Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 250

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 250 (NW ZK SED DDR 1965, S. 250); solche Meinungen: „Nur immer langsam mit der Entwicklung, uns reicht das bisher Erreichte." Oder: „Wozu Wettbewerb, warum wollen wir im Dorf die Ruhe stören? Es arbeitet jeder gut, und jeder soll seinen Anteil haben.“ Einige Vorstände sind der Auffassung, daß die individuelle Viehwirtschaft Privatsache des einzelnen sei, und niemand hätte da reinzureden. Hier wird sichtbar, daß noch einzelbäuerliche Denk- und Lebensgewohnheiten wirken und daß das Verantwortungsgefühl der Bauern für ihre Genossenschaft noch nicht in dem notwendigen Maße vorhanden ist. Für einige von ihnen ist eben noch die LPG Typ I nur eine Summe von Einzelwirtschaften. Werden jedoch diese Probleme nicht geklärt, erhalten die Mitglieder der LPG Typ I nicht Antwort auf ihre vielen Fragen, so wird es schwerfallen, sie für die bewußte Mitgestaltung der Perspektive der sozialistischen Landwirtschaft und damit auch unserer Republik zu gewinnen. Das zwingt alle leitenden Parteiorgane in den Kreisen nachzudenken, wie die Arbeit mit den Genossenschaftsbäuerinnen und -bauern zu verbessern ist, um die Beschlüsse der Partei in allen LPG zu verwirklichen. Die Genossen der Kreisleitung Zeulenroda haben darüber nachgedacht und begonnen, ihre Arbeitsweise zu verändern. Sie haben begriffen, daß sie voll verantwortlich für die politische Arbeit besonders in den LPG Typ I sind, und orientieren jetzt alle auf dem Gebiet der Landwirtschaft tätigen Kräfte darauf, die Lösung der wirtschaftlichen Aufgaben mit dem politischen Gespräch zu verbinden. Es kommt auf jeden an Wir betonen ausdrücklich, daß es auf jeden Genossen und Kollegen ankommt, dessen Arbeitsgebiet mit der Landwirtschaft zusammenhängt oder die Landwirtschaft ist. Im Kreis Zeulenroda, und ähnlich ist es in allen Kreisen, sind etwa 250 bis 300 Menschen in landwirtschaftlichen Leitungsorganen und anderen landwirtschaftlichen Institutionen tätig. Fast jeder von ihnen ist mindestens einmal in der Woche in einer LPG. Dabei sieht er jedoch oft nur sein Fachgebiet, sonst nichts. Was könnte aber erreicht werden, wenn er sich gleichzeitig der Arbeit mit den Menschen zuwenden, das heißt politisch auftreten würde? Das setzt jedoch voraus, daß die parteimäßige Erziehung der Genossen in den landwirtschaftlichen Kreisorganen mehr beachtet wird und daß alle Kollegen mit den Beschlüssen des ZK gründlich vertraut gemacht werden. Hinzu kommt noch die Kontrolle über die Tätigkeit der Mitarbeiter dieser Organe in den LPG, besonders des Typ I und II. Das alles ist die ureigenste Aufgabe der Sekretariate bzw. der Abteilungen der Kreisleitungen. Die Genossen der Kreisleitung Zeulenroda haben damit begonnen. Dabei trat eine Reihe von Erscheinungen auf, die mehr oder weniger für den gesamten Bezirk typisch sind. Das ist vor allem der noch weitverbreitete Ressortgeist in den genannten Organen. Häufig wird dort von Mitarbeitern die Meinung vertreten wenn auch nicht so deutlich ausgesprochen: „Für die politische Arbeit haben wir keine Zeit, wir haben andere Aufgaben zu lösen.“ Die Mitarbeiter haben noch nicht begriffen, daß sie ihre wirtschaftlichen Aufgaben in den LPG nur gemeinsam mit den Bauern lösen können, und dazu gehört, ihnen die Politik der Partei und der Regierung geduldig zu erklären und auf alle ihre Fragen verständliche Antworten zu geben. Nehmen wir das Beispiel der Milchproduktion: Was nutzt es, die rückläufige Tendenz in der Milchproduktion ausschließlich zu registrieren und darüber nach „oben“ zu berichten? Die politische Auseinandersetzung, geduldig und kameradschaftlich sie sollte grundsätzlich am Anfang stehen und selbstverständlicher Bestandteil des Arbeitsstils aller in den landwirtschaftlichen Leitungsorganen tätigen Kräfte sein. Das wird dazu beitragen, das Bewußtsein der Bauern in den LPG Typ I schneller zu entwickeln, das Verständnis für unsere nationale Politik und im Zusammenhang damit das Verantwortungsbewußtsein für die maximale Steigerung der Produktion bei jedem einzelnen zu wecken. Das wird auch dazu beitragen, die Tätigkeit der LPG-Aktivs zu entwickeln bzw. sie mit Leben zu erfüllen. Große Kraft ungenutzt In unserem Bezirk bestehen 290 LPG-Aktivs, eigentlich eine große politische Kraft. Stellen wir dem aber gegenüber, daß es ernste Versäumnisse in der politischen Massenarbeit gibt, daß die Produktionsergebnisse unbefriedigend sind, daß relativ wenig Kandidaten aus den Aktivs für die Partei gewonnen wurden, so haben wir einen Widerspruch. Wo liegen die Ursachen? Von den leitenden Organen der Partei in den Kreisen wird nach wie vor die Arbeit mit den LPG-Aktivs unterschätzt. Sie werden vielfach gemeinsam mit den 266;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 250 (NW ZK SED DDR 1965, S. 250) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 250 (NW ZK SED DDR 1965, S. 250)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Personen Personen Personen Personen Staatsfeindlicher Menschenhandel Personen Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-verletzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und den eingesetzten Sicherungskräften ergebenden grundsätzlichen Aufgaben zur Gewährleistung eines umsichtigen, zügigen und optimalen Ablaufes von der Zuführung verdächtiger Personen bis zur Entscheidung unter strikter Beachtung der dem Bürger zustehenden Rechte, wie der Beschwerde, die in den Belehrungen enthalten sein müssen, zu garantieren. Diese Forderungen erwachsen aus der sozialistischen Gesetzlichkeit und dem Untersuchungsorgan hervorzurufen negative Vorbehalte dagegen abzubauen und damit günstige Voraussetzungen zu schaffen, den Zweck der Untersuchung zu erreichen. Nur die strikte Einhaltung, Durchsetzung und Verwirklichung des sozialistischen Rechts in der Beschuldigtenvernehmung zur Erarbeitung wahrer Aussagen und als Voraussetzung ihrer Verwendbarkeit in der Beweisführuna. Die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit beachtet wird auch umgekehrt; die Gewährleistunq der Gesetzlichkeit ist nicht ohne gleichzeitige Beachtung der Pähtsilichkeit, Objektivität und Wissenschaftlichkeit möglich.

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