Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 235

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 235 (NW ZK SED DDR 1965, S. 235); an die Grundorganisationen zur Vorbereitung und Durch- Die Genossen der LPG Typ II in Saalborn gehörten zu den ersten im Kreis Weimar, die ihre Berichtswahlversammlung durchführten. Man sagt, daß es die ersten immer schwer haben. Trifft das auch für die Grundorganisation in Saalborn zu? Wenn wir die Frage bejahen, dann deshalb, weil die Ge-nçssen noch nicht auf die Erfahrungen anderer Grundorganisationen aus den diesjährigen Parteiwahlen zurückgreifen konnten. Doch die Genossen machten das dadurch wett, daß sie recht gut vorbereitet in die Wahlversammlung kamen und so in der Lage waren, alles das gründlich zu beraten und zu diskutieren, was für die weitere Arbeit in der Genossenschaft wichtig und bedeutungsvoll ist. Entscheidend ist die Erfüllung des Planes 1965. Das stellt jede Leitung vor komplizierte Aufgaben und erhöht die Verantwortung jedes Genossen. Dieser Ausgangspunkt in der Berichtswahlversammlung zwingt zu vielen Fragen: Wie arbeiten die Genossen? Sind sie immer und zu jeder Zeit Vorbild? Treten sie als Parteimitglieder auf? Erläutern sie ihren Kollegen die Beschlüsse der Partei zur Landwirtschaft? Tragen sie durch ihre politische Arbeit dazu bei, daß alle Mitglieder der Genossenschaft in die Lenkung und Leitung der LPG einbezogen werden? Wie ist überhaupt die Einstellung der Genossenschaftsbäuerinnen und -bauern zur LPG und zur genossenschaft-. liehen Arbeit? Gibt es Mängel? führung der Partei wählen fordert H. W. Wenn ja, worauf sind sie zurückzuführen, und was ergibt sich daraus für die Parteiorganisation? Der Bericht der Parteileitung Saalborn war nur bedingt so zielgerichtet angelegt. In ihm beschränkten sich die Genossen darauf, zu sagen: Die Bodenfruchtbarkeit ist zu erhöhen, der Feldfutteranbau entsprechend der wachsenden Viehbestände zu erweitern, eine straffere Leitungstätigkeit ist durchzusetzen, die ökonomischen Hebel sind mehr zu beachten usw. Wenn damit auch in etwa auf die Aufgaben hingewiesen wurde, wie sie im Brief des ZK zu den Partei wählen enthalten sind die konkreten Forderungen, die sich daraus für die Parteiorganisation der LPG ergeben, sie kamen zu kurz. Wir meinen das so: Was soll erreicht werden? Die LPG Saalborn will 1965 die Produktion bei Schlachtvieh auf insgesamt 202 kg/ha, bei Milch auf 1100 kg/ha und bei Getreide auf 32 dt/ha steigern. Das verlangt große Anstrengungen, vor allem bei der Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit. Die Partei orientiert auch gerade darauf, denn der Boden ist das wichtigste Produktionsmittel der Landwirtschaft. Wie verhielt sich die Genossenschaft in den vergangenen Jahren dazu? Erfolge sind zu verzeichnen, das ist eine Tatsache. Es kann aber auch nicht verschwiegen werden, daß es noch Mängel gab, die teilweise die Erträge beeinflußten. So wurde oftmals der Boden un- genügend bearbeitet. Die Folge: 1964 konnten statt der geplanten 180 nur 110 dt Kartoffeln je Hektar geerntet werden. Das wirkte sich finanziell aus. Für die Bodenbearbeitung sind einmal der Vorstand und zum anderen die Kollegen verantwortlich, die mit Traktor, Pflug und Egge auf den Feldern arbeiten und das Saatbett vorbereiten. Und hier, an dieser Stelle, beginnt für die Parteileitung, ja für die gesamte Grundorganisation die Arbeit, die zur politischen Aufgabenstellung für die Grundorganisation führt. Ursachen Im Rechenschaftsbericht und in der Diskussion kam zum Ausdruck, daß der LPG-Vorstand nicht immer seinen Pflichten gerecht wurde, daß die Leitungstätigkeit nicht immer so war, daß eine qualitätsgerechte Arbeit geleistet wurde, die hohe Erträge garantiert. Woran lag das? Nicht zuletzt daran, daß der sozialistische Wettbewerb und das Prinzip der materiellen Interessiertheit, wenn auch nicht mißachtet, so doch zumindest falsch gehand-habt wurden. Die Vergütung nach dem Endprodukt z. B. erfolgt erst teilweise, sie ist noch nicht gründlich genug organisiert und wirksam. Die Wirtschaftsfunktionäre werden nicht in Abhängigkeit von der Planerfüllung vergütet. Das ganze Prämiensystem hat noch Lücken. Das alles unterblieb gewiß nicht aus bösem Willen, nein, sondern teils aus einer nodi vorhandenen Unterschätzung der Bedeutung der ökonomischen Hebel und teils aus mangelnden Erfahrungen, sie in der Praxis richtig anzuwenden. Und die Kollegen des Feldbaus? Ihre mitunter ungenügende Arbeit zeugt davon, daß die Genossenschaft noch (Fortsetzung Seite 255) 2ial dar JZP0 klar - Шіа Ш4Н politisch 251;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 235 (NW ZK SED DDR 1965, S. 235) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 235 (NW ZK SED DDR 1965, S. 235)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der offensiven Nutzung der erzielten Untersuchungsergebnisse Potsdam, Ouristische Hochscht Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache - Oagusch, Knappe, Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der Sicherung wahrer Zeugenaussagen bedeutsam sind und bei der Festlegung und Durchführung von Zeugenvernehmungen zugrundegelegt werden müssen. Das sind die Regelungen über die staatsbürgerliche Pflicht der Zeuge zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und im Strafverfahren - wahre Erkenntni resultate über die Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Beschuldigtenvernehmung bestimmt von der Notwendiqkät der Beurteilung des Wahrheitsgehaltes der Beschuldigtenaussage. Bei der Festlegung des Inhalt und Umfangs der Beschuldigtenvernehmung ist auch immer davon auszugehen, daß die in die Untersuchungshaftanstalt aufgenommenen Personen sich wegen der Begehung von Staatsverbrechen beziehungsweise anderer Straftaten mit einer hohen Gesellschaftsgefährlichkeit zu verantworten haben und das sich diese Inhaftierten über einen längeren Zeitraum bestehenden engen persönlichen Kontakt zwischen diesen Kontaktpartnern in der den Kenntnissen des über die konkreten Lebens-umstände, Einstellungene Interessen, Neigungen sowie anderweitigen Eigenschaften der Personen in der und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader haben zu gewährleisten, daß die Besuche durch je einen Mitarbeiter ihrer Abteilungen abgesichert werden. Besuche von Diplomaten werden durch einen Mitarbeiter der Hauptabteilung abgesichert.

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