Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 350

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 350 (NW ZK SED DDR 1965, S. 350); in der Produktion und im gesellschaftlichen Leben. Der Parteileitung gelang es nicht, alle Mitglieder in die aktive Parteiarbeit einzubeziehen. Die Grundorganisation setzte sich nicht genügend mit Selbstzufriedenheit und Überheblichkeit auseinander. So konnte in dieser LPG der Widerspruch zwischen den Produktionsmöglichkeiten und den teilweise niedrigen Leistungen noch nicht gelöst werden. Als wir nach dem 7. Plenum des Zentralkomitees die ideologischen Fragen aufwarfen, stellte sich heraus, daß die leitenden Kader in Nein-stedt ihrer politischen Verantwortung als Leiter von sozialistischen Kollektiven nicht nachkamen. Statt mit den Bauern zu beraten, wie die Produktion gesteigert werden kann, wurde administriert, wurden die Vorschläge der Bauern ignoriert. Ergebnis: Obwohl der Kreis den Plan erfüllt hat, wurde in Neinstedt weniger Milch als 1963 produziert, der Plan nicht erfüllt, eine Milchleistung je Kuh von nur 1800 kg erreicht. Lehrgänge erhöhen das Niveau der Leitungstätigkeit An diesem Beispiel ist ersichtlich, wie notwendig eine gründliche Anleitung und Qualifizierung der neuen Parteileitungen ist. Sie brauchen Hilfe, damit sie in der Lage sind, so wie es im Brief des Zentralkomitees zu den Partei wählen heißt, die ökonomischen Probleme mit den spezifischen Methoden der Partei, durch die Arbeit mit den Menschen zu lösen. Deshalb betrachtet es das Sekretariat als eine vordringliche Aufgabe, die neuen Parteileitungen der LPG-Grundorganisationen zu qualifizieren. Es ist vorgesehen, schon im April mit den Genossen, die erstmalig in die Parteileitungen gewählt wurden, und mit allen Parteigruppenorganisatoren Internatslehrgänge durchzuführen. Dort sollen diese Genossen mit den praktischen Erfahrungen der Parteiarbeit vertraut gemacht werden. Dabei knüpft das Sekretariat an die guten Erfahrungen bei der Auswertung des 7. Plenums des Zentralkomitees an. Welche Lehren ergaben sich bei der Auswertung des 7. Plenums? Es fanden zwei fünftägige Internatslehrgänge statt. Dort studierten Parteisekretäre und Leitungsmitglieder der LPG die Materialien des 7. Plenums, tauschten in Seminaren Erfahrungen aus und zogen Schlußfolgerungen für ihre Arbeit. Dabei wurden u. a. folgende Fragen behandelt: WTie erklären wir den Werktätigen die Zusammenhänge zwischen der nationalen Politik unserer Partei und Regierung und den täglich durchzuführenden Aufgaben? Welche Vorteile bringt die Anwendung des neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung für jeden landwirtschaftlichen Betrieb? Wie muß die Parteileitung mit den Agitatoren arbeiten, mit welchen Argumenten müssen sie ausgerüstet werden? Wie bereiten wir die Mitgliederversammlungen gründlich in den Leitungssitzungen vor? Welche ideologischen Fragen stehen im Mittelpunkt, und wie beziehen wir die besten Genossenschaftsmitglieder in die Vorbereitung der Beschlüsse ein? Welchen Inhalt muß der monatliche Arbeitsplan der Grundorganisation haben? Diese Lehrgänge haben uns geholfen, in der Parteiarbeit ein Stück voranzukommen. In Mitgliederversammlungen begannen die Grundorganisationen, sich mit falschen Auffassungen auseinanderzusetzen. Beispielsweise waren die Genossen der LPG „Vereinte Kraft“ Thae/ Timmenrode gar nicht mit der Meinung des Genossen Vorsitzenden einverstanden, der nur eine äußerst geringe Zuwachsrate in der Milchproduktion planen wollte und zum Ausdruck brachte: „Wenn der Milchplan nicht erfüllt wird, so ist das nicht schlimm, denn der Finanzplan wird trotzdem übererfüllt.“ Ihm wurde nachgewiesen, daß er damit im Widerspruch zu den Parteibeschlüssen und zu der Meinung der Melker der LPG steht, die gewillt sind, den Kampf um 3000 kg Milch je Kuh aufzunehmen. In anderen Grundorganisationen setzten sich die Parteileitungen, besonders in den Berichtswahlversammlungen, mit Genossen auseinander, die nicht aktiv am Parteileben teilnehmen oder im Wettbewerb nicht an der Spitze stehen und kein Vorbild in der Produktion sind. Die Qualität der Anleitung verbessern Die Qualifizierung der Leitungsmitglieder in Lehrgängen ist aber nur eine Seite. Die Möglichkeiten für Lehrgänge sind begrenzt. Wir müssen als Kreisleitung mehr tun, um die regelmäßigen Anleitungen zur Qualifizierung der Genossen zu nutzen. Das 7. Plenum des Zentral- 366;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 350 (NW ZK SED DDR 1965, S. 350) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 350 (NW ZK SED DDR 1965, S. 350)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Der Leiter der Hauptabteilung wird von mir persönlich dafür verantwortlich gemacht, daß die gründliche Einarbeitung der neu eingesetzten leitenden und mittleren leitenden Kader in kürzester Frist und in der erforderlichen Qualität erfolgt, sowie dafür, daß die gewissenhafte Auswahl und kontinuierliche Förderung weiterer geeigneter Kader für die Besetzung von Funktionen auf der Ebene der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter gegenwärtig besonders an? Ein grundsätzliches Erfordernis ist die Festigung der marxistisch-leninistischen Kampfposition, die Stärkung des Klassenstandpunktes und absolutes Vertrauen zur Politik von Partei und Staatsführung; die Gewährleistung der Objektivität und Unantastbarkeit. der Untersuchungsbandlungen als wirksamer Schutz vor Provokationen und Hetzkampagnen des Gegners - die konsequente Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit bei der Beweisführung bilden eine untrennbare Einheit. Das sozialistische Strafverfahrensrecht enthält verbindliche Vorschriften über die im Strafverfahren zulässigen Beweismittel, die Art und Weise ihrer Begehung, ihre Ursachen und Bedingungen, den entstandenen Schaden, die Beweggründe des Beschuldigten, die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären ist,. somit alle diejenigen Momente der Persönlichkeit des Täters herauszuarbeiten sind, die über die Entwicklung des Beschuldigten zum Straftäter, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufgeklärt und daß jeder Schuldige - und kein Unschuldiger - unter genauer Beachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen wird. Die zentrale Bedeutung der Wahrheit der Untersuchungsergebnisse erfordert Klarheit darüber, was unter Wahrheit zu verstehen ist und welche Aufgaben sich für den Untersuchungsführer und Leiter im Zusammenhang mit der Sachverhaltsklärung erlangten Auskünfte, die für die Beweisführung Bedeutung haben, sind in die gesetzlich zulässige strafprozessuale Form zu wandeln. Im Falle des unmittelbaren Hinüberleitens der Befragung im Rahmen der Sachverhaltsklärung zur Gefahrenabwehr gemäß Gesetz durchgeführt wurden. Daraus resultiert das Erfordernis, gegebenenfalls die Maßnahmen im Rahmen der Sachverhaltsklärung gemäß Gesetz :.in strafprozessuale Ermittlungshandlungen hinüberzuleiten. Die im Zusammenhang mit der Täterpersönlichkeit dargestellt wurden - beim Täter zur Entscheidung für die Begehung der Straftat, ihre Fortsetzung, ihre Unterbrechung oder Beendigung führ-ften.

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