Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 188

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 188 (NW ZK SED DDR 1965, S. 188); In der Festrede des Genossen Walter Ulbricht zum 15. Jahrestag der DDR heißt es, daß die praktische Verwirklichung der gesetzlich festgelegten Gleichberechtigung der Frau in hohem Maße von ihrer Stel- Immer mehr Bäuerinnen erkennen die Notwendigkeit und sind bereit, sich größeres Wissen anzueignen. Das beweisen die Ergebnisse der Qualifizierung im vorigen Winterhalbjahr. Erstmalig haben ebensoviel Frauen wie Männer den Facharbeiterbrief erworben. Gegenwärtig besitzen 36 000 Genossenschaftsbäuerinnen einen fachlichen Abschluß. Dieses gute Resultat ist vor allem darauf zurückzuführen, daß die Grundorganisationen in vielen Vorständen der LPG Klarheit über die Notwendigkeit der Qualifizierung der Bäuerinnen geschaffen haben. Fortschritte in der Qualifizierung gibt es überall dort, wo sich das Leitungskollektiv dafür verantwortlich fühlt, wo es die eigenen wissenschaftlich ausgebildeten Genossenschaftsmitglieder als Lehrer gewinnt und unkompliziert die Lehrgänge im Dorf organisiert. In der LPG Typ III in Tangein, Kreis Klötze, erwarb im Winterhalbjahr 1963/64 die Mehrzahl aller Mitglieder den Facharbeiterbrief. Die Vorsitzende der LPG, Genossin Edith Strieks, erzählte kürzlich auf einer Beratung mit Bäuerinnen, wie sie das gemacht haben. Zuerst klärten sie, daß die Qualifizierung zur weiteren Steigerung der Produktion notwendig ist, daß die Leitung die Verantwortung dafür trägt und selbst mit gutem Beispiel vorangehen muß. Dadurch gab es bei der Gewinnung der einzelnen Mitglieder zur Qualifi- lung im Produktionsprozeß abhängt und daß der weitere Weg von der Schaffung der materiellen Bedingungen und von der Entwicklung des Bildungsstandes der Frauen und Mädchen abhängig ist. zierung keine Schwierigkeiten und alle arbeitsfähigen Mitglieder nahmen an einem der zwei Lehrgänge teil. Es wurde ein Lehrgang für den Facharbeiterabschluß im Feldbau und ein Lehrgang für den Facharbeiterabschluß in der Viehwirtschaft durchgeführt. Die wissenschaftlich ausgebildeten Kader der eigenen LPG und auch der Bürgermeister übernahmen im wesentlichen den Unterricht. Entsprechend dem Wunsch der Mitglieder, besonders auch der Frauen, wurde die Qualifizierung hintereinander, von montags bis freitags, durchgeführt. Für die Teilnehmer aus der Feldwirtschaft fanden täglich acht Stunden Unterricht statt und für den Lehrgang Viehwirtschaft war die Zeit von 10 bis 12.30 Uhr und zusätzlich ein Abend je Woche festgelegt worden. Die Lehrgangsteilnehmer hatten jeweils 160 Stunden Unterricht. Die Unterrichtstage wurden mit Arbeitseinheiten vergütet. Diese Art der Lehrgänge entspricht den Wünschen der Bäuerinnen. Sie sagen, daß ihre Aufnahmefähigkeit so größer ist, als wenn der Unterricht abends gehalten wird. Diese zielstrebige Qualifizierung finden wir noch längst nicht in allen Genossenschaften. Während heute z. B. schon 26 Prozent aller Genossenschaftsbauern einen fachlichen Abschluß besitzen, sind es bei den Genossenschaftsbäuerinnen nur 9,2 Prozent. Dabei zeigen sich im Vergleich der Bezirke große Unterschiede. Zum Beispiel haben im Bezirk Rostock erst 6,2 Prozent, im Bezirk Cottbus erst 5,3 Prozent der Genossenschaftsbäuerinnen einen fach-., liehen Abschluß. Wenngleich es im Bezirk Neubrandenburg etwas besser aussieht, der Anteil der Bäuerinnen mit einem fachlichen Abschluß beträgt 8,6 Prozent, so zeigen die gegenwärtig vorliegenden Anmeldungen zur Qualifizierung, daß ungenügende Anstrengungen zur Gewinnung der Frauen gemacht werden. Von den im Bezirk Neubrandenburg vorliegenden 2047 Bereitschaftserklärungen zum Erwerb des Facharbeiterbriefes sind nur 291 von Bäuerinnen. Die wenigsten sind von Bäuerinnen aus der Vieh Wirtschaft, dem für sie wichtigsten Arbeitsgebiet. Dieser völlig ungenügende Anteil der Frauen beweist, daß die Verantwortlichkeit der Vorstände für die Qualifizierung ihrer Mitglieder und besonders der Frauen nicht überall klar ist. In seiner Rede auf der 10. Landwirtschaftsausstellung in Markkleeberg forderte Genosse Walter Ulbricht, die Qualifizierung der Frauen besonders zu unterstützen. Aber in vielen Dörfern ist die Bereitschaft der Bäuerinnen, sich zu qualifizieren, größer, als die Anstrengungen der LPG-Vor-stände sind. Bekanntlich gibt es noch eine ganze Anzahl LPG-Vor stände, die leichtfertig argumentieren: „Wenn die Frauen sich qualifizieren wollen, so können sie es tun, wir legen ihnen nichts in den Weg.“ Ein solches Argument verrät doch die Meinung, die Qualifizierung könne sich im Selbstlauf vollziehen. Es beweist, daß die betreffenden Genossen und Kollegen noch nicht begriffen haben, wie not- Qualifizierung der Bäuerinnen ein brennendes Problem 204;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 188 (NW ZK SED DDR 1965, S. 188) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 188 (NW ZK SED DDR 1965, S. 188)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen, Die Aufdeckung und Überprüf ung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rück Verbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rah- inen der Absicherung des Reise-, Besucherund Trans tverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Siche rung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen im Rahmen der gesamten politisch-operativen Arbeit zur Sicherung der Staatsgrenze gewinnt weiter an Bedeutung. Daraus resultiert zugleich auch die weitere Erhöhung der Ver antwortung aller Leiter und Mitarbeiter der Grenzgebiet und im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der von der Arbeits-richtung bearbeiteten Vorgänge, durch die Abteilungen konnten die in der Jahresanalyse genannten Reserven noch nicht umfassend mobilisiert werden.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X