Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 149

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 149 (NW ZK SED DDR 1965, S. 149); 2gg V t uaf ШШШШ ■■ Überlegungen nach dem 7. Plenum des ZK Im Februar und März findet in allen Grundorganisationen die Neuwahl der Parteileitungen statt. Dabei wird Bilanz über das Erreichte gezogen, neue Aufgaben werden festgelegt. Ein wichtiger Gradmesser bei der Einschätzung wird sein, wie wir in den Parteigruppen und Abteilungsparteiorganisationen mit der gründlichen und systematischen Auswertung des 7. Plenums des ZK unserer Partei begonnen haben. Für jeden Parteisekretär sowie für die gesamte Leitung ergibt sich dabei die Frage: Womit beginnen wir, welche Schwerpunkte ergeben sich, was müssen wir verändern? Bei der Fülle der Probleme, die das 7. Plenum behandelte, ist das keine leichte Entscheidung. Schon beim Studium der veröffentlichten Dokumente, besonders beim Studium des Schlußwortes des Genossen Walter Ulbricht, kamen mir die Gedanken das mußt du berücksichtigen, jenes ist in deiner Arbeit noch nicht in Ordnung, hier sind Hinweise, die du auch in deiner Arbeit beachten mußt. Nichts vom Plenum kann man abstreichen. Trotzdem muß man das richtige Kettenglied ergreifen. Als das Kettenglied schätze ich die Aufgabe ein, die Genosse Walter Ulbricht in seinem Schlußwort stellt: die Erziehung der Genossen zum Kämpfertum. Die Einschätzung, die Genosse Walter Ulbricht gibt, trifft voll und ganz auf unsere APO zu. Nicht alle Genossen vertreten aktiv die Politik der Partei und kämpfen um die Verwirklichung der Beschlüsse. Eines steht aber fest, die Aufgaben können nicht nur von einem Teil der Genossen erfüllt werden. Die Partei, das sind alle Genossen, die einheitlich handeln und gemeinsam unser Programm verwirklichen müssen. Bei der Erziehung der Genossen zum Kämpfertum, zur Unduldsamkeit gegenüber Schlamperei und Mittelmäßigkeit in der eigenen Arbeit, muß man bei sich selbst, bei den Funktionären beginnen. Das ungenügende Auftreten vieler Genossen liegt oftmals daran, daß sie in die Arbeit nicht einbezogen werden und hier liegt bereits eine Schwäche der Leitung. Deshalb halte ich es für so wichtig, mit der Erziehung in der Leitung zu beginnen. Es ist eine alte Weisheit, daß die Mitgliederversammlung die wichtigste Schule für die Erziehung der Genossen ist. Notwendig ist jedoch, die Hinweise des Plenums zu berücksichtigen und vor allem auf den Inhalt der Mitgliederversammlungen größeren Einfluß zu nehmen. Wir führen regelmäßig einmal im Auf dem 7. Plenum des Zentralkomitees kritisierte Genosse Walter Ulbricht: „ . daß sich Mitarbeiter von Partei- und Staatsorganen in einzelnen Fällen gegenüber Werktätigen grob verhalten.“ Bei diesen Worten wird er gewiß an ein ähnliches Vorkommnis wie das folgende gedacht haben: In der Sprechstunde eines Refe- Monat unsere Mitgliederversammlung durch. Oft glichen sie haargenau Produktionsberatungen. Auf den Versammlungen geht es aber um mehr. Dort soll gründlich über politische Fragen beraten, die Durchführung der Beschlüsse kontrolliert und mit den Genossen, die nicht mitziehen, die Auseinandersetzung geführt werden. Dann werden wir auch erreichen, daß die Beteiligung an den Versammlungen besser wird. Ebenso wichtig erscheinen mir die Beratungen der Parteigruppen. Jede Parteigruppe ist für eine abgeschlossene Produktionsabteilung verantwortlich. Hier spielt sich das politische und ökonomische Leben ab, hier treten viele Fragen auf. Durch die regelmäßigen Zusammenkünfte der Parteigruppen werden die Genossen zuallererst in die Arbeit einbezogen; sie lernen, sich mit den Problemen auseinanderzusetzen. Deshalb muß die Parteileitung den Gruppen helfen, selbständig zu arbeiten. Das sind meine ersten Überlegungen zur Auswertung des 7. Plenums. Zu diesen und noch anderen Gedanken werden alle Genossen beim Studium der Dokumente kommen. Deshalb, so meine ich, beginnt die Auswertung des Plenums mit dem Studium. Dazu müssen wir alle Genossen erziehen. Die reichen Erkenntnisse des Plenums kann man nicht durch Überschriften oder durchs Hören aufnehmen. Wir haben in Seminaren und Aussprachen mit der Auswertung begonnen. Hans Grabs APO-Sekretär im VEB Bergmann-Borsig (Turbinenbau) Berlin rats Mutter und Kind bittet eine werktätige Mutter dringend um einen Krippenplatz für ihren Sprößling. Die Sachbearbeiterin bedauert, diesen Wunsch nicht erfüllen zu können, erklärt hierfür auch die Gründe: Hunderte Voranmeldungen, die entsprechend den ergangenen Anweisungen durch eine Einweisungskommission bei Freiwerden von Der Ton macht die Musik 165;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 149 (NW ZK SED DDR 1965, S. 149) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 149 (NW ZK SED DDR 1965, S. 149)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

In Abhängigkeit von der konkret zu lösenden Aufgabe sowie der Persönlichkeit der ist zu entscheiden, inwieweit es politisch-operativ notwendig ist, den noch weitere spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln anzuerziehen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten sind in ihren Verantwortungsbereichen voll verantwortlich Tür die politisch-operative Auswertungsund Informationstätigkeit, vor allem zur Sicherung einer lückenlosen Erfassung, Speicherung und Auswertung unter Nutzung der im Ministerium für Staatssicherheit und in den Bezirksverwaltungen zu planen und vorzubereiten. Die materielle Ergänzung. Die materielle Ergänzung beinhaltet die Planung des materiellen Bedarfs Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten. Die Bedingungen eines künftigen Krieges erfordern die dezentralisierte Entfaltung Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten unter Beibehaltung des Prinzips der zentralen politisch-operativen Führung. Unter den Bedingungen des Verteidigungszustandes haben die Leiter der Diensteinheiten die politisch-operative Führung aus operativen Ausweichführungsstellen und operativen Reserveausweichführungsstellen sicherzustellen. Die Entfaltung dieser Führungsstellen wird durch Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben der Linie Untersuchung sind folgende rechtspolitische Erfordernisse der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der politisch-operativen Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlunqen Jugendlicher sowie spezifischer Verantwortungen der Linieig Untersuchung und deren Durchsetzung. Die rechtlichen Grundlagen der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Feindes zum Mißbrauch der Kirchen für die Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit und die Schaffung einer antisozialistischen inneren Opposition in der Vertrauliche Verschlußsache . Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen.

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