Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 372

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 372 (NW ZK SED DDR 1965, S. 372); freut. ,Der will mich bloß von der Arbeit abhalten* scheinen seine Gedanken zu sein, denen er im nächsten Moment freien Lauf läßt: „Wenn gearbeitet wird, wird gearbeitet. Während der Arbeitszeit unterhalten? Da ist nichts drin/* Seine Worte sind bestimmt, kurz, wie die Schläge, die er anschließend mit dem Vorschlaghammer auf der Richtplatte anbringt. es das zu richtende Metall verlangt. Anerkennend schaue ich dem energischen, bei seiner Arbeit wortkargen Parteigruppenorganisator zu. Erklärt diese kompromißlose, alles was nach Bummelei riecht, verurteilende Haltung, warum das Bereich FB IV, das sind die Neben- und Hilfsabteilungen, so vorbildlich dasteht? Am 15. Jahrestag unserer Re- , ■ Reportage von WERNER GEISSLER ; Д bseits von den Fließstraßen der Großmechanischenj versteckt hinter einer übermannshohen Wand sie grenzt die Arbeitsräume der Schmiede und der Schweißerei von der großen Maschinenhalle ab , hantiert er an der Richtmaschine: Genosse Gerhard Wohlfarth, ein Parteigruppenorganisator aus dem VEB Wema „Vogtland“ Plauen. Er schien uns nicht zu bemerken, als wir, der APO-Sekretär vom FB IV, Günter Pein* und ich, hinter ihn traten. Das ist er also, über dessen Parteigruppe zu schreiben ist, wie sie zum geistigen Zentrum im Bereich wird. Der untersetzte, kräftige Schlosser führt den Kolben seiner Richtmaschine zurück, legt das gerichtete Werkstück in eine Kiste. Dabei entdeckt er uns. Sein Blick verrät: Gerhard Wohlfarth ist über die Störung, die auf ihn zukommt, nicht besonders er- Was tun? Ehe ich zu Wort komme, um ihm meinen Auftrag zu erläutern, setzt er den Hammer ab und fährt fort, mir zu erklären: „Sieh an, der Plan muß erfüllt werden. Der Plan ist wie ein D-Zug. Muß auf die Minute laufen.“ Genosse Wohlfarth wischt sich mit dem Ärmel über die Stirn: „Es gibt so viele Versammlungen während der Arbeitszeit. Idi kann das beim Teufel nicht leiden. D а wird eine halbe Stunde gesessen und dort eine. Und was wird mit der Produktion? Was sollen die Kollegen sagen, wenn ich stundenlang mit dir während der Arbeitszeit rede? Sie schauen dann auf mich, auf den Genossen, der es sich leisten kann, große Sprüche zu machen, während sie arbeiten. Gute Arbeitsdisziplin, auch das gehört zum Vorbild Genosse.“ Nach diesen plausiblen Worten schlägt er mit dem lOOOer-Vorschlaghammer bald kräftig, bald vorsichtig tastend auf eine Stahlschiene, ganz wie publik heftete der Werkdirektor dem Kollektiv der Schweißer, Härter, Schmiede und Schlosser, der Gußputzer und Kompressorenfahrer die kleine quadratische Plakette an. Sie wurden Kollektiv der sozialistischen Arbeit. 300 000 MDN sparten sie ein, und einige Dutzend Verbesserungsvorschläge kommen auf ihr Konto. Der APO-Sekretär Günter Pein erzählt, daß sie 34 Kollegen als Mitglieder der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft gewonnen haben. Das FB IV hat auch wesentlichen Anteil daran, daß die vogtländischen Werkzeugmaschinenbauer das erste Mal nach vielen Jahren den Plan in allen seinen Teilen erfüllen konnten. Daran dachte Genosse Wohlfarth nicht. Ihn schien vielmehr ein Gedanke hartnäckig zu bewegen. Er bearbeitet wohl das Metall, aber so richtig bei der Sache war er nicht, 388;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 372 (NW ZK SED DDR 1965, S. 372) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 372 (NW ZK SED DDR 1965, S. 372)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Regel in der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlen. Gegenüber Jugendlichen ist außer bei den im genannten Voraussetzungen das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege erforderlich ist, wenn bei der Prüfung der Verdachtshinweise festgestellt wird, daß eine Verfehlung vorliegt oder daß ein Vergehen vorliegt, welches im Hinblick auf die Erforschung dominierender und differenzierter Motive für eine inoffizielle Zusammenarbeit, Charaktereigenschaften, Fähigkeiten und Fertigkeiten, politische Ein-stellüngen zu schematisch und oberflächlich erfolgt.

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