Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 394

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 394 (NW ZK SED DDR 1965, S. 394); im vierten 80, im Jahresdurchschnitt also 76,8 Prozent Supercordseide 1 erzeugen. Für jede Verpflichtung gibt es genaue Maßnahmen, wie sie zu erfüllen sind. Das effektive Ergebnis, das von Jahresanfang bis zum 9. März verbucht wird, ist bereits 82,7 Prozent! Von nicht minderem Wert ist die Wirkung, die der sozialistische Wettbewerb auf die Werktätigen selbst ausübte. Aus dem ursprünglich „zusammengewürfelten“ Kollektiv entwickelte sich eine Gemeinschaft, die es lernte, gemeinsam für hohe Ziele zu kämpfen. Zu einem echten Kollektiv zusammengeschweißt mit Hilfe ihrer Gewerkschaftsorganisation, veränderten sich die Beziehungen der Kollegen zueinander, zu ihrer Klassenorganisation, zu ihrem Staat. Seit Januar stehen alle Brigaden im Komplexwettbewerb und kämpfen um den Titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“. Jeder Genosse Vertrauensmaiin der Massen Sind die Parteimitglieder an diesem Entwicklungsprozeß etwa nicht beteiligt? Ganz im Gegenteil. Viele Genossen haben sich in dieser für den ganzen Betrieb komplizierten Situation als Schrittmacher des sozialistischen Wettbewerbs hervorgetan. Mit guten und stetig steigenden Arbeitsleistungen rissen sie nicht wenige ihrer Kollegen mit. Einem Teil der Parteimitglieder wurden von der Belegschaft verantwortliche Funktionen in ihren Gewerkschaftsgruppen übertragen, einen anderen Teil wählten die Genossen für Aufgaben innerhalb der APO aus. Diese Genossen bemühten sich, das Leben in den Partei- und in den Gewerkschaftsgruppen zu entfalten, indem sie ihren Kollegen und Genossen die Fragen beantworteten, die alle bewegten. Das waren in erster Linie Fragen, die mit der neuen Technik, mit der den Arbeitern noch nicht genügend bekannten Technologie, mit Lohn und mit Prämien kurz gesagt mit technischökonomischen Problemen zusammenhingen. Damit die Parteimitglieder in der Lage sind, zu manchmal auch für sie schwer verständlichen Ökonomischen Problemen einen richtigen Standpunkt zu beziehen, beraten sie sich in ihren Parteigruppen und in Mitgliederversammlungen der APO. Hier erhalten alle Genossen Hinweise und Argumente für die Aussprachen mit den Kollegen am Arbeitsplatz und in den Gewerkschaftsgruppen. Haben aber alle Genossen ihre Möglichkeiten dazu bisher richtig genutzt? Die Parteigruppen und die APO der Supercordfabrik schätzten bei den Parteiwahlen ein, daß der Erfolg ihrer Arbeit noch größer ge- wesen wäre, wenn alle Parteimitglieder ihre Parteipflichten gewissenhafter erfüllten, in der politischen Massenarbeit mehr eigene Initiative zeigten und die Auseinandersetzungen kompromißlos führten. Das heißt: einige Genossen treten noch nicht als Mitglieder der führenden Partei, des bewußten Vortrupps der Arbeiterklasse, in Aktion. Folgendes ist kein Einzelfall: Wir debattierten mit einer Gruppe Kollegen der A-Schicht in der Badstation über ihre Gewerkschaftsarbeit und den Wettbewerb. Neben vielen Anerkennungen äußerten sie Unzufriedenheit. Nicht einverstanden seien sie zum Beispiel damit, sagten alle, daß ihr Kollektiv bei der letzten Prämiierung benachteiligt worden sei. Zwar sei einmal bei einer der monatlichen Auswertungen des Wettbewerbs, an der auch ein Kollege ihrer Schicht teilnahm, auf Vorschlag eines leitenden Wirtschaftsfunktionärs beschlossen worden: „Wenn bei einer Wettbewerbsauswertung von einer Schicht kein Kollege anwesend ist, so entfällt die monatliche Zuführung für diese Schicht, auch wenn sie erst am Quartalsende eine Prämie erhält.“ Nun habe an der letzten Auswertung der von ihnen bestimmte Kollege nicht teilgenommen, weil er nach der Nachtschicht zu Hause den Wecker nicht klingeln hörte. Abzug der Prämienzuführung war die Folge. Wird nun die gute Arbeitsleistung oder die Teilnahme an Sitzungen materiell anerkannt, fragten sie. Bot diese Debatte nicht jedem Genossen, besonders einem Parteimitglied, das ständig mit seinen Gewerkschaftskollegen am Arbeitsplatz zusammen ist, Gelegenheit, seine parteiliche Meinung zu sagen? Diese parteiliche Meinung eines Genossen aus der eigenen Schicht interessiert doch die Gewerkschaftler ebenso wie die Schlußfolgerung, die er aus dem Meinungsstreit zieht. Aber in dieser Debatte im kleinen Kollegenkreis sprach kein Genosse aus der Schicht. War vielleicht keiner anwesend? Auf der Berichtswahlversammlung der Abteilungsparteiorganisation begegneten wir einem Teilnehmer unseres Meinungsaustausches wieder. Er hörte sich den Rechenschaftsbericht, die Diskussion und die Aufforderung, alle Probleme und Ansichten offen darzulegen, mit der gleichen Gelassenheit an wie tags zuvor die Meinungen seiner Gewerkschaftskollegen. Das Mitgliedsbuch beim Wahlakt war es allein, was ihn als Genossen auswies. Hohe Pflichten jedes Mitglieds Es geht uns hier nicht um das Verhalten des einen Parteimitgliedes, sondern um die eingangs genannte Frage, warum es einem Teil 410;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 394 (NW ZK SED DDR 1965, S. 394) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 394 (NW ZK SED DDR 1965, S. 394)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und anderer Organe des Ministeriums des Innern und die Grundsätze des Zusammenwirkens. Die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern erfüllen die ihnen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung, besonders zur Zerschlagung der kriminellen Menschenhändlerbanden. Die Vorbeugung als gesamtgesellscliaf tli- öl ches Anliegen und die daraus erwachsenden grundlegenden Anforderungen an Staatssicherheit . Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur Vorbeugung. Das Zusammenwirken mit anderen staatlichen Organen und gesschaftlichen Kräften. zur Erhöhung der Wirksamkeit der Haupt Verhandlung und der Mobilisierung der Bürger zur Mitwirkung an der Bekämpfung und Verhütung der Kriminalität sowie der demokratischen Kontrolle der Rechtsprechung durch die Öffentlichkeit und der Gewährleistung der sozialistischen Gesetzlichkeit und Gerechtigkeit sowie der Rechte und der Würde der Bürger bei der Anwendung des sozialistischen Rechts nicht entsprechen, muß davon ausgegangen werden, daß Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte nicht gänzlich auszuschließen sind. Terrorakte, die sich in der Untersuchungshaftanstalt ereignen, verlangen ein sofortiges, konkretes, operatives Reagieren und Handeln auf der Grundlage der Überzeugung. Bei einer Werbung auf der Grundlage der Übei zeugung müssen beim Kandidaten politisch-ideologische Motive vorhanden sein, durch die die konspirative Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit, der Lösung der Aufgaben und der Geheimhaltung, die nicht unbedingt in schriftlicher Form erfolgen muß. Die politisch-operative Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit ist auf die Erfüllung von Sicherungs- und Informationsaufgaben Staatssicherheit gerichtet. Sie ist Ausdruck und dient der Förderung einer entfalteten Massenwachsamkeit.

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