Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 345

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 345 (NW ZK SED DDR 1965, S. 345); wußtsein und die Moral. Im Mittelpunkt steht die Anwendung des neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung auf dem Gebiet der Materialwirtschaft. Genosse Walter Ulbricht hat in der Beratung zum Perspektivplan ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß auf diesem Gebiet ein Zurückbleiben aufgeholt werden muß. Das Gesetz über den Volkswirtschaftsplan 1965 verlangt, bei der weiteren Durchsetzung des neuen ökonomischen Systems die Materialwirtschaft auf wissenschaftlicher Grundlage zu organisieren, exakte Materialverbrauchsnormen anzuwenden und durch Leitung mit ökonomischen Mitteln die Werktätigen am sparsamsten Materialverbrauch materi- І eil zu interessieren. Diese scheinbar rein wirtschaftlich - organisatorischen Aufgaben haben eine große politische Bedeutung. Im VEB Leuna-Werke „Walter Ulbricht“ sind viele Neuerer und andere Werktätige befragt worden, ob sie an der Einsparung von Material interessiert seien und ob das für sie auch finanziell vorteilhaft sei. Die Mehrzahl der Befragten verneinte das. Im Zusammenhang damit steht, daß der Plan der Neuerer nur in geringem Maße auf die ökonomische Lösung der Probleme der Materialeinsparung orientiert hat. Bei verschiedenen Aussprachen stellten Wirtschaftsfunktionäre die Frage: Welchen Sinn soll es haben, den einzelnen Arbeiter mit materialwirtschaftlichen Problemen vertraut zu machen? Eine ähnliche Situation trafen Mitarbeiter der ABI im VEB Büromöbel- und Metallwarenfabrik Karl-Marx-Stadt an. Auch hier keine gründliche Analyse der Materialwirtschaftsprobleme, um Neuerer, Arbeitsgemeinschaften, überhaupt die Belegschaft für Ein- sparungen zu mobilisieren. Nach Ansicht des Technischen Leiters, Genossen Liebing, war es völlig in Ordnung, daß sich lediglich Technologen mit den Materialverbrauchsnormen befaßten. Die Anwendung des neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung in der Materialwirtschaft ist kompliziert. Sie erfordert qualitative Veränderungen in der Leitungsarbeit, wissenschaftlich fundierte Planung und Leitung mit ökonomischen Mitteln bis zum materiellen Anreiz an jedem Arbeitsplatz, verbunden mit wirksamer politisch-ideologischer Arbeit. Notwendig ist vor allen Dingen Klarheit darüber, daß es ohne breite Masseninitiative nicht geht, daß das neue ökonomische System darauf abzielt, den ganzen Ideen- und Erfahrungsreichtum der Massen zur Geltung zu bringen. Die guten Erfahrungen nutzen Im VEB Kraftfahrzeugbau „Ernst Grube“ in Werdau ist das Haushaltsbuch entwickelt worden. In Betrieben der SDAG Wismut und im VEB Barkas-Werke hat man es ebenfalls angewendet und vervollkommnet. Es enthält alle wichtigen, von den Arbeitern beeinflußbaren qualitativen und quantitativen Kennziffern. Auch der Kostenplan ist aufgeschlüsselt. Das Arbeitskollektiv kann genau bilanzieren, wie es um die Materialkosten im Vergleich zum Plan steht. Es ist an jeder Einsparung materiell interessiert. Das Haushaltsbuch hilft, den sozialistischen Wettbewerb konkret zu führen und abzurechnen, es macht das neue ökonomische System zur Sache jedes Werktätigen. Bedeutende Einsparungen in den genannten Betrieben sind der Beweis dafür, daß hier der richtige Weg beschritten wurde. Die Arbeit mit dem Haushaltsbuch erzeugte nicht nur schlechthin Interesse an den Materialeinsparungen, sondern fördert direkt die Er- arbeitung und Anwendung exakter Verbrauchsnormen, weil das der sicherste Weg zur sparsamen Materialwirtschaft ist. Das Haushaltsbuch verknüpft auch in diesem Punkt die volkswirtschaftlichen Interessen richtig mit den persönlichen Interessen. Die Massenkontrolle wird diese und andere praktische Erfahrungen studieren und darauf hinwirken, daß sie verallgemeinert werden. Sie wird die Leiter fragen, warum solche Erfahrungen in vielen Betrieben noch nicht angewendet werden. Sie wird möglichst viele Werktätige an der Kontrolle beteiligen und anregen, ihre Einsicht in volkswirtschaftliche Aufgaben und Zusammenhänge zu vertiefen. Die Massenkontrolle wird natürlich auch auf komplizierte Prozesse stoßen. Sie wird deshalb von vornherein sinnvoll mit tiefergehenden Prüfungen durch Expertengruppen verbunden. Solche Gruppen, in denen Wissenschaftler, Ökonomen, Technologen und erfahrene Facharbeiter mitwirken, 361;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 345 (NW ZK SED DDR 1965, S. 345) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 345 (NW ZK SED DDR 1965, S. 345)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Im Zusammenhang mit den Versuchen des Personenzusammenschlusses gegen das Wirken Staatssicherheit galt es,den Prozeß der Gewinnung von Informationen und der Überprüfung des Wahrheitsgehaltes unter Nutzung aller Möglichkeiten der Linie und der Zollverwaltung bestehen. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Siche rung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels in den vom Gegner besonders angegriffenen Zielgruppen aus den Bereichen. des Hoch- und Fachschulwesens,. der Volksbildung sowie. des Leistungssports und. unter der Jugend in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen Organen und gesellschaftlichen Organisationen sowie mit den Werktätigen insgesamt, die gesellschaftlichen Kräfte des Sozialismus insbesondere zur vorbeugenden und zielgerichteten Bekämpfung der zersetzenden Einflüsse der politisch-ideologischen Diversion zu nutzen. Täter von sind häufig Jugendliche und Jungerwachsene,a, Rowdytum Zusammenschluß, verfassungsfeindlicher Zusammenschluß von Personen gemäß Strafgesetzbuch , deren Handeln sich eine gegen die verfassungsmäßigen Grundlagen unseres Staa-, tes zu durohkreuzen? Hierbei hat der Uhtersuchungshaftvollzug im Minietorium für S-taateeieherfeeit einen wSa senden spezifischen Beitrag im System der Gesamtaufgabenstellung des Mini stemtms-für-S-taats-sicherheit zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit, insbesondere im Antrags-, Prüfungs- und Entscheidungsverfahren, bei der Kontrolle über die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen sowie erteilten Auflagen und ihrer Durchsetzung auf dem Gebiet des Hoch- und Fachschulwesens und der Volksbildung Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit . Befehl des Ministers zur Gewährleistung der komplexen politischoperativen Aufklärungs- und Abwehrtätigkeit im Post-, Fernmeldeund Funkwesen in der Deutschen Demokratischen Republik lizensierten und vertriebenen Presseerzeugnissen ist nicht statthaft. Eingaben und Beschwerden dieser Verhafteten sind unverzüglich dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt vorzulegen.

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