Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 429

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 429 (NW ZK SED DDR 1965, S. 429); gestellt“ werden sollten. Das war immer dann der Fall, wenn es dort mit dem Plan brannte. Die Kollegen wollten nicht. Sehr oft fallen die Worte „Planerfüllung“, „der Montage helfen“, „die Werna muß am Jahresende ordentlich dastehen“. Kollege Hans Buchloh nimmt es ernst mit Beschlüssen und den Gesetzen unserer Republik. „Und darum“, sagt er den Genossen, „ist es richtig, wenn d*er Werkleiter eine solche Anweisung trifft. Sie wird von mir strikt befolgt.“ Das klingt einleuchtend! Überzeugt es die Genossen?*Gerhard U 11 s c h , der stellvertretende Parteigruppenorganisator und Schlosser in der Hauptmechanik, den die Kritik ebenfalls angeht, meldet sich zu Wort: „Weißt du, Hans, warum sich unsere Schlosser sträuben, in die Montage zu gehen? Ich mache da keine Ausnahme. Weil man uns dort die mieseste Arbeit zuteilt. Was in der Montage keiner gern .macht, das bekommen wir zugeschoben. Wenn du dann noch siehst, was die für dicke Prämien einstecken und wir gehen leer aus, dann steht es dir eben bis oben.“ Gerhard Ultsch legt die Hand unter das Kinn, um zu demonstrieren, wie die Stimmung in solchen Situationen ist. Ein altes Sprichwort kommt mir in den Sinn, denke ich an die Arbeit einiger Leiter: Sie sehen den Wald vor Bäumen nicht. Ist das beim Kollegen Hans Buchloh auch der Fall? Hat er vor lauter Planaufgaben, die drängen, Zahlen, die erfüllt werden wollen, Sitzungen, zu denen er muß (es sind ihrer nicht wenige), mit jenen nicht mehr so richtig Kontakt, ohne deren aktive, schöpferische Mitarbeit sich nichts dreht, auch das kleinste Schräubchen nicht mit den Menschen? Es war, als hätte Gerhard Ultsch das Stichwort gegeben. Der Kompressorenfahrer Genosse Lippmann macht sich bemerkbar. Auch er hat etwas zu sagen. Nicht die Klage über den Kompressorenlärm ist es, die ihn zum Sprechen drängt: „Was Ultsch Gerhard sagt, trifft auch auf uns zu. Wir zwei, der Alfred und ich, sind immer da, wenn wir gebraucht werden, sonntags und! feiertags. Die vorne kriegen an diesem Tag Essen, sie kriegen dicke Prämien. Und wir?“ Dann erzählt er eine Episode: Himmelfahrt 1964 war es, berichtet er der APO-Leitung. Beim Heimgehen, tags zuvor, lag beim Pförtner ein Zettel, darauf stand geschrieben: Lippmann soll Himmelfahrt um 6.00 Uhr im Betrieb sein. Es wird Preßluft gebraucht. Schon ärgerlich, weil der Feiertag und die verdiente Ruhe im Eimer waren, stand er trotzdem pünktlich 6.00 Uhr an seinen Kompressoren. Und was geschah? Nichts! Absolute Ruhe in der großen Halle, in der angeblich Preßluft gebraucht wurde. „Denkt euch, Genossen, gegen 9.00 Uhr kamen die ersten. Ich gammelte bis 11.00 Uhr im Betrieb herum. Dann wurde eine halbe Stunde Preßluft gebraucht.“ Erich Lippmann ist erregt, als hätte es dieses Leck in der Leitungstätigkeit erst gestern gegeben. Genosse Walter Rödel, der Par-■ teisekretär, war bis dahin ein aufmerksamer Zuhörer: Jetzt mischt er sich in den Disput: „In der Werna sind viele Arbeiter, auch Genossen, über seelenlosen Umgang mit ihnen verärgert“, stellt er fest, „und wir wissen, Verärgerung ist . eine schlechte Sache. Sie führt zur Resignation. Das ist vor allem dann der Fall, wenn sich 445;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 429 (NW ZK SED DDR 1965, S. 429) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 429 (NW ZK SED DDR 1965, S. 429)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Der Vollzug der Untersuchungshaft erfolgt auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung des Generalstaatsanwaltes, des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft - Untersuchungshaftvclizugsordnung - sowie der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der politisch-operativen Grundprozesse. Durch eine verantwortungsbewußte und zielgerichtete Führungs- und Leitungstätigkeit, in der diese Kriterien ständige Beachtung finden müssen, werden wesentliche Voraussetzungen zur vorbeugenden Verhinderung von Havarien, Bränden, Störungen und Katastrophen Erarbeitung von - über das konkrete Denken bestimmter Personenkreise und Einzelpersonen Erarbeitung von - zur ständigen Lageeinschätzung Informationsaufkommen. Erhöhung der Qualität und Effektivität der Untersuchung von politisch-operativ bedeutsamen Vorkommnissen, Vertrauliche Verschlußsache LEHRMATERIAL: Erkenntnistheoretische und strafprozessuale Grundlagen der Beweisführung in der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Vergleiche Liebewirth Meyer Grimmer: Möglichkeiten und Voraussetzungen der konsequenten und differenzierten Anwendung und offensiven Durchsetzung des sozialistischen Strafrechts sowie spezifische Aufgaben der Linie Untersuchung im Prozeß der Vorbeugung und Bekämpfung von Versuchen des Gegners zur Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit in der DDR. Vertrauliche Verschlußsache Vergleiche Schmidt Pyka Blumenstein Andrstschke: Die sich aus den Parteibeschlüssen sowie den Befehlen und Weisungen des Ministors für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlunqen Jugendlicher sowie spezifischer Verantwortungen der Linieig Untersuchung und deren Durchsetzung.

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