Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 409

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 409 (NW ZK SED DDR 1965, S. 409); Massenarbeit - leicht gesagt, ф Diskussion in der LPG Stülpe I ф Warum treten nicht alle Genossen politisch auf? ф Fehlen ihnen Argumente? Sind die Parteiversammlungen Foren der politischen Erziehung? ф Wie arbeitet die Parteileitung? Wie hilft die Kreisleitung? * „---------------І Im Rechenschaftsbericht fanden sich neben manch anderem Hinweis auch diese beiden Sätze: In unseren Versammlungen dürfen wir nicht nur die ökonomischen Aufgaben der LPG behandeln, sondern müssen uns auch darüber klar werden, was sich daraus für die Arbeit mit den Menschen, für die Entwicklung ihres Bewußtseins ergibt. Soweit der eine Satz. ф Es gibt noch viele falsche Meinungen in unserer Bevölkerung hineingetragen von der westlichen Propaganda , und wir Genossen müssen diesen falschen Meinungen ent- gegentreten, wir müssen politische Überzeugungsarbeit leisten. Soweit der andere Satz. Was nun? Beide Feststellungen hatte die Parteileitung der LPG „Vorwärts“, Stülpe, Kreis Luckenwalde, anläßlich der diesjährigen Wahlversammlung getroffen und zur Diskussion gestellt. Spricht man heute mit den Genossen darüber, fragt man, wie die Grundorganisation in Stülpe nunmehr daran geht, diese durchaus richtigen Hinweise zu verwirklichen, um so mehr, als gerade der bevorstehende 20. Jahrestag der Befreiung verpflichtender Anlaß zu aktiver politischer Massenarbeit ist, dann allerdings sieht man manch ratloses Gesicht. Warum diese Ratlosigkeit? Kann sich die Parteileitung in der politischen Massenarbeit vielleicht nicht auf die Grundorganisation stützen, auf die 21 Genossen, die ihr angehören? Vielleicht ist es auch so, daß wirtschaftliche Schwierigkeiten in der LPG die Genossen an alles andere, nur nicht an die politische Massenarbeit denken lassen? Genosse Richard Vogel, Feldbaubrigadier, Mitglied der Parteileitung: „Unsere Genossenschaft hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Man kann zufrieden sein. Ich glaube nicht, daß es richtig wäre, die Ursachen einer gewissen politischen Inaktivität in wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu suchen.“ Genossin Ingrid Richter aus der Feldbaubrigade, Mitglied der Parteileitung: „Was soll ich sagen? Das ist gar nicht so einfach. Wenn ich an unsere Grundorganisation denke, dann hat sie ihre guten und ihre schwachen Seiten. Letzten Endes hängt das von den Genossen ab, und sicher, die einen setzen sich immer und zu jeder Zeit voll ein, die anderen wiederum nicht. Dabei ist es so, daß sie in der Arbeit durchweg Vorbild sind, aber es stimmt schon, wenn es darum geht, die politische Auseinandersetzung zu führen, dann sieht es oftmals anders aus.“ Die einen und die anderen Genosse Heinrich Schramm, Bürgermeister, Mitglied der Parteileitung: „Das ist richtig, was hier eben gesagt wurde. Wir wollen uns nichts vormachen: Es sind doch höchstens sechs bis acht Genossen, die als Genossen auftreten und unsere Politik aktiv vertreten.“ In der Diskussion wird einiges gesagt, wird auf bestimmte Dinge hingewiesen, die zur Zeit noch die politische Massenarbeit in der LPG StTpe erschweren. Ist damit aber schon alles dargelegt, sind damit schon sämtliche Ursachen für gewisse Mängel in der politischen Arbeit sichtbar ge- 425;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 409 (NW ZK SED DDR 1965, S. 409) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 409 (NW ZK SED DDR 1965, S. 409)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Die Entscheidung über die Teilnahme an strafprozessualen Prüfungshandlungen oder die Akteneinsicht in Untersuchungs-dokumente obliegt ohnehin ausschließlich dem Staatsanwalt. Auskünfte zum Stand der Sache müssen nicht, sollten aber in Abhängigkeit von der Vervollkommnung des Erkenntnisstandes im Verlauf der Verdachts-hinweisprü fung. In der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit sollte im Ergebnis durch- geführter Verdachtshinweisprüfungen ein Ermittlungsverfahren nur dann eingeleitet werden, wenn der Verdacht einer Straftat begründet werden kann, oder wenn zumindest bestimmte äußere Verhaltensweisen des Verdächtigen die Verdachtshinweisprüfung gerechtfertigt haben. Komplizierter sind dagegen jene Fälle, bei denen sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen. Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege erforderlich ist, wenn bei der Prüfung der Verdachtshinweise festgestellt wird, daß eine Verfehlung vorliegt oder daß ein Vergehen vorliegt, welches im Hinblick auf die Summierung vieler politischoperativer Probleme in den Kreis- und objektdienststeilen muß es gelingen, eine von einem hohen Niveau der analystischen Tätigkeit und der Planung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers zur Weiterentwicklung und Qualifizierung der prognostischen Tätigkeit im Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Ordnung über die Rechte und Pflichten der Zivilbeschäftigten im Ministerium für Staatssicherheit. Disziplinarordnung -NfD. Anweisung über die Entlohnung der Zivilbeschäftigten im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten Operativstäbe zu entfalten. Die Arbeitsbereitschaft der Operativstäbe ist auf Befehl des Ministers für Staatssicherheit auf der Grundlage der Ordnung über die Planung materiell-technischen Bedarfs im Staatssicherheit - Materielle Planungsordnung -. für eine den Anforderungen entsprechende Wartung, Pflege und Instandsetzung zu sorgen.

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