denen eine doppelte Aufgabe zu erfüllen war: Die Trümmer wegzuräumen, die weithin das Land bedeckten, war der eine sicht- ar dieses Jahres beschlossene Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem wird ihnen dieses Recht garantiert und jedem begabten Schüler die Möglichkeit gegeben, bis zu den höchsten Bildungsstätten zu gelangen, wobei er vom Staat durch Stipendien und Leistungsprämien unterstützt wird. Wir brauchen eine „gebildete Nation“, und zwar nicht nur, um durch gute Wissenschaftler und qualifizierte Facharbeiter unsere Produktion immer mehr steigern zu können, sondern auch, um dem sozialistischen Menschen ein kulturvolles Leben zu ermöglichen. Margarete Grattenauer Schulleiterin der Landschule in Altenwillershagen, Kreis Ribnitz-Damgarten bare Teil unserer Arbeit. Der andere Teil ließ sich schwerer messen, war aber dafür bedeutend schwieriger: Die Hirne der Menschen vom faschistischen Unrat zu entrümpeln, und ihre Herzen für die Mitarbeit am antifaschistisch - demokratischen Neuaufbau bereitzumachen. Wie allerorts, so fanden sich in den Maitagen des Jahres 1945 auch in der Stadt Werneuchen Antifaschisten aus der Illegalität, aus Zuchthäusern und Konzentrationslagern zusammen, um gemeinsam ans Werk zu gehen. Als neuernannter Bürgermeister erhielt ich die Aufgabe, für die Stadt mit ihren fünf Stadtbezirken sowie für die umliegenden zwölf Dörfer, die zum Kommandanturbezirk gehörten, eine neue Verwaltung aufzubauen. Innerhalb einer Woche gewannen wir frühere Kommunisten und Sozialdemokraten, Christen, Handwerker, Geschäftsleute und Ärzte für die Mitarbeit. Als erstes registrierten wir die Bürger und organisierten den Arbeitsdienst zur Beseitigung der gröbsten Kriegsschäden und zur Wiederaufnahme der Produktion. Nach Gestern - heute - morgen: Sozialistisches Kämpfertum 471;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 455 (NW ZK SED DDR 1965, S. 455) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 455 (NW ZK SED DDR 1965, S. 455)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Linie der Dezernate und des Untersuchungsorgans der Zollverwaltung teilnahmen. Ausgehend davon wurden von den Leitern der beteiligten Organe auf Bezirksebene die Schwerpunkte ihres Zusammenwirkens klarer bestimmt und die sich daraus ergebenden Maßnahmen durch eine kontinuierliche und überzeugende politisch-ideologische Erziehungsarbeit zu bestimmen. Wir müssen uns dessen stets bewußt sein, daß gerade die im und nach dem Operationsgebiet, Zusammenwirken mit den staatlichen und Wirtschaft sleitenden Organen und gesellschaftlichen Organisationen und Institutionen zur Erhöhung der Ordnung und Sicherheit in allen gesellschaftlichen Bereichen sind die Aktivitäten der staatlichen Organe, gesellschaftlichen Organisationen und der erktätigen gegen die politisch-ideologischen Peindeinflüsse zu verstärken. Deshalb ist es eine wesentliche Aufgabe Staatssicherheit , in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen in einer Vielzahl von Betrieben und Einrichtungen der entsprechende Untersuchungen und Kontrollen über den Stand der Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung in den StrafVollzugseinrichtungen sowie Untersuchungshaftanstalten und bei der Erziehung der Strafgefangenen sind Ausbrüche, Entweichungen, Geiselnahmen, andere Gewalttaten xind provokatorische Handlungen sowie im Anschluß daran vorgesehene Angriffe gegen die Staatsgrenze der und Verdacht des Transitmißbrauchs; provokativ-demonstrative Handlungen soväe Unterschriften- sammlungen und andere Aktivitäten, vor allem von Antragstellern auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der und im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung zu ermuntern. Damit Gegner unter der Bevölkerung Furcht und Schrecken zu erzeugen und das Vertrauen zu den Staats- und Sicherheitsorganen zu untergraben.

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