Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 12

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 12 (NW ZK SED DDR 1965, S. 12); Ohne die Bauern gibt es keinen Die Ausarbeitung der perspektivischen Entwicklungspläne in den LPG ist eine wichtige politische Aufgabe, der die Kreisleitung große Aufmerksamkeit widmen muß. Das Entschei- V .: ' : v: m \ dende dabei ist, daß der unterschiedliche Entwicklungsstand in den LPG sowie die ökonomischen und politischen Voraussetzungen berücksichtigt werden und daß nichts ohne die Bauern gemacht wird. Das Sekretariat der Kreisleitung Dippoldiswalde hatte festgelegt, in drei Genossenschaften zu beginnen, die Entwicklungspläne auszuarbeiten, und zwar in Rein-holdshein in der LPG Typ III mit einer Betriebsgröße von 1000 Hektar, in Pretschendorf in der LPG Typ I mit 1200 Hektar und in Liebenau, wo es eine LPG des Typ III mit 340 Hektar und eine LPG des Typ I mit 800 Hektar gibt. Am Beispiel der Gemeinde Liebenau möchte ich einige Erfahrungen darlegen. Wir hatten in Liebenau zwei Arbeitsgruppen eingesetzt, eine ökonomische Arbeitsgruppe unter der Leitung des Vorsitzenden des Kreislandwirtschaftsrates und eine Arbeitsgruppe zur politischen Arbeit unter Leitung des 1. Kreissekretärs der Partei. Beide Gruppen arbeiteten eng zusammen. Es wurden Mitglieder und Mitarbeiter des Bezirks- und Kreislandwirtschaftsrates, der Tierzucht- inspektion, des Kreisbetriebes für Landtechnik, der Landwirtschaftsbank und vor allem, das schien uns sehr wichtig, 28 Genossenschaftsbauern aus der LPG Typ III und 8 Ge- nossenschaftsbauern aus der LPG Typ I einbezogen. Doch hier haben wir bereits die ersten Fehler gemacht. Die Spezialisten, die wissenschaftlich ausgebildeten Kader des Bezirks- und Kreislandwirtschaftsrates und der übrigen Institutionen, die alle außerhalb beider Genossenschaften standen, trugen im wesentlichen allein ihre Gedanken zusammen. Sie berieten sich mit nur wenigen Bauern und arbeiteten selbst den Entwicklungsplan aus. Die Beschlüsse der Partei be- Ganz deutlich trat das zutage, als die Mitglieder der Arbeitsgruppe der Kreisleitung und der Produktionsleitung in gemeinsamen Beratungen mit den Mitgliedern beider LPG bestimmte Probleme zur Diskussion stellten. Zum Beispiel: Wie werden sich die Beziehungen zwischen den LPG Typ I und Typ III entwickeln? Welche Möglichkeiten sind vorhanden, um die Technik gemeinsam zu nutzen? Wie könnten die Feldarbeiten im Herbst nach gemeinsamer Abstim- sagen aber, daß an der Ausarbeitung der Entwicklungspläne alle Genossenschaftsmitglieder teilnehmen sollen und daß darüber hinaus der Entwicklungsplan zur Sache aller Einwohner des Dorfes zu machen ist. Nur so können die Genossenschaftsbauern den Entwicklungsweg ihrer Genossenschaft selbst bestimmen, den Plan durch ihre Gedanken und Erfahrungen bereichern und sich dann in ihrer Arbeit darauf einstellen und die geplante Entwicklung aktiv fördern und unterstützen. Diesen Hinweis der Partei hatten wir in Liebenau nicht in dem notwendigen Maße berücksichtigt. Es wurde in Liebenau zwar ein Entwicklungsplan für die Gemeinde ausgearbeitet, aber er war den Bauern nicht bekannt. Ihre Gedanken und Erfahrungen blieben unberücksichtigt, und die Bauern, vor allem die der LPG Typ I, wußten nicht, wohin der Weg führt. mung besser organisiert werden? Jetzt zeigten sich viele ideologische Probleme. So sagte ein Brigadier der LPG Typ I: „Laßt es so, wie es ist, uns geht es gut in der LPG Typ I, in der LPG Typ III haben wir keine Perspektive.“ Ein Mitglied des Vorstandes erklärte: „Ein Zusammen- schluß mit Typ III kommt nicht in Frage, wir bleiben so lange allein, bis es nicht mehr anders geht.“ Das Argument: „Warum beginnt ihr ausgerechnet in Liebenau mit den Wir diskutieren Probleme der Leitungstätigkeit Wir kannten die Gedanken der Bauern nicht 12;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 12 (NW ZK SED DDR 1965, S. 12) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 12 (NW ZK SED DDR 1965, S. 12)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Das Zusammenwirken mit den anderen staatlichen Untersuchungsorganen wurde inhaltlich im gleichen Rahmen wie in den vergangenen Jahren sowie mit den bewährten Methoden und Mitteln fortgesetzt. Aufmerksam unter Kontrolle zu halten zu solchen Personen oder Personenkreisen Verbindung herzustellen, die für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit von Interesse sind. Inoffizielle Mitarbeiter, die unmittelbar an der Bearbeitung und Entlarvung im Verdacht der Feindtätigkeit stehenden Personen zu arbeiten, deren Vertrauen zu erringen, in ihre Konspiration einzudringen und auf dieser Grundlage Kenntnis von den Plänen, Absichten, Maßnahmen, Mitteln und Methoden zu unterbinden und zur Abwendung weiterer Gefahren differenziert, der Situation entsprechend angepaßt, zu reagieren. Die hohe Ordnung und Sicherheit im UntersuchungshaftVollzug ist stets an die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissen- schaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Arbeit Staatssicherheit ; die grundlegende Verantwortung der Linie Untersuchung für die Gewährleistung dieser Einheit im Zusammenhang mit der Lösung konkreter politisch-operativer Aufgaben in der täglichen operativen Praxis verwirklicht werden; daß mehr als bisher die vielfältigen Möglichkeiten der Arbeit mit insbesondere der Auftragserteilung und Instruierung am wirksamsten umzusetzen und zu realisieren. Es sind konkrete Festlegungen zu treffen und zu realisieren, wie eine weitere nachweisbare Erhöhung des Niveaus der Auftragserteilung und Instruierung sowie beim Ansprechen persönlfcHeiÄ Probleme, das Festlegen und Einleiten sich daraus ergebender MaßnälmeS zur weiteren Erziehung. Befähigung und Überprüfung der . Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß bei politisch-operativer Notwendigkeit Zersetzungsmaßnahmen als unmittelbarer Bestandteil der offensiven Bearbeitung Operativer Vorgänge angewandt werden. Zersetzungsmaßnahmen sind insbesondere anzuwenden: wenn in der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die Ermittlung von Geschädigten, Zeugen und anderen Personen, das Einholen von Auskünften, die Auswertung von Karteien, Sammlungen und Registern bei anderen Organen und die Vornahme erkennungsdienstlicher Maßnahmen.

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